Harrys PoV
Wir hatten uns danach wieder halbwegs vernünftig angezogen und es fing gerade eine Liebeskomödie im Fernsehen an.
"Hast du noch Hunger, soll ich uns irgendwas zu essen holen oder bestellen?" fragte ich sie, während ich von hinten meine Arme um sie geschlungen hatte.
"Also ich brauche vor morgen früh nichts mehr, wir hatten erst ziemlich viel Kuchen. Du?" fragte sie und drehte sich mit ihrem hübschen Kopf zu mir um.
"Ich hab erst auch was gegessen, nachdem ich im Kaufhaus war." sagte ich lächelnd und sie lehnte ihren Kopf wieder an meine Brust, nachdem sie sich zurück zum Fernseher gedreht hat.
"Manchmal kann ich es wirklich kaum glauben..." flüsterte ich Caty ins Ohr als die Werbepause begann, ehe ich ihre Wange küsste und mein Kinn auf ihrer Schulter ablegte.
"Meinst du das auf den Film bezogen?" fragte sie verwirrt und leise lachend.
"Nein. Ich meine das hier, das mit uns..." sagte ich leise und ein wunderschönes Lächeln zierte ihre Lippen.
"Es ging ja auch ziemlich schnell. Und es ist nach wie vor ziemlich verrückt. Aber ich bin glücklich." sagte sie leise.
"Und wie du siehst hatten wir schon mehrmals Sex und ich bin immer noch da." sagte ich belustigt und spiele damit auf ihre anfänglichen Zweifel an, dass ich sie nur ins Bett bekommen wollte und für mehr niemals im Stande wäre.
"Wie du schon gesagt hast, manchmal kann ich es selbst kaum glauben." sagte sie nun lachend und drehte sich zu mir um. Wir sahen uns lächelnd an.
"Harry..." sagte sie nachdenklich und sah zwischen meinen Lippen und meinen Augen hin und her während sie sich auf die Unterlippe biss.
"Caty?" sagte ich leise und sah ihr erwartend mit hochgezogenen Augenbrauen in die Augen.
"Ich weiß, es ist vielleicht nicht das beste das anzusprechen, aber ich finde, wir sollten darüber reden... Es ist so, dass es manchmal schwierig für mich ist, unser Verhältnis zu definieren. Und das würde ich gerne so langsam mal tun. Ich will es nicht nur über unseren Job zusammen und den Sex definieren, Harry..." sagte sie nachdenklich und wich meinem Blick ein wenig aus.
"Manchmal frage ich mich eben, was das für dich ist, was wir miteinander haben... Für mich ist die Antwort darauf ziemlich klar, aber ich kann ja schlecht ohne dich entscheiden, ob wir denn nun wirklich eine Beziehung haben, oder was es sonst sein soll. Ich habe Angst, dass du irgendwann gehst und mich verletzt, weil es für mich immer mehr gewesen ist, als für dich. Ich meine, ich will dich nicht unter Druck setzen, sondern nur, dass das mit uns etwas wird, das auch länger halten kann... Ich will ehrlich sein, Harry, ich will dich auch weiterhin besser kennenlernen und fest mit dir zusammen sein. Nur mit dir. Ich denke, das kommt jetzt auch nicht wirklich überraschend für dich..." sagte sie vorsichtig und ruhig.
"Caty, ich kann dir darauf bestimmt nicht die Antworten geben, die du hören willst..." sagte ich vorsichtig.
"Dass ich etwas für dich empfinde, das weißt du, und nicht gerade wenig. Und das musst du mir glauben." meinte ich nachdenklich und sah ihr an, dass sie traurig und ein wenig enttäuscht über meine Antwort war. Wie gerne ich sie jetzt einfach nur in den Arm genommen und geküsst hätte. Ich wollte nicht derjenige sein, der sie enttäuscht oder traurig machte.
"Ich will damit nicht sagen, dass ich Geheimnisse vor dir haben will oder dich nicht näher kennenlernen und mit dir zusammen sein will. Aber weiter als das kann ich noch nicht gehen. Verdammt, es tut mir leid, aber findest du nicht, dass das, was wir haben, erstmal genug ist? Es läuft doch wirklich gut mit uns. Und zumindest, bis wir bald wieder in unserem eigenen Leben stehen, kann das doch so bleiben?" fragte ich sie und ich erkannte eindeutig, dass meine Antwort sie nicht zufriedenstellte und sie ein wenig enttäuschte.
"Wenn du findest, dass das hier schon genug ist, dann ist das okay für mich. Wenn deine Gefühle einfach nicht stark genug sind, und du keine Beziehung mit mir führen willst, jetzt oder später..." sagte sie nun traurig und fast schon ein wenig verletzt.
"Dann kann ich daran ja auch schlecht etwas ändern, oder?" sagte sie und rutschte ein wenig von mir weg.
"Baby, bitte, versteh das nicht falsch..." sagte ich vorsichtig und hielt sie an den Handgelenken fest während ich darauf hoffte, dass sie mir wieder in die Augen sieht.
"Ich brauche dich. Das mit uns ist wahrscheinlich das Beste, was mir hätte passieren könnte." sagte ich hoffnungsvoll, doch sie löste sich aus meinem Griff und stand auf.
"Und genau das ist es, was mich dabei am meisten verletzt. Wenn ich einfach wüsste, dass du ein Arschloch bist, für dich eine Beziehung ausgeschlossen ist und du solche Dinge nicht sagen würdest, wäre ich nur halb so enttäuscht." sagte sie.
"Eigentlich müsste ich es ja besser wissen. Es ist ist eben eine Frage der Zeit, du würdest mir früher oder später mein Herz brechen." sagte sie nun etwas aufgeregter.
"Nein, sag das nicht. Caty! Jetzt bleib hier!" rief ich ihr noch hinterher und stand auch von der Couch auf, doch sie verschwand ohne ein weiteres Wort ins Bad.
Na super, Styles. Jetzt dachte sie, dass du nicht genügend Gefühle für sie hast und keine Beziehung mit ihr haben willst. Natürlich hatte ich das, und natürlich wollte ich nichts lieber als das! Aber ich dachte, dass der passende Zeitpunkt einfach noch nicht da ist, und wir noch nicht so weit waren.
Ich meine, wir kannten uns noch nicht lange und vielleicht auch noch nicht allzu gut. Trotzdem wusste ich es zu schätzen, dass sie sich in mich verliebt hatte. Und schließlich empfand ich auch zum ersten Mal so für eine Frau... Und trotz allem war ich in der Hinsicht unsicher, obwohl mir diese Eigenschaft sonst wirklich nicht zugeschrieben werden konnte.Nach einigen Minuten kam sie aus dem Bad.
"Ich geh dann mal ins Bett." sagte sie knapp und hörbar eingeschnappt. Ich atmete tief ein und aus, stand auf und nachdem ich ebenfalls im Bad war und den Fernseher ausgeschaltet habe schaltete ich das Licht aus und legte mich ebenfalls zu ihr ins Bett. Bis auf den schwachen Lichtschimmer, der durch die halbtransparenten Vorhänge schien, war es jetzt stockdunkel im Zimmer.
Ich brachte diese drei Worte noch immer nicht über die Lippen, die sie wahrscheinlich unbedingt von mir hören wollte. Und sie würde mir ihr Herz sicher nicht noch offensichtlicher vor die Füße werfen, ehe ich ihr endlich etwas mehr entgegen kam.
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the job [h.s.] #Wattys2018
FanfictionCaty Bennett, 25 Jahre alt, ist schon sehr erfolgreiche Anwaeltin, seit gut zwei Jahren mehr oder weniger gluecklich mit dem gutaussehenden Arzt Taylor zusammen und wohnt mit ihm in einem hochmodernen Haus mitten in der edelsten Wohnsiedlung der Sta...