Bella Notte

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Nicole

Weil Marco direkt in meinem Sichtfeld stand, als ich rein kam, konnte ich mich in dem Gastraum gar nicht umschauen und es war vielleicht auch besser so. Zu sehr hätte mich dieser Anblick unter Umständen gefangen genommen, statt die Liebe meines Lebens, die dies alles organisiert hatte. „Hier sieht es ganz anders aus" stellte ich nüchtern fest und sah schmunzelnd zu Marco rüber, der sich ganz wie ein Gentleman meinen Arm schnappte und mich zu dem Tisch, der mitten im Raum stand, führte. Das es nur Kerzenschein hier gab, war mir längst aufgefallen, doch in dem schimmernden Licht konnte ich nun auch Rosenblätter auf dem Boden liegen sehen, die um den Tisch herum lagen und das der Besitzer sicher sein bestes Geschirr aus dem Schrank geholt hatte, blieb auch nicht unbemerkt von mir. Das gesamte Bild, war das romantischste was je ein Mann für mich getan hatte und ich blieb einfach stehen, um diesen Anblick einen Moment auf mich wirken zu lassen. Ich irritierte damit aber Marco, der mich leicht sorgenvoll anschaute „etwas nicht ok?"-„doch" sagte ich ganz leise, um die Stimmung nicht zu ruinieren. „Ich mag es nur kurz genießen. Es sieht wundervoll aus und ich weiß nicht, wann ich wieder so etwas zu sehen bekomm" lächelte ich milde und sah ihn dann an. „Von mir aus, kannst du es jeden Tag so haben meine Süße" er hauchte mir einen Kuss auf die Wange und ich fand es schade, dass ich nur das bekam und nicht einen richtigen. Marco spielte weiter den Gentleman und zog mir vorbildlich den Stuhl unter dem Tisch hervor und schob ihn mir vorsichtig unter den Hintern, als ich mich setzte. Dann sorgte er für Gänsehaut. Seine Lippen, die sich in meinen Nacken legten, um mich dort ebenso leicht zu küssen, jagten mir über die Haut und ließen jedes Haar senkrecht stehen. „Happy Birthday" raunte er mir ins Ohr und ich hätte mich am liebsten zu ihm umgedreht, um ihm zu zeigen wie sehr ich ihn für das alles liebte. Er umrundete den Tisch, setzte sich mir gegenüber, sah mir tief in die Augen und es quietschte wieder. „Ich hoffe, ihr verlangt nichte von mir zu singe?" er fing dennoch an in einem Tenor „Bella Notte" zu singen und Marco und ich kicherten uns an. Er kam zum Glück nicht über eine Strophe hinaus und grinste uns dann abwechselnd an. „Was darfe ich zu trinke bringe?"-„was empfiehlt den der Maestro zu seiner Bolognese?"-„eine vorzügliche rote Wein" Marco und ich nickten beide gleichzeitig, dann ging das Gekicher weiter. Der Chef ging und ich legte endlich das kleine Geschenk neben mich auf den Tisch. „Magst du es nicht aufmachen?"-„Doch schon" gab ich kleinlaut zu und musste mir aber selbst eingestehen, dass ich es lieber ganz allein für mich geöffnet hätte. „Dann lass dich nicht aufhalten" strahlte Marco und mir war klar warum er es so wollte. Ich würde mich ja auch wie auf Kohlen fühlen, wenn ich ihm etwas schenken würde, um dann seine Reaktion zu sehen. Also griff ich wieder danach und öffnete es vorsichtig. Zum Vorschein kam eine feingliedrige Kette aus Gold, mit einem Anhänger, der sehr altmodisch in seinem Designe aussah. „Es ist ein Medaillon mit einer Uhr. Man kann ein Bild rein machen, was ich aber keins gemacht habe. Ich dachte, dass überlasse ich dir. Du hast einen dunklen Hosenanzug und als ich es beim Juwelier sah, dachte ich, es würde gut dazu passen" hastig redete Marco, als würde er zwanghaft nach einer Entschuldigung für dieses schöne Geschenk finden wollen. Schnell griff ich über den Tisch nach seiner Hand, die schon die ganze Zeit ungeduldig auf und ab wippte, drückte sie leicht und sah ihn an. „Hey, sie ist wunderschön. Ich liebe sie und ich liebe dich dafür, dass du an mich gedacht hast, als du es gesehen hast. Ich weiß auch schon ganz genau welches Bild ich rein machen werde" zwinkerte ich ihm frech zu und zog die Kette ganz aus der Schachtel. Sie war so lang, dass ich sie ohne zu öffnen über meinen Kopf ziehen konnte und schon hing das glänzende Gold zwischen meinen Brüsten und machte sich auch auf dem roten Stoff super. Erst als ich es so von oben betrachtete, fiel mir auf, dass man es in zwei Teile öffnen konnte und versuchte es. Es klemmte etwas und plötzlich sprang es auf. Die Uhr, die zum Vorschein kam, war ebenso altmodisch gehalten wie der Deckel. Vorsichtig strich ich mit meinen Fingern über das Glas und lächelte. Dann öffnete ich es von der anderen Seite und erkannte, dass ich nicht nur ein Foto, sondern zwei rein machen konnte und freute mich erst recht. So könnte ich eins von Marco und mir rein machen und von den Kindern auch. „Es ist wirklich wunderschön. Danke!"-„Du wirst jetzt aber nicht wieder tausendmal danke sagen, wie für den Urlaub oder?" nun war es Marco, der mich frech angrinste und ich schüttelte belustigt den Kopf. Der Kellner kam wieder mit dem Wein und fragte direkt, ob er uns auch das Essen bringen sollte. Nach einem kurzen Blickwechsel bestätigte Marco und ich merkte jetzt erst, dass ich richtig Hunger hatte. Bis das Essen dann endlich kam, sprachen wir kein Wort mehr und sahen beide nur in die Kerze vor uns. Ich fragte mich, an was er wohl dachte und ob er sich gerade das gleiche überlegte. Ungewollt musste ich deswegen ein Kichern unterdrücken und konnte mich dann endlich über meine Spagetti hermachen, da diese wie gerufen kamen. „Es ist absolut köstlich" mampfte ich niveaulos vor mich hin und spülte das Gekaute mit dem Wein runter.

Der Kellner kam wieder zum Abräumen und fragte natürlich, ob es uns geschmeckt hätte. Ich bekam kein Ton mehr raus, da ich so voll gefuttert war und Marco bedankte sich und ließ fragen ob es noch einen Nachtisch gab. Mit großen Augen sah ich ihn an und musste lachend den Kopf schütteln, als er mich fragte, ob ich auch noch ein Tiramisu haben möchte. „Ich schwöre dir, wenn ich noch einen Bissen esse, dann platz ich" versicherte ich ihm und das mit fester Stimme. „Keine Sorge, wir laufen gleich zu mir nach Hause, dann ist das alles wieder weg" grinste er über den Rand seines Weinglases rüber und ich überlegte mir, ob er das wirklich ernst meinte. Die Schuhe, die ich an hatte, taten mir schon vom Sitzen weh und ich ärgerte mich heimlich, dass ich nicht die anderen angezogen hatte. Ich musste in meinem Gesicht den passenden Ausdruck gehabt haben, den Marco unterdrückte deutlich ein Lachen und hob dann seine Hände „keine Angst, ich bin mit dem Auto hier", dann fing er doch an zu lachen und ich sah ihn gespielt schmollend an. „Du bist wirklich gemein. Das ist ja schon fast wie Zuckerbrot und Peitsche"-„magst du das etwa nicht?"-„ähm nein?"-„fragst du mich jetzt, ob du das magst oder warum stellst du das Nein in Frage?"-„nein!" sagte ich dann doch deutlich um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. „Schade" gab er trocken von sich und bekam sein Tiramisu vorgesetzt. „Wie läuft es eigentlich zu Hause?" Er sah nicht auf, als er mich das fragte, sondern stach in die italienische Köstlichkeit. Ich verfolgte es genau, denn ich merkte auf einmal, wie mir der Speichel deswegen im Mund zusammenfloss. „Es ... ähm ... es läuft ganz gut. Also eigentlich überraschend gut und ähm ... ich habe mich heute schon dabei ertappt, ob ich einen Entschluss nicht zu voreilig gemacht habe" nun sah er doch auf und warf mir einen Blick zu, der durch mich hindurch ging. „Ich habe Luisa in ein Internat geschickt. Montag reist sie ab und irgendwie, ich weiß auch nicht" druckste ich herum und wusste wirklich nicht so recht, ob es das richtige war. „Oh" kam es tonlos von Marco und ich erzählte weiter. Geduldig hörte er mir kommentarlos zu und am Ende wartete ich schon auf seine Meinung, doch blieb er weiterhin still. „Magst du nichts dazu sagen?" eigentlich hätte ich mich freuen müssen, das er alles so ohne Wertung aufnahm, trotzdem hätte ich mir einen Rat gewünscht. Vielleicht sah ich es auch einfach nur falsch und er würde mir einen anderen Blickwinkel zeigen können, doch er sah mich nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Und?"-„was soll ich dir sagen? So wie du es erzählt hast, kann es nicht falsch sein. Ihr wird geholfen und du kommst zur Ruhe" Punkt. Aus. Mehr kam nicht mehr und ich nahm es leicht seufzend zur Kenntnis. „Magst du noch etwas haben?" ich strich unbemerkt über meinen vollen Bauch und schüttelte mit dem Kopf. „Magst du gehen?"-„wohin denn?"-„wohin magst du denn?" Vergessen war die Sache mit Luisa und ich hing an seinen Lippen, die einen leichten Schimmer im Kerzenlicht hatten. Mir fielen gerade unzählige Orte ein und jeder hatte einen verruchten Touch „wie wäre es mit Bali?" grinste ich und an Marcos Augen konnte ich deutlich sehen, das er genau wusste was ich meine.

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Ooooh heeeee ooooh jeeeee
Ich bin wieder DAAAAAAAHA!

naaaaaa habt ihr mich vermisst?
Ich hoffe doch 😂

Und gleich zu Beginn der neuen Woche etwas Romantik!

Ich, meine Schwester und Marco II Eiskalte RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt