THIRTY

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Harrys PoV

Ich beobachtete sie unauffällig und bestellte mir einen doppelten Whiskey, Alkohol war oft die einfachste Lösung. Lösung im Sinne von Ablenkung und Verdrängung. Ich exte ihn und ging auf Caty und den Typen zu. Er hatte seine Hände an ihrer Hüfte, beinahe auf ihrem Arsch, und sie fühlte sich sichtlich ein wenig unwohl.

"Ich lös ab." sagte ich dem Typen sicher, so dass eigentlich keine Widerrede möglich war.

"Ähm, entschuldigung, aber ich glaube nicht." sagte er ein wenig irritiert aber schon ziemlich besitzergreifend gegenüber Caty, und sie sah mich nur ein wenig hilfesuchend an.

"Ganz ruhig, Kumpel. Ich glaube es ist kein Problem wenn ich jetzt ablöse..." sagte ich eindringlich aber offensichtlich gechillt.

"Nein. Du löst nicht ab." sagte der Typ auf einmal echt wütend und zog Caty provozierend eng an sich.

"Ähm, Nick, es ist doch nicht schlimm, wenn er-" fing sie leicht gespielt lächelnd an doch er fiel ihr ins Wort.

"Halt die Klappe, Caty, das hast du nicht zu entscheiden." sagte der Typ nun echt wütend, einschüchternd und bevormundend zu Caty. Das war zu viel.

"Jetzt pass mal auf, ja? So redest du nicht mit ihr, und ich übernehme ab jetzt." sagte ich wütend, packte ihn am Kragen und sah ihn eindringlich in die Augen.

"Was willst du, alter? Das Mädchen gehört mir!" sagte der Typ fast schon krankhaft aggresssiv und packte mir am Kragen. Dann ging es mit mir durch. Ich schlug ihm mit der Faust ins Gesicht.

"Ich glaube nicht, dass sie dir gehört, und jetzt zieh leine." zischte ich wütend und widmetete mich Caty zu, die alles ein wenig ängstlich mit ansah aber mir jetzt dankend in die Augen sah. Wow, ich dachte sie wird meckern weil ich den Typen einfach schlug, dass sie so gechillt blieb überraschte mich ein wenig.

Ohne noch ein Wort zu sagen ging er einfach aus dem Club und ich legte sanft meine Arme um Catys Taille.

"Was fürn Arschloch, ey, aber sowas treibt sich nunmal hier rum." sagte ich schmunzelnd, als das Instrumental von 'You're Beautiful' von James Blunt ertönte und Caty und ich langsam anfingen zu tanzen und sie mich ein wenig überrascht ansah als ich die Führung übernahm und wir langsam tanzten. Sie legte ihre Arme um meinen Hals und ich ließ meine um ihre Taille gelegt. Wir sahen uns in die Augen und alles drum herum schien auf einmal total nebensächlich, es gab nur noch uns.

"Du kannst tanzen...!?" sagte sie fragend aber feststellend und lächelnd.

"Ich hatte einen Tanzkurz als ich aufs Gymnasium ging, ja." sagte ich schmunzelnd.

"Ich auch. Das überrascht mich jetzt wirklich...." sagte sie lächelnd.

"Echt?" fragte ich.

"Naja, schon ein bisschen. Aber das ist gut, ja." sagte sie schmunzelnd.

"Weißt du warum ich den Tanzkurs machte?" fragte ich sie und sie schüttelte leicht den Kopf.

"Eigentlich wegen der Hochzeit meiner Mutter, aber danach machte ich ihn weiter, weil mir seitdem klar war, dass ich auch mal eines Tages genau so enden will, glücklich tanzend mit der Person die ich liebe, auf meiner Hochzeit, so wie sie es tat." sagte ich ehrlich, wirklich gefühlvoll und sie schien echt überwältigt, überrascht aber auch sehr berührt zu sein. Wir waren uns wirklich sehr nahe und es fühlte sich unbeschreiblich an.

"Wow... Das klingt wirklich schön." sagte sie berührt schmunzelnd.

"Weißt du warum ich ihn machte?" fragte sie und ich schüttelte schmunzelnd den Kopf.

"Weil ich dachte, dass tanzen wirklich gefühlvoll und romantisch sein kann, aber Taylor beweist mir, dass es auch anders geht. Immer wenn wir irgendwo auf Familienfeiern so tanzten war es einfach langweilig und ohne jegliches kribbeln." sagte sie lachend und ich musste mit lachen.

"Und jetzt?" fragte ich sie lächelnd während wir uns weiterhin in die Augen sahen.

"Was jetzt?" fragte sie lächelnd.

"Wie fühlt es sich jetzt für dich an?" fragte ich sie schmunzelnd und kam ihrem Gesicht langsam näher. Sie schien erst ein wenig unsicher, doch dann zog sie mit und wir legten mit geschlossenen Augen unsere Stirnen gegeneinander während wir weiter tanzten.

"Unbeschreiblich." flüsterte sie.

"Unbeschreiblich was? Toll, mies?" flüsterte ich schmunzelnd.

"Unbeschreiblich toll." flüsterte sie.

Ich spürte diese Spannung in jeder Faser meines Körpers, es fühlte sich so elektrisierend an, mein Herz raste und am liebsten würde ich die Zeit anhalten und so verweilen, mit ihr in meinen Armen. Aber sie hatte Taylor, außerdem würde sie sich nicht auf mich einlassen und ich mich nicht auf sie, da sie wirklich keine Affäre suchte und mehr als Sex könnte ich ihr nicht bieten weil ich nie mehr beabsichtigte. Aber wer weiß, vielleicht würde sie ja doch wollen...? Sex wäre jedenfalls endlich mal etwas, ich begehrte sie so sehr wie noch nie jemanden, und irgendwie fühlte es sich anders an, besser, kribbelnder, prickelnder, schöner, toller, intensiver...ach man weiß schon wie ich das meine. obwohl, ich weiß es selbst noch nicht mal, aber ich werde auf jeden Fall weiterhin mein Ziel verfolgen, und das war es sie rum zu kriegen.

the job [h.s.] #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt