Kapitel 56

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"Komm endlich!", drängelte Celine. "Erik hupt unten schon und ich hab keine Lust auf Beschwerden von den Nachbarn."
"Jaja, ich komme sofort ..."
Hatte ich auch wirklich alles eingepackt? Ich hasste dieses Gefühl, etwas vergessen zu haben. Außerdem hatte ich seit dem Aufstehen furchtbare Kopfschmerzen und ich fühlte mich auch nicht gut. Doch ich versuchte es so gut wie möglich zu verdrängen und nahm eine Tablette gegen die Schmerzen. Leider merkte Celine sofort, wenn mit mir etwas nicht stimmte, und so auch jetzt.
"Geht's dir nicht gut? Du bist so blass.", fragte sie und sah mich besorgt an.
"Geht so ... Ich hab mich erkältet."
Ich schlüpfte noch schnell in meine dunkle Jeansjacke und öffnete die Tür.
"Aber das wird schon wieder", antwortete ich und setzte ein möglichst echtes Lächeln auf.

Einige Stunden später saßen wir endlich alle im Flugzeug und warteten, dass es losging.
Am Flughafen standen einige Fans und Journalisten, die nach Bildern und Autogrammen fragten. Einige wollten sogar Fotos mit mir und Erik zusammen, was mich ziemlich stolz machte.
Jetzt saß ich am Fenster, neben Erik und Jonas und Celine direkt hinter uns. Ich war noch müde, da ich diese Nacht nicht so gut geschlafen hatte und wir ziemlich früh aufstehen mussten.
Erik drehte den Kopf zu mir, legte seine Hand auf meine Wange und drückte vorsichtig seine weichen Lippen auf meine. Ein Kribbeln durchfuhr meinen ganzen Körper und ich lächelte glücklich zu ihm hoch. Um uns herum hörten wir Pfiffe der Anderen.
"Ihr seid echt süß, aber könnt ihr das auf später in eurem Zimmer verschieben?", fragte Marco und grinste schief.
Ich setzte mich halb auf Eriks Schoß, um Marco ansehen zu können und lächelte unschuldig.
"Wir machen doch gar nichts!"
"Jaja, das sagt ihr jetzt und im nächsten Moment fallt ihr übereinander her!", mischte sich jetzt auch noch Mats ein.
Erik und ich sahen einander verschmitzt an und strecktem den beiden gleichzeitig die Zunge raus, was ein Lachen im ganzen Flugzeug auslöste.
Ich verschränkte meine Finger mit seinen, platzierte meinen Kopf auf seiner Schulter und sah aus dem kleinen Fenster. Wir waren inzwischen gestartet und die Wolken zogen wie weiße Zuckerwatte vorüber. Schon früher, als ich klein war, saß ich oft in unserem Garten auf der Schaukel und träumte davon, wie Heidi in die Wolken zu fliegen.
Ich schloss die Augen und hing einfach meinen Gedanken nach. Einschlafen konnte ich jedoch leider nicht. Die Stimmung im Flugzeug war fröhlich, aber gelassen. Die meisten unterhielten sich, schliefen oder hörten mit Kopfhörern einfach Musik. Ich fühlte mich wohl in der Gegenwart der Mannschaft und war froh, so nett aufgenommen worden zu sein. Einige andere Spielerfrauen waren ebenfalls mitgekommen und waren mir von Anfang an sympathisch. Mit Tugba, Nuris Frau, hatte ich mich schon kurz unterhalten und sie war echt total nett. Ömer hatten sie auch mitgenommen. Schon früher hatte ich ihn auf Bildern gesehen und fand ihn einfach zuckersüß. Und obwohl er anfangs etwas schüchtern war, redete er später sogar kurz mit mir. Er war so schnuckelig und ich schloss ihn sofort in mein Herz.

"Scheiße, mir ist voll schlecht ..."
Celine stellte sich neben mich. Sie war kreidebleich im Gesicht und drückte sich eine Hand auf den Magen. Wir waren gerade dabei in den Bus einzusteigen, der uns zum Hotel bringen sollte. Also eine nicht sehr gute Gelegenheit ...
"Oh, Mist! Warte mal kurz ..."
Ich warf meiner besten Freundin einen mitfühlenden Blick zu und lief schnell zu Erik. Ich erklärte ihm kurz die Situation und bat ihn, sich auf der Fahrt neben Jonas zu setzten. Er nickte sofort, schließlich waren die Beiden ja sehr gut befreundet.
So ließ ich mich auf den Platz neben Celine fallen, gab ihr zur Vorsicht eine Plastiktüte, die ich zum Glück heute morgen noch eingesteckt hatte, und versuchte sie etwas abzulenken. Ich laberte sie ein bisschen voll, sodass sie nicht viel darüber nachdenken konnte, dass ihr schlecht war. Komischerweise schien es zu helfen, denn nach etwa 10 Minuten richtete sie sich auf und sah mich an.
"Mia? Ich hab Hunger!"
Verdutzt sah ich sie an. Ich konnte ihren Gesichtsausdruck nicht genau deuten, jedoch schien sie es ernst zu meinen. Normalerweise konnte sie in dieser Situation nicht einmal an Essen denken. Stirnrunzelnd schaute ich sie an.
"Bist du sicher ...?"
Sie nickte.
Ich kramte ein paar Kekse aus meiner Handtasche und hielt ihr einen hin.
"Isch glaub mein Magen isch noch ein bischchen durscheinander vom Flug", nuschelte Celine, während sie eifrig kaute.
"Ja, das glaube ich auch", kicherte ich und nahm mir auch einen Keks, da mir nun auch langsam der Magen knurrte.

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Heey :) dankeschön für die reads, Votes und lieben Kommentare *_* ihr seid echt die Besten 💕
Sorry, das Kapitel ist etwas langweilig ... Ich hoffe ich bekomme die nächsten besser hin :)

LG ~Romina~

BVB-LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt