Kapitel 42

230 7 0
                                        

Kapitel 42

Unbekannte POV

Montag, 13. Juni. 2011

An „Ihrer" Wohnung angekommen schaue ich mich noch mal um, um sicher zu gehen, dass mich der Sicherheitsmann nicht sieht.
Ich gehe in die zweite Etage in der „Ihre" Wohnung liegt und öffne mit dem Schlüssel die Wohnungstüre. Leise trete ich ein und vergewissere mich, dass sie noch schläft. Ich beobachte sie und kann noch immer nicht verstehen, was der „Meister" an ihr findet? Plötzlich bewegt sie sich und ich hechte aus ihrem Zimmer in das von Ihrer Freundin und verstecke mich in den tiefen des Kleiderschrankes. Ich höre, wie sie ins Bad geht und in die Küche. Als es längere Zeit still ist krieche ich aus dem Schrank hervor und schaue mich vorsichtig in der Wohnung um.
In ihrem Zimmer setze ich mich auf ihr Bett und lasse meinen Blick durch ihr Zimmer schweifen. Es ist sehr spartanisch eingerichtet. Mein Blick bleibt an der Kommode hängen, da die unterste Schublade ein wenig hervor steht. Ich knie mich davor und ziehe die Schublade auf. Es befinden sich Jogginghosen da drin und unter der untersten lugt eine braune Ecke hervor. Das sieht wie ein Umschlag aus. Ich ziehe diesen hervor und schaue mir das innere an. Es ist eine Kopie der Verschwiegenheitsvereinbarung und ein Vertrag, sowie die Regeln mit Soft-/ Hardlimits darin. Ich nehme die Unterlagen aus dem Umschlag und lese mir diese aufmerksam durch.
Es ist identisch mit dem, was er mir gegeben hat. Jedoch sind auch einige Punkte durchgestrichen. Ich lese mir diese durch und wundere mich, dass „der Meister" diesen Punkten zugestimmt hat. Bei mir hat er sich nicht auf diese Einschränkungen oder Streichungen eingelassen, denn bei mir waren es genau dieselben. Er behaarte auf die Ausführung jeglicher Punkte und begründete es damit, dass ich nur so eine perfekt ausgebildete Sub sein könnte.
„Das ist doch das, was du wolltest oder etwa nicht?", hatte er mich gefragt.
Da ich mich nicht traute ihm zu widersprechen nickte und antwortete ich ihm zustimmend.
So kann sie ihm doch nie eine perfekte Sub sein, wenn Sie nicht allem Zustimmt!
Mary hat vollkommen Recht, wir müssen dafür sorgen, dass Sie verschwindet.
Vielleicht lässt sie sich ja soweit beeinflussen, dass Sie sich von ihm zurückzieht, wenn ich Sie wissen lasse, dass Ich von Ihr weiß und sie einschüchtere?! Ich werde ihr eine Nachricht zukommen lassen.
So jetzt noch in einen Umschlag, den ich in ihrer Schreibtischschublade finde. Mit einem letzten prüfenden Blick verlasse ich die Wohnung und fahre zu SIP. In diesem Augenblick kommt mir die Idee, dass ich eine Kopie von dem Vertrag und Regeln, sowie Soft-/Hardlimits machen könnte. Ich stecke den Umschlag ein. Man weiß ja nie!
Ich warte bis sie in ihre Mittagspause geht und währenddessen gehe ich unauffällig zu ihrem Arbeitsplatz und deponiere den Umschlag auf ihrem Schreibtisch. Vorsichtig sehe ich mich noch mal um, um sicher zu gehen, dass mich niemand sieht und verlasse dann wieder das Gebäude.
Ana POV

Montag. 13. Juni. 2011

Wie von einer Tarantel gestochen schrecke ich am Montagmorgen auf.

<<Was war das denn? >>

Da war es wieder dieses Gefühl beobachtet worden zu sein, aber das kann gar nicht möglich sein. Nachdem ich gestern den Vertrag nochmals durchgegangen bin und ihn dann beiseite gelegt hatte, um zu duschen kontrollierte ich noch einmal, ob ich auch die Wohnungstür abgeschlossen hatte.
Da ich mir, aber nicht mehr so ganz sicher bin stehe ich auf und kontrolliere - aus einer Eingebung heraus - noch einmal, ob ich die Türe wirklich abgeschlossen habe. Zum Glück! Ich habe mich nicht getäuscht und sie ist nach wie vor verschlossen. Entweder werde ich Paranoid oder ich leide an Verfolgungswahn! Ich weiß nicht, was mit mir in den letzten Tagen los ist? Liegt das an den Ereignissen der letzten Tage? Oder an diesem verflixten Vertrag - den ich so gut versteckt habe - dass ihn niemand finden kann.

<< Nicht auszudenken was passieren würde, wenn Kate den in die Finger bekäme >>

Da ich nun schon einmal munter bin gehe ich Duschen, um mich für die Arbeit fertig zumachen. Nachdem ich fertig geduscht und angezogen bin genehmige ich mir noch ein Frühstück das aus Tee und einer Schale Müsli besteht. Nachdem ich nun fertig gegessen habe räume ich alles in die Spüle. Schnappe mir meine Tasche, sowie Jacke und gehe nach unten, wo noch immer Sawyer steht und sich aufmerksam umsieht. Als er sieht, dass ich das Haus verlasse hält er mir die hintere Tür des Wagens auf, um mich einsteigen zu lassen.
„Guten Morgen Sawyer", begrüße ich ihn mit einem freundlichen Lächeln.
Ich steige ein und schnalle mich an. Sawyer tut es mir gleich kaum das er angeschnallt ist startet er den Wagen und fährt los um mich zu SIP zu bringen.
„Wie haben sie geschlafen? Ich hoffe doch nicht, das sie hier im Auto geschlafen haben und haben sie schon gefrühstückt?"
„Ja Ma'àm".
Er tut mir leid, das alles muss er nur machen um für meine Sicherheit zu sorgen. So wollte ich das alles nicht!
„Das tut mir echt leid, dass sie das alles wegen mir machen müssen. So wollte ich das nicht", gebe ich zerknirscht von mir, da ich nicht weiß was ich tun kann um ihm die Situation zu erleichtern.
„Das ist mein Job und für sie tue ich das sogar gern Ma'am".
Als er das sagt muss ich schon ein wenig lächeln. Was wohl Christian dazu sagen würde? Aber ich weiß, dass er an die Decke gehen würde und vermutlich würde er Sawyer ohne mit der Wimper zu zucken feuern. Es ist besser, wenn ich das für mich behalte und keiner bekommt Probleme.
Als wir wenig später bei SIP ankommen hält er den Wagen an steigt aus und hält mir die Tür auf, um mich aussteigen zu lassen.
„Ich Parke nur noch schnell den Wagen und folge ihnen dann", sagt er.
Ich runzle die Stirn, aber dann fällt mir wieder ein, dass ich mich wohler fühle, wenn er in meiner Nähe ist. Mit einem nicken bestätige ich und wende mich von ihm ab und beeile mich in den Verlag zu kommen.
„Guten Morgen Maisy", begrüße ich sie und gehe auf die Aufzüge zu um in den 12.Stock zu fahren, wo sich mein Büro befindet.
Oben angekommen sehe ich schon Claire am Empfang.
„Guten Morgen", begrüßen wir uns wie aus einem Munde was uns Augenblicklich zum lachen bringt. Als wir uns wieder erholt haben gehe ich an meinem Schreibtisch, wo schon wieder einige Manuskripte darauf warten von mir abgearbeitet zu werden.
Zuvor fahre ich meinen PC hoch und gehe in die Teeküche, um mir einen Tee zu machen. Gerade an meinem Schreibtisch wieder angekommen - ich stelle meine Tasse ab - höre ich schon, wie Jack nach mir ruft. Ich gehe zu seinem Büro klopfe an und trete nach einem „Herein" von ihm ein.
„Morgen Jack. Was kann ich für sie tun?"
„Morgen Ana. Könnten Sie mir bitte einen Kaffee holen? Anschließend buchen sie mir einen Flug, sowie ein Hotelzimmer. Ich werde von Mittwoch bis Samstag an einem Symposium in NewYork teilnehmen. Die entsprechenden Unterlagen finden sie in einem Ordner. Den eine ihrer Vorgängerinnen angelegt und abgespeichert hat."
„Wäre sonst noch etwas?"
„Danke das wäre vorerst alles!"
Ich verlasse sein Büro um seinen Kaffee zu holen. Nachdem ich Jack den Kaffee gebracht habe gehe ich wieder an meinen Schreibtisch um mich an die Aufgabe zu machen die Jack mir aufgetragen hat. So vertieft in die Unterlagen sehe ich erst wieder auf, als mir mein PC mit einem Ping deutet, dass eine Mail eingegangen ist. Ich schaue nach und muss grinsen sie ist von Christian.

Sie die Sub,Er der DomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt