Harrys PoV
"Aber ich bin glücklicher und zufriedener dennje, wenn ich einfach nur bei dir bin." sagte ich sanft.
"... Aber so kann es trotzdem nicht ewig weitergehen. Und ich will es nicht angehen und nach ein paar Tagen feststellen müssen, dass es nichts wird, einfach weil es der falsche Zeitpunkt war, für was auch immer..." sagte sie ehrlich aber man sah ihr an, dass es ihr schwer fiel, gerade weil ich momentan sehr meinen Charme spielen ließ.
"Auch wenn es nie genau den richtigen Zeitpunkt gibt, ich finde einfach, wir sollten es wirklich beenden. Mindestens bis der Fall aufgeklärt ist, und maximal bis einer von uns plötzlich doch sicher das selbe will wie der andere." sagte sie sicher.
"Was bedeutet das jetzt genauer?" fragte ich sie.
"Dass einer von uns auf der Couch schläft oder sonst wo, und wir uns einfach nur auf den Fall konzentrieren. Unsere Zusammenarbeit steht im Vordergrund." sagte sie.
"Währenddessen braucht sich keiner den Kopf zerbrechen, nur wäre es schön, wenn man sich nach dem Job einig werden würde, wie und ob es überhaupt zusammen irgendwie weiter geht..." sagte sie und ich nickte zustimmend.
Ich wusste genau, dass ich sie spätestens danach ganz für mich haben will, wie auch immer. Und ich war mir ziemlich sicher, dass ich dabei bleiben werde, wenn nicht irgendwas ungeahntes, verheerendes dazwischen kommt. Aber diesen Job abzuschließen ist wichtig und hat Priorität, trotzdem habe ich das Gefühl, dass es noch Probleme geben wird, weil es einfach immer Probleme gibt.
Catys PoV
Ich wusste, dass er wahrscheinlich nie eine Beziehung wollen würde, doch da ich wirklich nicht ganz ohne ihn können werde, hoffte ich schon, dass er drüber nachdenkt, wenigstens ein bisschen. Ansonsten müsste ich mich wohl wirklich auf Sex beschränken, einfach weil ich so wenigstens etwas von ihm haben würde... Auch wenn das irgendwie bitchig und, oder verzweifelt klingen mag. Ich wollte nicht wissen, unter wievielen ich dann eine weitere wäre...
"Ich geh dann mal auf die Couch." sagte er leicht schmunzelnd, stand auf und ging wieder auf die Couch. Wir wünschten uns noch eine gute Nacht und schliefen dann ein.
Harrys PoV
Ich wachte gerade auf und rieb mir die Augen.
Wirklich gut ging es mir mit der Absprache nicht, aber es war das beste momentan. Und auf vereinzelte Anspielungen könnte ich eh nicht verzichten, so oder so nicht, so bin ich halt und so kennt und liebt sie mich, interessanterweise.
Als ich mich im Zimmer umsah bemerkte ich, dass sie schon im Bad war. Ich stand auf, zog mich an und genau im richtigen Moment kam sie aus dem Bad und ich ging hinein, um mich ebenfalls fertig zu machen.
Bisher hatten wir noch kein Wort gewechselt, irgendwie komisch, aber das wird sich bestimmt einpegeln, bis zu einem gewissen Maß.
Catys PoV
Am liebsten wäre es mir ja, wenn Harry zumindest manchmal auch so süß wäre, wie Taylor es war... nicht, dass ich will, dass er ihm ähnelt, nein, ich will nur nicht immer diesen Arsch von Harry haben, der sich augenscheinlich um nichts einen Dreck schert, auch wenn ich ihn zugegebenermaßen echt anziehend finde... ich will auch irgendwie das Gefühl haben, er sei wirklich charmant, anständig und lieb... Irgendwann will man ja auch ein Kind kriegen. Er scheint aktuell wirklich nicht gerade der perfekte Schwiegersohn zu sein, obwohl mir persönlich auch ziemlich egal wäre, was andere von ihm an meiner Seite halten würden... Würden!
"Nachher steht das Treffen an, wir müssen sicherlich noch einiges vorbereiten, und besprechen, das könnten wir gleich beim Frühstücken tun." sagte Harry ungewohnt diskret, als er soweit fertig war und aus dem Bad kam. Er sah einfach unwiderstehlich aus, jeden Tag aufs Neue. Sind wir jetzt auf einmal Fremde? Er war echt sehr, sehr zurückhaltend, für seine Verhältnisse geradezu verklemmt. Ok, egal, ich wollte es so und will es auch weiterhin distanziert halten.
"Ja, gute Idee." sagte ich daher sehr unpersönlich. Wir gingen ohne große Worte los und setzten uns ins Restaurant. Meine Freude am heutigen Morgen stieg auf einer Skala von eins bis zehn auf hundert, als ich festellten musste, dass Ben uns bedient.
Wir gaben die Bestellung auf und ich wäre am liebsten schon vorher gegangen und niemals wieder gekommen.
"Ein alter Bekannter von dir?" fragte Harry schmunzelnd und tat diesmal absichtlich und übertrieben auf zurückhaltend und neutral.
"Ja, wir sind das letzte mal jedoch nicht im Guten auseinander gegangen." sagte ich ironisch schmunzelnd.
"Du weißt hoffentlich, dass meine Zuneigung dir gegenüber nicht so einfach kleiner wird, wie du dir vielleicht gerade vorstellst." sagte er leise und sah mir in die Augen.
"Also, wie werden wir das Treffen nachher angehen?" fragte ich überzeugend gespielt unbeeindruckt.
"Erst recht nicht wenn du diese Art von Ausschnitt trägst..." sagte er und sein Blick schweife nur ganz kurz auf mein Dekolleté und er sah mir dann wieder in die Augen. Ich könnte ihn jetzt küssen, und er würde es sicher erwidern, und weil ich das so genau wusste tat ich es nicht.
"...und mich so unschuldig ansiehst." sagte er leise, leckte sich nur dezent lasziv über seine Unterlippe und ich hielt es langsam wirklich immer schwerer aus ihm mit Überzeugung zu widerstehen.
"Ich würde sagen wir verkabeln mich, logischerweise unauffällig, du bleibst im Auto und ich geh zum Treffen, wie geplant, habe aber sicherheitshalber einen Lautsprecher im Ohr, falls ich irgendwie mal nicht weiß, was ich sagen soll, oder ähnliches." sagte ich und konnte ihm eigentlich noch ziemlich gut widerstehen, was vielleicht daran lag, dass ich glaubte, ich könnte auch später noch etwas von ihm bekommen, wenn ich irgendwas wollen würde. Ebenfalls rutschte ich ein Stück von ihm weg und unser Essen kam.
"Guten Appetit." sagte Ben und zog sofort wieder ab. Ich legte keinen großen Wert auf seine Gesellschaft.
Wir aßen, gingen dann zum Auto, sprachen nochmal detailliert mit dem Chef und schon fuhren wir los. Ich war echt aufgeregt. Es war etwas anderes als zuvor und ich wusste nicht, mir welchen Gefühlen man an so etwas ran geht, alltäglich ist das ja alles nicht... Aber mich mit einem Verbrecher bei einem Kaffe zu unterhalten? War nie wirklich ein großer Wunsch meinerseits gewesen, aber das musste sein und ich war schon neugierig, was er denn eigentlich will.
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the job [h.s.] #Wattys2018
FanfictionCaty Bennett, 25 Jahre alt, ist schon sehr erfolgreiche Anwaeltin, seit gut zwei Jahren mehr oder weniger gluecklich mit dem gutaussehenden Arzt Taylor zusammen und wohnt mit ihm in einem hochmodernen Haus mitten in der edelsten Wohnsiedlung der Sta...