FIFTYEIGHT

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Catys PoV

"Ähm...Was wolltest du sagen?" fragte ich ihn leicht errötet.

"Dass wir einen neuen Auftrag haben..." sagte er ernst aber leicht schmunzelnd und ich sah ihn überrascht aber auch peinlich berührt an.

"Oh, ähm... Worum geht es denn?" fragte ich und er grinste mich an, sah mir in die Augen doch fuhr dann ernst fort... 

"Du sollst dich mit jemandem treffen, einem hohen Tier aus der Bande, er braucht eine Anwältin die ihn vertritt und mit der er die Sicherheit hat den Prozess zu gewinnen..." fing er an.

"...sagt er. Er hat mich erst angerufen, keine Ahnung woher er meine Nummer hat. Ich habe dem Chef bescheid gegeben, er hat nachgeforscht und heraus gefunden, dass er wegen überhaupt nichts angeklagt geschweige denn, dass er wegen irgendwas verurteilt werden könnte, ihm ist nichts sicher nachzuweisen. Keiner weiß, warum er sich mit dir treffen will..." erzählte er weiter und etwas komisch kam mir das ganze schon vor.

"Okay, wann und wo?" fragte ich ernst und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Das schreibt er mir im Laufe des Tages per SMS." sagte er nachdenklich und ich nickte.

"Der Chef sagte, wir sollen erstmal zu einem Einfamilienhaus in den Nachbarort fahren, es wird vermutet, dass sich dort von uns gesuchte Täter aufhalten." sagte er und ich nickte.

"Gut, dann sollten wir gleich los." sagte ich sicher und er schmunzelte.

"Das kann noch warten, wir gehen erstmal frühstücken, ich habe noch einiges, was ich gerne klarstellen würde..." sagte er schmunzelnd, ich wurde wieder verlegener, wir sahen uns kurz in die Augen, er schnappte sich seine Jacke und ging zur Tür. Ich nahm mir meine Jacke und meine Tasche und er öffnete die Tür, ließ mich durch, ging ebenfalls heraus und schloss die Tür hinter sich. Wir gingen ins Restauran, bestellten Frühstück und es herrschte meinerseits eine etwas peinliche Stimmung.

"Du hast mir erst wirklich viel vorgeworfen." sagte er schmunzelnd aber es wirkte auch etwas verletzt.

"Du hast dich nie oder kaum ander präsentiert als so wie immer eben, was soll ich denn von dir denken?" konterte ich.

"Du lässt mir ja nichtmal die Chance deine Meinung über mich auch nur im geringsten zu beeinflussen!" sagte er ein wenig aufgebracht. Ruhig, ruhig, warum muss er denn immer gleich so extrem sein?

"Harry, wir sind Partner und du weißt genau, dass ich aktuell nicht in eine privatere Richtung gehen will." sagte ich sicher. Will ich das wirklich nicht? Oh Gott, nein, will ich nicht! Nein, nein, nein, denk bloß nicht du würdest es je wollen!

"Oh, stimmt ja, du bist ja verklemmt und prüde, wie könnte ich je denken, dass du überhaupt jemals weiter gehen wollen würdest als Küsschen." sagte er frech grinsend. Das meinte er ganz offensichtlich genau so, wie er es sagte.

"Also bitte, nur weil ich nicht jeden Abend jemand neues zu meiner Befriedigung abschleppe heißt es nicht, dass ich prüde bin!" sagte ich nun etwas aufgebracht.

"Aber verklemmt." sagte er und der Kellner brachte unser Frühstück und lächelte mir zu.

"Bin ich nicht." sagte ich und trank einen Schluck Kakao.

"Beweis es." sagte er herausfordernd.

"Ts, bitte, unser Fahrstuhlkuss war beweis genug. Außerdem wäre etwas beweisen total kindisch." sagte ich sicher und errötete etwas, als ich darüber nachdachte, was im Fahrstuhl passierte...

"Okay, der Punkt geht an dich." sagte er nach einer Weile schmunzelnd und sah mir in die Augen.

"Trotzdem, beweis es." sagte er.

"Der Kellner..." fing er an und ich ahnte, wo das wohl hinführt...

"Du sprichst ihn an und verabredest dich mit ihm zu einem Drink, heute Abend, an der Bar." sagte Harry lächelnd.

"Oh, nein, warum sollte ich? Außerdem hätte das mit ihm niemals eine Aussicht, ich wohne ganz woanders, habe meinen Job, meine Freunde... Ich würde schon deswegen nie mit jemandem anbändeln, der nicht maximal 50km weit entfernt wohnt. Außerdem müsste er ähnliche Ansichten von der Zukunft haben wie ich, ansonsten hat das keinen Sinn." sagte ich und Harry sah mich schief an.

"Du bist echt spießiger als ich dachte." sagte er verwirrt und leicht überrascht.

"Trotzdem." sagte er dann schmunzelnd.

"Tu es, dann verspreche ich dir, dass dich nie wieder spießig, prüde, verklemmt, langweilig oder schlecht im Bett nenne." sagte er.

"Schlecht im Bett also...?" fragte ich nachdenklich. Das sagte er doch nie.

"Bitte, du bist offensichtlich jungfräulich und hast keine Ahnung, du wirst wohl nie mit mir auf einer sexuellen Ebene sein." sagte er provozierend.

"Glaub mir, darauf werde ich immer stolz sein." sagte ich leicht lachend.

"Ich müsste schon mindestens achtzig mal mit verschiedenen Typen Sex gehabt haben, um annähernd mit dir mithalten zu können." sagte ich frech und lächelte.

"Witzig." sagte er ironisch und lächelte.

"Trotzdem... du solltest es tun, ansonsten ist er der Beweis für mich, dass du prüde, langweilig, spieß-" sagte er und ich unterbrach ihn.

"Jaja, okay... Was solls." sagte ich etwas genervt.

"Ich tu es." sagte ich und er grinste.

"Schön." sagte er.

"Fein." sagte ich und wir aßen.

the job [h.s.] #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt