SEVENTYEIGHT

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Catys PoV
Plötzlich kam da eine wirklich nicht schlecht aussehende, aber etwas zu künstliche, schwarzhaarige Frau hinein gestürmt und direkt auf Harry und mich zu.

"Du Schwein! Dass ich dich je wiedersehe. Erinnerst du dich noch an mich? Du bist so ein Arschloch! Und jetzt suchst du dir hier dein nächstes Opfer? Passen sie bloß auf sich auf, sie armes Ding." sagte sie völlig hysterisch und sah zwischen ihm und mir hin und her. Hä? Was ging denn jetzt hier los? Ich sah verwirrt zu Harry, und er blickte ebenfalls verwirrt zurück. Eine kleine Pause entstand.

"Ne, erinnern kann ich mich nicht an dich, wer zur Hölle bist du und was soll das hier werden?" fragte er sie, leicht wütend und verwirrt, aber immer noch gefasst.

"Was das hier soll? Tss! Du bist echt das allerletzte! Genauso hast du es mit mir gemacht, flirten, an die Bar setzen, und als ich auf der Toilette war etwas ins Getränk kippen, dass mich auch schön willig macht! Und natürlich deinen Charme spielen lassen... Und bedrängt hast du mich, bis ich mit dir geschlafen habe, und geschlagen hast du mich nicht nur einmal! Du gehst so respektlos mit Frauen um und nutzt sie aus! Schäm dich!" sagte sie fast wild geworden und klatschte ihm eine. Ich war völlig geschockt, was sich gerade vor meinen Augen abspielte, dennoch gab mir ihr Schlag in Harrys Gesicht einen kleinen Stich ins Herz.

"Schau mal in seinen Jackentaschen und sowas nach, irgendwo muss er das Zeug haben... Ach, nein warte, ich mach das..." sagte sie, griff sofort in seine Tasche und Harry entriss ihr relativ schnell und unsanft seine Jacke.

"Das ist totaler Schwachsinn! Sowas würde ich niemals tun, ich muss doch keine Frau unter Medikamente oder Drogen setzen und sie zwingen, um Sex zu haben!" sagte Harry aufgebracht, sein Körper spannte sich gereizt an und er stand auf.

"Außerdem habe ich noch nie eine Frau so grob angefasst. Und das Zeugs gehört mir nicht. Verschwinde, hau ab!" sagte er und sein Blick verdunkelte sich. Doch sie hielt in diesem Moment schon ein kleines Glasfläschchen hoch und grinste triumphierend. Bitte, was? Was ist das denn?

"Ist das hier denn nicht Beweis genug? Warum sollte ich mir sowas auch ausdenken, hm? Ich habe die Anzeige von damals gerade zufällig nicht dabei. Frauen sollten aufeinander aufpassen, ich bin auch gekommen, weil ich euch beide sah und sofort dachte: ich muss sie vor einem Arschloch wie dir warnen!" sagte sie nun etwas ruhiger, aber mit abfälligem Blick auf Harry, und warf das Fläschchen zu boden, sodass es in tausende Teile zersprang, und schon war sie wieder weg. Ich war völlig baff von diesem Auftritt, und mir fehlten die Worte. Harry legte etwas Geld auf den Tresen und meinte leise zu mir 'Wir sollten jetzt lieber gehen...' Und zog mich hinter sich hinaus aus dem Lokal, in dem wir viele, verwunderte Gäste und den Barkeeper zurückließen.
Direkt vor dem Laden riss ich mich von Harry los, und er stöhnte genervt und nachdenklich.

"Caty, bitte, du glaubst diesem hysterischen Weib doch kein Wort, oder? Hör zu, du weißt-" fing er an und sah mich mitleidig an. In meinem Kopf herrschte gerade ein ziemliches durcheinander...

"Stop! Sag einfach nichts!" unterbrach ich ihn und hielt mir nachdenklich meine flache Hand gegen die Stirn.

"Das... Das ist wirklich viel. Alles ist relativ viel in letzter Zeit... Lass mich bitte kurz durchatmen und nachdenken..."sagte ich erschöpft und verwirrt.

"Ja. Ja, Caty, nachdenken, worüber denn nachdenken, glaubst du der Schlampe etwa? Du kennst mich doch!" sagte er gereizt und sah mich erwartend an.

"Ja, nein, natürlich nicht! Ja... Klar kenne ich dich. Ach, verdammt!" sagte ich und sah nachdenklich nach oben und nach unten und versuchte alles, um keinen Blickkontakt mit Harry aufzunehmen, um mich zu sammeln.

"Nichts von diesem ganzen Scheiß stimmt! Ich habe die noch nie zuvor gesehen, und erst recht besitze ich kein scheiß Fläschchen mit irgendwelchen K.O. Tropfen drin! Das würde ich niemandem, und erst recht nicht dir, einflößen, um dich anschließend zu ficken, und vielleicht auch noch zu schlagen, was weiß ich noch alles!" sagte er aufgebracht und ging ein paar Schritte hin und her.

the job [h.s.] #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt