Kapitel 36

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Erik stoppte sein Auto mit quitschenden Reifen direkt vor meinen Füßen. Ich sprang einen Schritt zurück und stieg auf der Beifahrerseite ein. Ich ließ mich in den weichen, schwarzen Ledersitz sinken und schloss die Tür. "Na, du." "Hi Kleine." Er legte seine warme Hand an meine Wange und gab mir einen langen, sanften Kuss. Ich boxte ihn leicht. "Lass das 'Kleine' nächstes Mal weg!" Er grinste nur verschmitzt und startete den Wagen. Er hatte mich überredet, heute ein bisschen mit ihm zu trainieren. "Schließlich hat man ja nicht immer die Chance mit den Besten zu üben." Bei diesen Worten hatte er spöttisch die Augenbrauen hochgezogen und gelacht.
Wir bogen in die Straße vor dem Platz ein und hielten. Als ich ausstieg, hatte ich plötzlich das Gefühl, der Boden bewege sich. Gerade noch rechtzeitig konnte ich Erik an der Schulter packen. "Hoppla, alles klar? Du bist total blass!" Besorgt sah er mich an und legte schützend seinen Arm um meine Hüfte. Ich blinzelte ein paar mal und nickte. "Ja, ich glaub ich bin nur zu schnell aufgestanden. Wahrscheinlich hab ich heute auch zu wenig getrunken, da passiert mir sowas öfter." Meine Beine fühlten sich auf einmal merkwürdig weich und wackelig an. Eriks Blick war ernster als sonst, meine Erklärung schien ihn wenig zu beruhigen. Schließlich hob er mich einfach hoch und trug mich zur Bank, auf der er mich vorsichtig absetzte. Er wühlte in seiner Tasche herum und hielt mir kurzerhand seine Wasserflasche unter die Nase und drückte mir einen Müsliriegel in die Hand. Hier, trink!", forderte er mich auf. "Jaa, Mama..." Ich verdrehte die Augen, öffnete die Flasche und nahm einen großen Schluck. Erik nahm mir den Riegel wieder aus der Hand, packte ihn aus und steckte mir einfach ein Stück in den Mund. Danach nahm er meine Hand und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. Vorsichtig stand ich auf und war erleichtert, als keinerlei Schwindelgefühl zu spüren war und zog Erik an den Händen hoch. "Bist du sicher, dass es schon geht?" Ich streckte den Daumen hoch und grinste. "Klar, mir gehts super! Jetzt komm schon, bevor ich es mir anders überlege!" Leicht zögernd lief er mir hinterher. Wir joggten ein paar Runden und dehnten uns. Kurz darauf lief Erik nochmal los um den Ball zu holen, den wir im Auto vergessen hatten. Er war schon am Tor, als meine Beine plötzlich wieder zu wackeln anfingen. Ich taumelte und versuchte mich krampfhaft auf den Beinen zu halten. Schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen und ich rief nach Erik. Doch meine Stimme war kratzig und er war schon zu weit weg, um mich hören zu können. Der Boden kam näher und meine Beine gaben unter mir nach ...

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