the job [h.s.] #Wattys2018

FIFTEEN

Catys PoV

Oh mein Gott, die Vernehmung des Mädchens erforderte sehr viel konzentration, einfühlsamkeit und ich musste wirklich ein paar Tränen unterdrücken. All diese schlimmen Sachen die ihr angetan wurden...

"Wow, du siehst aus als ob du den Teufel persönlich getroffen hast!" sagte ein grinsender und offensichtlich wie immer, gefühlskalt und machomäßig humorvoll gestimmter Harry der vor dem Vernehmungsraum auf mich wartete.

"Harry, das ist wirklich der unpassendste Moment für deinen Scheiß Humor, steck dir den sonst wo hin!" sagte ich sauer und sah ihn mit einem Todesblick an.

"Echt, das ist alles andere als witzig! Wenn du wüsstest was das Mädchen alles durchmachen musste, du würdest dir mit deinem Grinsen so dämlich vorkommen!" sagte ich angepisst und alles andere als humorvoll.

Er sah mich ziemlich überrascht und nicht mehr humorvoll an.

"Okay... Lass uns in meinem Büro drüber sprechen." sagte er ein wenig schuldbewusst, blickte kurz nach unten, legte seinen Arm um meine Taille und so gingen wir dann in sein Büro und setzten uns.

"Also, Caty, was wurde ihr alles angetan?" fragte er interessiert und lehnte sich auf den Tisch gestützt zu mir vor.

"Sie wurde mehrmals von verschiedenen Männern missbraucht, sie wurde geschlagen, sie wurde zum Drogen und Alkoholkonsum gezwungen mit Methoden die selbst bei dir Gänsehaut und Herzrasen verursachen würden alleine wenn du daran denkst... Und das fast einen Monat lang." sagte ich ruhig, eindringlich und immer noch tief schockiert von diesen Verbrechen. Wir sahen uns nachdenklich in die Augen.

"Sie war total verstört, am Ende, kaputt... So habe ich noch nie jemanden gesehen, nicht vergleichsweise... Es viel ihr schwer darüber zu reden, aber sie wusste dass es sein musste oder sollte." sagte ich getroffen.

"...Ja, ich hab mir sowas schon gedacht... die Arme...Okay, kann sie die Täter so genau beschreiben, dass wir Phantombilder erstellen können? Hat sie irgendwelche Infos mitbekommen, über Täter, weitere Opfer, Pläne...?" fragte er professionell und konzentriert aber trotzdem getroffen, dass sah man in seinen Augen.

"Ja, Phantombilder werden noch erstellt und sie hat vereinzelt Namen mitbekommen aber könnte diese keinen Personen zuordnen, weitere Opfer keine Ahnung, Pläne auch nicht wirklich..." sagte ich nachdenklich.

"Okay, kein Drama, wir haben ja schon viele neue Anhaltspunkte und ich bin mir sicher, wir werden heute schon noch weiter kommen." sagte er wirklich optimistisch.

"13Uhr ist es schon, wir sollten los machen, damit wir rechtzeitig da sind und sie ab unserem Anhaltspunkt aus verfolgen können." sagte er und sprang geradezu auf.

"Okay." sagte ich leicht lächelnd und wir gingen nebeneinander zu seinem Auto, da wir damit fahren werden.

"Okay, wir fahren erst zu mir, dann zu dir unsere Sachen holen, jap, und dann gehts los." sagte er lächelnd und wir sahen und in die Augen als wir im Auto saßen.

"Cool, hört sich nach einem Plan an." sagte ich überzeugt und lächelnd.

Shit, warum sah ich ihm so lange in die Augen...? Und warum sah er mir so lange in meine Augen? Nach Gefühlten Minuten aber echten 10 Sekunden sah ich ein wenig verlegen, verwirrt und lächelnd zu Boden.

Er lachte nur ehrlich, leise und rau und fuhr dann los.

Es ging relativ schnell, bei ihm wartete ich im Auto und bei mir wartete er vor dem Hotel bis ich mit gepacktem Koffer wieder kam und dann fuhren wir los.

Um 17Uhr kamen wir in unserem Hotel an, parkten das Auto und gingen mit unseren Koffern in die Lobby.

"Hallo, was kann ich für sie tun?" fragte der Rezeptionist lächelnd.

"Guten Tag, ähm wir haben zwei Einzelzimmer gebucht, auf den Namen Styles." sagte Harry.

Der Typ tippte irgendwas in seinen PC ein.

"Ja, auf den Namen Styles ist etwas gebucht, aber keine zwei Einzelzimmer, sondern eine Suite." sagte der Rezeptionist lächelnd und sah zwischen Harry und mir hin und her.

Harry grinste und versuchte so überrascht wie möglich zu wirken, aber man merkte dass es ihn alles andere als wirklich überraschte, als ob er schon genau wusste was hier los war.