Catys PoV
Als wir Harrys Zimmer betraten, fiel mir als erstes auf, dass es ein wenig größer war als meins. Es war ähnlich eingerichtet, aber im Gegensatz zu meinem Zimmer stand das Bett in diesem nicht parallel zur Fensterfront, die dieses Zimmer auch hatte, sondern direkt gegenüber. Es war nochmal um einiges schöner als mein Zimmer. Und auch der Ausblick war nicht zu vergleichen. Aus diesem Zimmer sah man direkt auf den Fluss, der die Stadt so ziemlich in der Mitte trennte. Man sah einige, weitere Hochhäuser und eine bunt beleuchtete Brücke.
"Wow..." sagte ich staunend und ging direkt auf das Fenster zu.
"Dann vermute ich mal, dass wir uns entschieden haben. Ich stimme dir gerne zu, der Ausblick hier ist toll..." sagte er und ging ebenfalls aufs Fenster zu.
Kurz nachdem wir unsere Koffer verstaut hatten und ich mir das nötigste herausnahm, verschwand ich erstmal ins Bad, um mich umzuziehen und mein Make up etwas aufzufrischen. So langsam wurde es spät und wir hatten noch etwas vor.
Als ich fertig war hatte Harry sich ebenfalls ein anders Hemd angezogen und wir gingen los, nachdem ich mir noch eine kleine Handtasche mit dem nötigsten zusammengepackt hatte."Und, glaubst du wirklich, wir haben jetzt endgültig die Richtigen gefasst, und damit ist das alles... Vorbei? Ich meine, nicht, dass da draußen immer noch welche von denen sind, die das alles weiterführen werden oder sich neu organisieren..." fragte ich ihn auf dem Weg in die Diskothek. Harry zuckte mit den Schultern.
"Man kann nie alles Böse aus der Welt bringen, mit Sicherheit gibt es da draußen noch genug Menschen, die sich ein illegales Geschäft mit dem Drogenhandel aufbauen. Und mit Sicherheit werden die auch eines Tages geschnappt, wenn wir es schaffen. Zumindest habe ich den Eindruck, dass wir das schlimmste erstmal erfolgreich aufhalten konnten, aber bestimmt sind da draußen immer noch Leute, die mit all diesen Straftaten etwas zu tun hatten." sagte er halbwegs lächelnd und ich nickte ihm zu.
"Ja, ein Erfolg ist das wirklich erstmal... Immerhin können diese Leute jetzt niemandem mehr schaden oder schlimmeres antun." sagte ich und wir kamen vor dem Club an. Eine riesen Schlange stand davor an.
"Oh nein. Offenbar kommt man nur durch die Gästeliste oder ewiges Anstehen rein..." sagte ich genervt und Harry sah nachdenklich zum Eingang.
"Lass mich mal mit dem Türsteher reden, bin gleich zurück." sagte er selbstsicher und ließ mich kurz alleine im Dunkeln am Straßenrand stehen. Ich fühlte mich wirklich nicht wohl, hier so einsam rum zu stehen.
Glücklicherweise kam Harry schon nach kurzem wieder und war nicht weit weg."Ich hoffe du hast ihn nicht bedroht oder sowas. Was hast du ihm erzählt? Kommen wir rein?" fragte ich lachend als er wiederkam und meine Hand nahm.
"Nein, würde ich niemals, ich hab ganz normal mit ihm geredet und... Naja, sagen wir einfach, ich habe eine ziemlich überzeugende Art und kann gut Bluffen." sagte er lachend und wir liefen geradewegs vom Türsteher durchgewunken in die Disko, während uns viele wartende Leute ziemlich genervt ansahen.
"Du weißt nach wie vor, dass es uns im Dienst eigentlich nicht erlaubt ist, Alkohol zu konsumieren?" fragte ich lachend, als wir uns mit unseren Drinks auf ein Loungesofa eine Etage höher setzten, um erstmal einen Überblick zu bekommen.
"Deiner ist ja eh alkoholfrei. Bei mir macht es jetzt bestimmt auch nichts mehr aus..." sagte er schief grinsend und trank einen großen Schluck.
"Es ist ja noch gar nicht sicher, was dein Verhalten für Folgen mit sich bringen wird. Irgendwie biegen wir das schon hin, so gut es geht. Sich jetzt noch schlimmer zu verhalten, würde erst recht nichts bringen!" sagte ich zusichernd. Es wäre mehr als ärgerlich, wenn die Aktion vom Flughafen Harry seinen Job kosten würde. Zum einen würde ich das als seine persönliche Anwältin nie zulassen, aber dennoch sollte er versuchen, den Ärger und Stress zu meiden und es möglichst friedlich klären.
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the job [h.s.] #Wattys2018
FanfictionCaty Bennett, 25 Jahre alt, ist schon sehr erfolgreiche Anwaeltin, seit gut zwei Jahren mehr oder weniger gluecklich mit dem gutaussehenden Arzt Taylor zusammen und wohnt mit ihm in einem hochmodernen Haus mitten in der edelsten Wohnsiedlung der Sta...