Kapitel 53

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Zu Hause zogen wir uns erstmal trockene Kleidung an und meine Eltern machten für alle Tee. Wir setzten uns gemeinsam ins Wohnzimmer und mussten ihnen ausführlich und Punkt für Punkt erzählen, wie wir uns kennengelernt hatten. Zwischendurch wurden wir allerdings häufig von meiner Mutter unterbrochen, die immer "och wie süß", oder "wie romantisch!", kreischte und Erik und mir die Wangen tätschelte. In diesen Momenten fragte ich mich wieder, ob sie wirklich meine Mutter war, oder ob ich nicht doch nach der Geburt vertauscht worden war.
Da ich keine Lust hatte, mit meinen Eltern den ganzen Abend so einen sterbenslangweiligen Naturfilm anzusehen, in dem sich merkwürdige Menschen tierisch über irgendwelche Spinne und Krabbelviecher freuten, entschied ich, mit Erik ins Kino zu gehen. Zum Glück war er sofort einverstanden und so zogen wir schnell unsere Jacken und Schuhe an und fuhren los. Da er die Entscheidung des Films für heute Abend mir überließ, entschied ich mich sofort für Divergent- Die Bestimmung. Zwar hatte ich ihn schon einmal gesehen, doch ich liebte ihn einfach. Schon das Buch war so gut geschrieben, dass man gar nicht mehr aufhören konnte, es zu lesen.
"Ehm Mia, wo ist die Toilette?", fragte Erik, als wir vor dem Kinosaal warteten, bis wir endlich reingehen durften.
"Treppe!", antwortete ich kurz und deutete auf eine kleine, geschwungene Treppe auf der anderen Seite des Raumes.
"Okay, bis gleich!", grinste er und verschwand.
"Hey, hallo Mia!" Hörte ich auf einmal eine (leider) sehr vertraute Stimme hinter mir. Es war Max. Mein Ex.
Scheiße.
Es war der, mit dem ich vor ein paar Jahren zusammen gewesen war und er dann plötzlich und ohne jeglichen Grund meinte, mit mir schlussmachen zu müssen ... Ich hatte ziemlich lange gebraucht, um damit klar zu kommen. Ich hatte ihn wirklich geliebt und wir waren für unser Alter relativ lange zusammen gewesen. Er war jetzt wirklich der LETZTE, den ich sehen wollte! Ich war nach langer Zeit mal wieder glücklich und dann kam Max und die Erinnerungen, die Gefühle, die man verspürt hatte, kamen wieder hoch.
Er lief zu mir, strich sich mit der Hand durch die blonden Haare und zog mich dann in eine feste Umarmung. Ich war völlig perplex und brachte nur nuschelnd ein:"Hallo Max..." heraus und versuchte einen möglichst natürlichen Gesichtsausdruck aufzulegen.
"Du hast dich echt verändert in der letzten Zeit."
Er grinste und musterte mich von oben bis unten, bevor er mir wieder in die Augen sah. Er schien zufrieden zu sein, mit dem, was er sah.
"Wo bist du eigentlich abgeblieben, ich hab dich gar nicht mehr gesehen. "
"Ehm ... Ich studiere jetzt in Dortmund."
"Wow, cool! Dann bist du bestimmt schon dem einen, oder anderem BVB-Spieler begegnet."
"Kann man so sagen ..."
Innerlich gab ich mir selbst natürlich ein highfive.
"Bist du ganz allein hier?"
"Eh, nee meine... Meine Begeleitung ist grad unten", antwortete ich stockend.
"Ach so, okay dann noch viel Spaß und vielleicht sieht man sich ja noch."
Er zwinkerte mir zu und ging Richtung Ausgang.
"Hoffentlich nicht", murmelte ich.
"Alles klar Schatz?"
Ich zuckte zusammen.
"Gott, Erik!! Du hast mich voll erschreckt!"
"Oh, sorry. Trotzdem alles gut?"
"Ja klar, wieso?"
"Du bist irgendwie so blass. Aber wahrscheinlich hast du mich nur vermisst!", grinste er.
"Ja, das sowieso! Mir gehts super!"
Von Max werde ich ihm lieber nichts erzählen ...

Am Ende des Films heulte ich wieder total an der Stelle, an der die Mutter starb und tropfte Eriks Shirt voll. Ich war nunmal ziemlich dicht am Wasser gebaut ... Erik legte seinen Arm um mich und zog mich zu sich, sodass ich meinen Kopf in seine Halsbeuge legen konnte. Ich war soo froh ihn zu haben!

In der Nacht schlich sich Max immer wieder in meine Träume und ließ mich zusammenzucken. Zum Glück dachte Erik, ich hätte nur einen Albtraum, gab mir einen Kuss auf die Stirn und schloss mich in seine Arme.
Am Morgen hatte ich das Gefühl nur 3 Stunden geschlafen zu haben und verspürte ein Kratzen im Hals. Hoffentlich wurde ich jetzt nicht krank, schließlich würden wir morgen nach London fliegen und da wollte ich unbedingt mit.
Erik schlief noch selig und schnarchte ganz leise vor sich hin. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und schlich mich nach unten in die Küche. Meine Eltern waren nicht da, weil sie von Freuden zum Frühstück eingeladen worden waren. Also machte ich uns schnell Kaffee und Toast und trug alles nach oben. Erik saß bereits im Bett und strahlte mit mit leuchtenden Augen an.
"Da bist du ja, Prinzessin! Ich hab dich schon vermisst neben mir."
Er zog mich auf seinen Schoß und drückte seine Lippen auf meine. Er war so süß!
"Ich hab uns Frühstück ...", krächzte ich.
Mist, meine Stimme war total weg und mein Hals brannte beim Schlucken.
"Mein armer Schatz!"
Er sah mich mitfühlend an und strich mir über die Wange.
Nach dem Essen packten wir langsam unsere Sachen ein. Wir beschlossen, nicht allzu spät zu fahren, da wir noch für London packen müssten und ich mich zu Hause noch ein bisschen ausruhen konnte.
Es war zwar schade, dass wir schon fahren mussten, aber meine Eltern hatten Verständnis und ich war trotz der kurzen Dauer froh, sie besucht zu haben.

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soo, ich denke, das ist ein bisschen länger als das letzte Kapitel ;)
Hoffe natürlich wie immer, dass es euch gefällt 💕🎀🙈

~Romina~

BVB-LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt