Catys PoV
Er sah mir in die Augen und sah verwirrt und überfordert mit meinen Gefühlen aus, die sich in Form von Tränen nun den Weg aus meinen Augen suchten. Ich wischte sie schnell weg und hatte mich dann wieder gefasst.
"Warum heulst du denn jetzt?" fragte er verwirrt und etwas abwertend.
So-ein-gefühlsloser-Arsch-Macho.
"Ich heule überhaupt nicht, und danke fürs nette Nachfragen warum ich ein wenig emotional auf so etwas reagiere!" protestierte ich aufgebracht und wischte mir erneut eine Träne aus den Augen.
"Na klar heulst du, und gern geschehen!" sagte er schmunzelnd und machomäßig.
Ich stöhnte genervt auf.
"Ich heule garnicht, und du scheinst echt keinen Anstand zu haben!" protestierte ich weiter. Wie konnte er nur so reagieren?
"Wie auch immer... ich finde echt, dass du dich anständig bei mir bedanken solltest, schließlich habe ich dich gerade vor einer Vergewaltigung gerettet!" sagte er schmunzelnd, verschränkte die Arme vor seiner Brust und sein Ego füllte den ganzen Raum.
"Also bitte, so weit wäre es niemals hier gekommen!...Trotzdem danke." sagte ich abwertend aber am Ende ehrlich und mit leicht gesenktem Blick und verließ den Raum. Auf dem Gang hielt er mich jedoch am Handgelenk zurück und wir blieben uns gegenüber stehend stehen.
"Wie bitte, ich konnte dich nicht verstehen? War das ein 'Danke'?" sagte er grinsend und wollte wohl echt, dass ich mich vor ihm verbeugen, auf die Knie falle und ihn vergötterte.
"Ja. Danke." sagte ich sicher, neutral, klar und deutlich und sah ihn genervt in die Augen. Ein wenig weicher wurde sein Blick nun.
"Etwas mehr Überzeugung vielleicht...?" fragte er weiter und kam mir näher. Nun stand er ganz dicht vor mir.
Ich stöhnte genervt auf.
"Immerhin haben wir jetzt einige, neue Infos..." sagte ich schmunzelnd und etwas genervt.
Er schmunzelte nur siegessicher, da er merkte, dass ich ihm wirklich dankbar war und sah auf seine Uhr.
"In einer Stunde müssen wir zum Einsatzort. Also noch genug Zeit...Ich erklär dir alles, was du wissen musst, im Auto, wir fahren vorher zu dir... ins Hotel..." sagte er in einem bestimmten Ton und kam mir noch näher, wenn das überhaupt ginge, und nahm meine Hand.
Ich schluckte schwer und mein Herz raste los...
"Und, ähm was genau wollen wir da?" fragte ich, unfähig, meine Hand seiner zu entreißen. Seine Hand war weicher, als ich es erwartet hätte, aber auch nicht so seidig, wie meine. Lag wahrscheinlich daran, dass er sicher nicht der Typ war, der mir meine Erdbeer-Vanille Handcreme streitig machen würde. Aber warm war seine Hand auch, im Gegensatz zu meiner.
"Na was denkst du denn, was wir beide in deinem Hotelzimmer machen könnten, jetzt, wo wir noch eine Stunde haben...?" fragte er verführerisch, wir sahen uns in die Augen und er schmunzelte während er meine Verwirrtheit und Nervosität wohl genau in meinen Augen sah.
Okay, jetzt nicht aus der Ruhe bringen lassen. Auch, wenn erst wenige Sekunden vergangen sind, fühlte es sich an, wie Minuten, die wir hier standen.
"Ich... Weiß nicht. Was denkst du denn?" stotterte ich etwas und man hörte definitiv, dass er mich gerade verunsicherte und nervös machte.
"Naja, ich denke, ich würde dich niemals in diesem verdammten Outfit mit zu einem Einsatz nehmen. Das wäre viel zu auffällig und in den Schuhen überlebst du den Tag nicht." sagte er ruhig und schmunzelnd, bevor er meine Hand los ließ und kurz lachte. Na toll. Warum hab ich meine Hand nicht eher losgelassen?
Was sollten wir denn auch sonst da tun?hahahahaha.... Ich muss echt an mir arbeiten."Ähm ja... Natürlich, stimmt. Schon klar." sagte ich ironisch lachend, ging einen Schritt zurück und die Nervösität lies nach.
"Was dachtest du denn?" fragte er amüsiert und fühlte sich definitiv gut während er immer noch nah bei mir stand und mir amüsiert in die Augen, und ab und zu kurz in den Ausschnitt sah.
"Nichts. Natürlich nichts." sagte ich lachend und ging einfach die ersten Schritte Richtung Ausgang.
"Jaja... Natürlich nichts." sagte er, lief an mir vorbei und vorne weg, ich natürlich hinterher.
"Es muss dir wirklich sehr gefallen vorne weg zu laufen, während ich hinterher hetze." sagte ich, als wir an seinem Auto ankamen. Es war ein schwarzer Land Rover, der übrigens auf dem Gehweg vor dem Haus stand.
"Um ehrlich zu sein hatte es mir bisher noch nie soviel Spaß gemacht, wie bei dir." sagte er fies und gespielt als Kompliment gemeint.
"Wie schön, dass ich dir offenbar soviel Freude bereite!" sagte ich übermäßig arrogant und gespielt lächelnd, meine Stimme wurde am Ende aber offensichtlich fieser und genervter.
Er stieg auf der Fahrerseite ein und ich setzte mich auf den Beifahrersitz.
Ich sagte ihm den Namen meines Hotel und er fuhr los.
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the job [h.s.] #Wattys2018
FanfictionCaty Bennett, 25 Jahre alt, ist schon sehr erfolgreiche Anwaeltin, seit gut zwei Jahren mehr oder weniger gluecklich mit dem gutaussehenden Arzt Taylor zusammen und wohnt mit ihm in einem hochmodernen Haus mitten in der edelsten Wohnsiedlung der Sta...