Catys PoV
Eindeutig, so gut fühlte ich mich bisher noch nie in meinem Leben. Kein gewonnener Fall auf dieser Welt, kein Geld der Welt, kein Erfolgt dieser Welt, kein Taylor oder anderer Typ dieser Welt, keine leckerste Eiscreme dieser Welt könnte mich je so fühlen lassen... Ich wusste, das es genau das war, was ich immer wollte, was ich vermisste auch wenn ich es vorher nie kannte oder fühlte... Aber ich wusste diesen Gefühle keinen klaren Gedanken und Gefühlen zuzuordnen. Ich war irgendwie ein wenig aus der Bahn geworfen, gefühlsmäßig gesehen, was ihn betrifft.
Langsam kamen sich unsere Lippen näher, doch bevor sie sich berühren konnten stoppte ich.
"Das ist doch eins deiner Spielchen, oder?" fragte ich ein wenig misstrauisch, zog meinen Kopf zurück und sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ich wollte ihn doch nicht küssen! Oder? Wollte er mich denn küssen? Sicher, er will doch jede ins Bett kriegen. Toll.
"Was?" fragte er verwirrt.
"Um mich rum zu kriegen. Harry, du weißt das ich nicht als One Night Stand enden will. Und außerdem bin ich mit Taylor zusammen." sagte ich ehrlich und wir sahen uns in die Augen.
"Nein, das will ich doch auch nicht....?" sagte er ehrlich aber fragend und verwirrt und langsam lösten wir uns voneinander.
"Warum tust du das dann?" fragte ich ihn immer noch etwas neben der Spur.
"Tue was dann?" fragte er verwirrt und nichts wissend.
"Das alles... Hier..." versuchte ich den Moment von eben zu erklären.
"Hä, was denn? Da war doch nichts?" sagte er fragend verwirrt.
Oh, okay, es war also nichts. Klar. Nur Sex ist erst richtig was, oder wie? Okay, er sagt es war nichts, gut. Und schon war ich von meiner rosaroten Wolke 7 auf die harte Erde gefallen.
"Wir sollten die Arbeit nicht vernachlässigen, lass uns einfach weiter machen." sagte ich neutral aber irgendwie angepisst, so leise dass nur er es hören konnte, setzte mich wieder an die Bar und ließ ihn leicht verwirrt zurück.
"Caty, jetzt sei doch nicht so angepisst, was ist denn?" fragte er als er sich neben mich setzte.
"Nichts." sagte ich neutral. Warum war ich eigentlich so angepisst wegen nichts? Das war das, was weder er noch ich selber verstehen konnten.
Um sich kurz zu fassen: wir saßen eine Weile an der Bar, doch es tat sich nichts, keiner der Verdächtigen kam rein und keiner hier sah irgendwie sonst aus bestimmten Gründen verdächtig aus. Ich sah mich nochmal ein bisschen um.
"Also ich glaube wir können dann- Harry?" fing ich an, doch als ich mich zu ihm umdrehte war ich ziemlich überrascht. Neben ihm stand irgendeine Blondine die kicherte. Ich rollte die Augen.
"Also ich für meinen Teil gehe jetzt." sagte ich gespielt lächelnd aber innerlich genervt.
"Jaja, bis dann... Ich zahl die Drinks." sagte Harry fast schon übertrieben abwesend, ich seufzte innerlich genervt und ging rüber zum Hotel.
Oh Gott, sicherlich wird Harry die später ins Hotel schleppen und abschleppen... Na mir solls egal sein.
Ich ging aufs Zimmer, machte mich im Bad fertig und setzte mich dann fernsehend auf die Couch.
Okay, zwanzig Minuten, wer weiß ob sie es gleich im Club getrieben haben, oder hier, oh Gott, vielleicht im Nebenzimmer...? Okay, nicht dran denken, Caty, einfach nicht dran denken. Dann kam mir die beste Idee seit langem... Ich ging schnell rüber zu meiner Handtasche und nahm mir einen Schokoriegel heraus. Genau sowas brauchte ich... Ich setzte mich auf die Couch und verschlang ihn geradezu. Man war der klein! Ich sah traurig und mit vollem Mund das Schokoriegelpapier an, wie ein trauriges, verfressenes Kind auf einen leeren Teller gucken würde, und genau in dem Moment kam Harry ins Zimmer. Ich sah zu ihm, 'hallo' sagen konnte ich nicht, da mein Mund noch voll war und er sah mich nur amüsiert an und musste sich beim Grinsen ein Lachen verkneifen.
"Hey." sagte ich nachdem mein Mund wieder leer war.
"Hi." sagte er leicht lachend, legte seine Jacke ab und setzte sich fast schon erleichtert neben mich auf die Couch.
"Muss ja echt Spaß gemacht haben, wenn du so gut gelaunt bist." sagte ich gespielt lächelnd.
Er schwieg und lächelte mich nur leicht an. Komische Reaktion.
Ich sah ihn ein wenig nachdenklich und verwirrt an, er erwiderte meinen Blick und sah mir mit einem sanften lächeln in die Augen... Auf einmal näherte sein Gesicht sich meinem, er lächelte mich immer noch an und legte eine Hand an meine Wange.
"H-Harry was soll das...?" fragte ich hörbar verunsichert und nervös.
"Du hast gerade mit irgendeiner aus dem Club rum gemacht und jetzt kommst du mir ... so näher?" fragte ich nun sicherer und sichtlich genervt und ein wenig verwirrt. Ich nahm seine Hand sanft von meiner Wange, legte sie versehentlich auf meinen Oberschenkel doch ich schob sie dann schnell runter auf die Couch und legte meine Hand auf seine.
"Ich hab mit niemandem rum gemacht." sagte er leise, sicher und schmunzelnd über meine perplexe Handlung von gerade.
"Ach, nein? Du würdest dir doch nichts entgehen lassen?" fragte ich und fühlte mich belogen von ihm, doch er hielt unserem Augenkontakt stand und schüttelte den Kopf.
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the job [h.s.] #Wattys2018
FanfictionCaty Bennett, 25 Jahre alt, ist schon sehr erfolgreiche Anwaeltin, seit gut zwei Jahren mehr oder weniger gluecklich mit dem gutaussehenden Arzt Taylor zusammen und wohnt mit ihm in einem hochmodernen Haus mitten in der edelsten Wohnsiedlung der Sta...