Kapitel 55

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"Schatz, hol mir mal bitte den Koffer da vom Schrank."

"Hol ihn doch selber", erwiderte Erik, grinste und streckte sich auf meinem Bett aus.

"Man, du bist doof, da komm ich doch nicht ran!", schmollte ich jetzt.

"Versuchs doch mal, vielleicht bist du ja gewachsen."

"Haha, wirklich sehr witzig. Ich mach mich hier bestimmt nicht vor dir zum Affen, das kannst du echt vergessen!"

"Naaa gut, für meine Kleine mach ich ja alles ..."

"Außerdem bin ich krank!", entgegnete ich noch.

Ich ging ins Bad, um alles was ich brauchte einzupacken. Als ich wieder ins Zimmer kam, stand Erik vor meinem Schrank und wühlte in etwas herum. Misstrauisch sah ich zu ihm. Ich hatte es zwar bei ihm auch gemacht, jedoch fand ich, dass es etwas anderes war.

"Der ist ja süß!"

Er hielt breit grinsend meinen weinroten, mit Rüschen besetzten BH hoch.

"Ziehst du den jetzt auch mal für mich an?"

"ALTHA, Finger weg von meiner Unterwäsche, Herr Durm!!", schrie ich und riss ihm das Teil aus der Hand. Ich spürte, wie mir sofort das Blut in die Wangen schoss. Schnell verstaute ich ihn wieder in der Schublade und sah Erik böse an.

"Wehe, du gehst da nochmal ran, dann gibts Ärger!", warnte ich ihn.

"Ich werd's versuchen", grinste er und gab mir einen Versöhnungskuss.

Schnell suchte ich ein paar Klamotten zusammen. Zum Glück brauchte ich nicht viel, da wir ja nicht lange bleiben würden. Trotzdem packte ich mal wieder viel zu viel ein ... Man wusste ja schließlich nie, wie das Wetter werden würde! Außerdem konnte ich mich, was meine Schuhe anging, nie entscheiden und nahm dann lieber mehrere mit.

Nach knapp zwei Stunden, in denen ich Schuhe 3 mal ein- und wieder aus gepackt hatte, versuchte ich nun endgültig den Reißverschluss meines Koffers zu schließen. Leider war ich wegen meiner Erkältung nach der Packerei ziemlich fertig und dazu kam, dass der Koffer einfach nicht zugehen wollte. Ich hatte das Gefühl, er wehrte sich, mit allem was er hatte (was das jetzt genau bei einem Koffer war wusste ich zwar nicht, aber naja).

"Scheiß. Koffer. Geh. Doch. Zu!", fluchte ich und setzte mich kurzerhand drauf. In dem Moment kam Erik mit einer Tasse Tee herein und drückte sie mir in die Hand.

"Hier, setzt dich aufs Sofa, ich mach das schon mit dem Koffer", sagte er fürsorglich und schob mich sanft an den Schultern aus dem Raum Richtung Wohnzimmer. Ich war auf einmal total müde, nippte kurz an dem Tee und kurz darauf fielen mir auch schon die Augen zu.

Als ich aufwachte, fühlte ich mich schon etwas besser. Erik musste mich zugedeckt haben, nachdem ich eingeschlafen war.

Auf dem Tisch lag ein Zettel von ihm, auf dem Stand, dass er beim Training sei. Ich lächelte, als ich sah, dass er unten drauf ein Herz gemalt und meinen Namen reingeschrieben hatte. Langsam stand ich auf, ging wie von selbst zum Kühlschrank und öffnete ihn. Warte ... Wieso zum Kühlschrank? Ich wollte nichts essen, doch es war einfach eine doofe Angewohnheit von mir, 5 mal hintereinander hinein zu schauen, ohne etwas zu nehmen bzw. zu finden.

Plötzlich wurde die Haustür aufgerissen und eine schwer atmende, mit mindestens 30 Einkaufstüten bepackte Celine stand vor mir.

"Man scheiße, diese kack Treppen bringen mich echt irgendwann um!"

Ich nahm ihr schnell ein paar Sachen ab, die drohten herunterzufallen und stellte sie auf den Küchentisch.

"Und du bist echt ne Schlafmütze, Mia!"

Ich lachte.

"Du hättest mich ruhig wecken können, dann wär ich mitgekommen."

"Das hatte ich auch eigentlich vor, aber dein Freund hat es mir verboten. Wie ein Wachhund saß er vor dem Sofa. Ein Wunder, dass er nicht noch gebellt hat, wenn ich vorbei gelaufen bin ... Irgendwann hab ich versucht ihn wegzulocken, aber er hat mich nur doof angeguckt, als ich ihm Gummibärchen vor die Füße geworfen habe. Dann war ich sauer und hab ihm Erdnüsse an den Kopf geschmissen, was er dann allerdings nicht so lustig fand. Er hat mich ins Auto gezerrt und mich vor dem Training beim Supermarkt rausgelassen. Und du hast von alldem nichts gemerkt! Einfach seelenruhig weitergeschlafen hast du!"

Sie verzog beim Erzählen nicht eine Miene, doch ich musste einfach lachen. Das war absolut typisch meine allerbeste Freundin. Echt komisch, was alles um mich herum passiert war, während ich geschlafen hatte ...

Ich klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter und fing an, den Einkauf wegzuräumen.

"Nächstes mal gehen wir zusammen. Hast du eigentlich schon gepackt?"

Sie nickte abwesend und tippte auf ihrem Handy herum.

"Ja, hab ich ... Warte, was? Wieso packen?!", fragte sie verwirrt.

"Weil wir morgen früh nach London fliegen, du Schlaukopf."

"Achjaaa, stimmt. Das hab ich total vergessen. Mach ich gleich."

Lachend schüttelte ich den Kopf.

Am Abend bekam ich einen Anruf vom Arzt, dass meine Blutergebnisse da seien. Er meinte, es sei nichts schlimmes, aber er verschreibt mir irgendwelche Vitamin-Tabletten. Ich war erleichtert, dass es nichts ernsthaftes war und fuhr noch schnell zur Apotheke, um mir die Tabletten zu holen.

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Hallo :D hier ist mal wieder ein neues Kapitel ich hoffe es gefällt euch :)

~Romina~

BVB-LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt