Harrys PoV
Niemals zuvor hatte ich diese Seite an mir bemerkt, geschweige denn zugelassen, aber irgendwie war es ein schönes Gefühl, wenn ich an den bevorstehenden Abend mit ihr dachte.
Seit ich unterwegs war, dachte ich fast nur über uns beide nach. Wie würde der Abend wohl enden? Würden wir uns vertragen, oder gar streiten? Denn eins stand fest, wir müssen über unsere Gefühle reden. Ich wurde mir immer sicherer, und hatte keine Zweifel daran, dass ich sie an meiner Seite haben will. Und das soll sie wissen! Doch will sie mich auch? Natürlich war ich mir dabei auch sicher gewesen, sie hatte sich ja auch auf mich eingelassen... Mir wurde schon irgendwie anders bei dem Gedanken, sie womöglich eines Tages meine 'Freundin' zu nennen. In einer Beziehung zu sein, mit ihr. Ich schluckte schwer. Hatte sie schon oft mit dem Gedanken gespielt, mit mir zusammen zu sein? Ohje. Offenbar wurde ich doch nervöser, als erwartet. Vielleicht sollten wir es doch langsam angehen. Wir haben gestern miteinander geschlafen, und der heutige Tag lief ja nicht gerade schlecht, und solange der Job nicht erledigt ist... Sollten wir nichts überstürzen!
Und ehe ich mich versah, kamen wir an dem Restaurant an und ich parkte ein."Dann lass uns mal rein gehen. Mal sehen, ob sie noch einen Tisch für uns zwei Süßen frei haben." sagte ich schmunzelnd, während ich natürlich wusste, dass wir unseren Tisch bekommen würden, aber sicher nicht im Restaurant. Ich hielt ihr die Beifahrertür auf, sodass sie aussteigen konnte, und wir gingen ins Restaurant.
Catys PoV
Ich war völlig durch den Wind. Was bedeutete das alles? Es kam einfach so unerwartet. Die Überraschung war ihm jetzt schon total gelungen. Mit Sicherheit würden wir heute noch aufs Gespräch kommen, was nun zwischen uns ist... Zumindest so grob. Ich erwartete nicht, dass er mich heute fragt, ob ich seine Freundin sein will, oder ähnliches, wenn er das überhaupt jemals tun würde... Na mal sehen. Noch müssen wir auch zusammenarbeiten, vielleicht wäre es das beste, es ruhig anzugehen, wenn sich herausstellt, dass er genauso für mich fühlt, wie ich für ihn.
"Ah, da sind sie ja!" begrüßte Harry und mich ein Kellner und lächelte uns freundlich an.
"Kommen sie mir bitte nach." sagte er und ging vorne weg, quer durch das Restaurant, und Harry griff nach wenigen Schritten nach meiner Hand und lächelte mich süß an. Was wollte er denn bitte noch erreichen? Ich war ihm doch eh schon ziemlich verfallen...
Der Kellner führte uns bis zum Hinterausgang. Etwas verwundert sah ich Harry an, der mich nur glücklich lächelnd ansah.Harrys PoV
Ich sah ihr jetzt schon an, dass sie sich darüber freuen würde. Sie hatte absolut keinen Plan.
Der Mitarbeiter schloss die Tür auf und hielt sie uns auf. Gemeinsam gingen wir nach draußen und es war inzwischen wirklich relativ dunkel geworden, sodass die Lichter alle wunderbar ihre Wirkung erzielten. Na gut, vielleicht doch ein bisschen zu kitschig, das alles. Aber ich wusste, dass es schön werden wird! Ihre Augen scannten begeistert den kleinen Garten mit Teich und dem dekorierten Pavillon am hinteren Ende ab, und letztendlich sah sie mir wieder in die Augen."Und du willst mir weiß machen, dass du überhaupt nicht für Romantik zu haben bist." sagte sie leise und schien ziemlich überwältigt von der Aussicht. Sie drückte meine Hand etwas fester.
"Das ist einfach unglaublich schön, mit sowas hatte ich wirklich nicht gerechnet!" sagte sie begeistert und grinste mich an, wie ein kleines Kind. Ich lächelte glücklich zurück und zuckte nur unschuldig mit den Schultern. Ja, eigentlich schon ziemlich schön. Ehrlich.
"Hab ich doch gewusst, dass es dir gefallen wird." sagte ich und strich ihr eine Strähne, die sich aus ihrer Frisur gelöst hatte hinters Ohr.
"Gefallen ist noch gar kein Ausdruck dafür!" sagte sie fast lachend und wir gingen den schmalen Weg entlang, über die kleine Brücke zum Pavillon, welcher mit Kerzen ausgeschmückt war und ein Tisch mit zwei Stühlen und Getränken bereit stand. Caty lachte leise.
"Und womit habe ich das verdient, hm? Das kommt einfach total unerwartet für mich." sagte sie, nachdem wir uns hingesetzt hatten.
"Ich weiß nicht, vielleicht ist es mir das einfach Wert, einen schönen Abend mit dir zu verbringen?" sagte ich amüsiert und sie schüttelte leicht den Kopf.
"Dass du auch so ein Schleimertyp sein kannst, ist wirklich eine neue Seite an dir. Selbst deinen Boss gegenüber bist du sonst immer alles andere als ein Arschkriecher." sagte sie.
"Ach, bei dir brauche ich mich doch jetzt nicht mehr einzuschleimen. Ich hab es auch so hinbekommen, dich für mich zu gewinnen." sagte ich und wir sahen uns tief in die Augen.
Dann tranken wir etwas und sagten dem Kellner, was wir essen wollten. Er meinte er würde in einer halben Stunde wieder da sein. Sie sah einfach, wie immer bezaubernd aus, was sie sowohl im Kleid, als auch in einem ihrer komischen Schlafanzüge tat.
Wir setzten uns auf meinen Vorschlag hin gemeinsam in einen großen Korbsessel und sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter, während wir uns ein bisschen über unser Leben außerhalb der Arbeit und unsere Freunde unterhielten.
Ich legte meinen Arm um sie und streichelte vorsichtig über ihren Arm und ihre Schulter, an der sich der Verband befand. Sie drehte sich zu mir und sah mich lächelnd, aber beinahe etwas schüchtern an."Warum bist du plötzlich eigentlich so schüchtern, hm?" fragte sie provozierend und kam meinem Gesicht mit ihrem näher. Weder konnte, noch wollte ich diesem Angebot ihrerseits widerstehen.
"Vielleicht bringst du mich einfach nur in Verlegenheit, Catylein?" flüsterte ich, schloss meine Augen und drückte meine Lippen auf ihre. Viel zu lange hatten wir uns inzwischen nicht geküsst, obwohl wir zusammen waren. Sie grinste in den Kuss hinein und legte ihre Hand an meine Wange. Diesmal intensivierte sie den Kuss, indem sie mit ihrer Zunge über meine Lippen streifte.
Um sie noch näher an mir zu haben, hob ich sie ein wenig mehr auf meinen Oberkörper, und ließ meinen Kopf noch weiter zurück in den großen Sessel sinken. Sie überraschte mich, indem sie ihre Hände an meinen Hinterkopf legte und ein Bein über meinen Schoß legte, sodass sie nun auf meinem Schoß saß, bzw lag, ohne den Kuss zu unterbrechen. Unsere Zungen trafen sich öfters, und ich legte beide Arme um ihren Oberkörper. Oh Gott, lass diesen Moment bitte nie zuende gehen! Wahrscheinlich wäre es jedoch nie soweit gekommen, wenn das Restaurant die Rollos zum Garten nicht schon runtergelassen hätte. Und die halbe Stunde war noch lange nicht um. Sie stöhnte leise, als ich beide Hände etwas weiter runter gleiten ließ, und sie auf ihrem Po ablegte."Es war von Anfang an Schwachsinn, darauf zu bestehen, dass wir nur Kollegen bleiben." nuschelte sie nachdenklich zwischen unsere Lippen.
"Es war zum Scheitern verurteilt, die Idee, dass wir beide uns nicht näher kommen würden. Es ging gar nicht anders." flüsterte ich und erhöhte den Druck mit meinen Händen ein wenig, sodass wir uns nun wirklich nicht mehr viel näher kommen konnten. Allerdings bewegte sich ihr Schritt gefährlich nahe an meinem, und diese ganze Situation war schon heiß - erregend genug... Doch aufhören konnte ich genauso wenig.
"Es fühlt sich so gut an, alles, Harry..." stöhnte sie, und trug damit alles andere als zum Entschärfen der Situation bei.
"Baby, bitte, wecke jetzt bitte nicht noch diese Erinnerungen in mir..."
stöhnte ich und dachte nun noch mehr an die letzte Nacht. Scheiße, da unten bahnte sich inzwischen wirklich etwas an! Es gab zwar theoretisch mehrere Wege, aus der Situation heraus zu kommen, aber Theorien lassen sich nicht immer in der Praxis umsetzen...
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the job [h.s.] #Wattys2018
FanfictionCaty Bennett, 25 Jahre alt, ist schon sehr erfolgreiche Anwaeltin, seit gut zwei Jahren mehr oder weniger gluecklich mit dem gutaussehenden Arzt Taylor zusammen und wohnt mit ihm in einem hochmodernen Haus mitten in der edelsten Wohnsiedlung der Sta...