NINETYFIVE

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Catys PoV

Es hatte sich spürbar etwas verändert zwischen uns. Ich weiß nicht, wie sich das und ob es sich überhaupt auf unseren Alltag auswirken würde... Aber meine Gefühle für ihn schienen sich gar nicht mehr im Zaum zu halten. Nur die Tatsache, dass er nicht ganz genauso empfand, und die Arbeit und die damit verbundene Verantwortung dämpften meine Gefühle gelegentlich.

"Es war ein wunderschöner Abend mit dir, Caty." flüsterte er gegen meine Lippen, legte sich anschließend neben mich und legte einen Arm im meine Schultern und einen an meine Hüfte, während ich meinen Kopf auf seiner Schulter ablegte. Er war einfach so wunderschön, und stark, und dazu konnte ich ihm wirklich nur schwer widerstehen...

"Fand ich auch..." flüsterte ich und sah gedankenverloren auf seinen Bauch, auf dem ich mit meiner Hand seine Muskeln nachzeichnete.
So schön es auch war, ich musste immer noch realistisch bleiben und durfte mich nicht komplett verlieren. Mir war klar, dass es zwischen uns sicher nicht immer so wie jetzt sein würde, aber solange ich mir sicher sein kann, dass es auch solche Momente geben wird, würden wir den Rest schon überstehen.
Langsam fielen meine Lider zu und ich schlief ein, Harry atmete gleichmäßig und streichelte meinen Rücken entlang.

Am nächsten Morgen wachte ich ohne Harry bei mir im Bett auf. Ich rieb mir verschlafen über die Augen und stand auf, um mir mein Handy zu schnappen. Anni hatte geschrieben, dass wir uns gegen 17 Uhr treffen könnten, und ich sagte ihr sofort zu. Man! Wenn ich ihr erst die ganzen Neuigkeiten erzähle... Sie wusste zwar schon längst, wer Harry war, und meinte schon ziemlich früh, dass ich ihr, ihm und mir selbst nicht ewig etwas vormachen könnte und es ja wohl auf der Hand liegt, dass ich wirklich etwas an ihm finde. Hmpf, wie sie einfach immerzu recht behält. Wo zur Hölle war Harry eigentlich? Die Badezimmertür stand leicht offen und ich bezweifelte, dass er sich in den Schrank gesetzt oder hinter dem Vorhang gestellt hat, also musste er das Zimmer aus irgendeinem Grund verlassen haben. Schultern zuckend Beschloss ich, mich schonmal im Bad fertig zu machen, also ging ich zuerst unter die Dusche und putzte mir anschließend nur in ein großes Handtuch gehüllt die Zähne. Nachdem ich fertig war und auch schon etwas Make Up und Maskara aufgetragen hatte, hörte ich die Zimmertür zufallen.

"Harry?" fragte ich durch die Badezimmertür und machte sie von innen ein wenig auf, sodass ich unauffällig gucken konnte, ob es nun wirklich Harry war, der wiedergekommen war.

"Wen erwartest du denn sonst?" sagte er ein wenig schwer atmend aber schmunzelnd, während er sich die Kopfhörer aus den Ohren zog und auf seinem Handy rumtippte. Er hatte eine kurze Shorts an, trug ein Sportshirt und Laufschuhe. Offenbar war er Laufen gewesen. Sowas könnte mir beim besten Willen nicht passieren! Aber trotzdem war es kein schlechter Anblick, sein Haar war durcheinander und er sah leicht verschwitzt aus, seine Wangen waren gerötet.

"Du bist freiwillig am frühen Morgen Laufen gegangen?" fragte ich, als ich das Bad verließ und ihn mit verschränkten Armen grinsend ansah.

"Sieht ganz danach aus, mein Adoniskörper bleibt ja nicht ohne weiteres in Form, auch, wenn ich mit dem Krafttraining seit ein paar Wochen hinterherhänge, muss ich mal wieder etwas tun." sagte er, nachdem er sich die Schuhe ausgezogen hatte und nun auf dem Weg, an mir vorbei ins Bad war. Er blieb vor mir stehen und musterte mich kurz von unten bis oben, und sein Blick bleib an meinem Hals hängen, als er anfing schmutzig zu lächeln.

"Du hast nicht wirklich versucht, ihn zu überschminken? Naja, eigentlich hätte ich mir das schon denken können. Auch falls es dich beunruhigt, man sieht ihn trotzdem noch deutlich." sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.

"Und wenn das so weitergeht, wird das auch definitiv nicht dein einziger und letzter gewesen sein. Ich geh mal eben duschen, gib mir zehn Minuten." sagte er und legte seine Hände an meine Hüfte.

the job [h.s.] #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt