Harrys PoV
Ich duschte und bekam sowieso nicht mit was sie am Telefon sagte.
Ob Taylor schluss machte? Ob sie schluss machte? Oder würde er es ihr garnicht übel nehmen? Hm. Im Idealfall würde er Schluss machen, sie wäre single, und auch wenn sie leicht traurig über das Beziehungsende wäre, dann wäre ich da, könnte sie trösten und auf meine Art ablenken..... Oh man, wie egoistisch denke ich eigentlich? Aber hey, so könnte immerhin ich sie glücklich machen!?
Nach dem duschen wickelte ich mir ein Handtuch um die Hüfte und ging aus dem Bad, um mir meine Sachen aus dem Schrank zu holen.
Komisch, als ich zu ihr rüber sah schenkte sie mir keinen Blick.
Ich blieb eine Weile stehen und sah sie nachdenklich an, wie sie da saß, auf der Bettkannte... Ich könnte mich ehrlich gesagt wieder auf sie stürzen und sie küssen, aber da würde sie glaube ich nicht wirklich gefallen dran finden.
Sie schenkte mir einen kurzen, lächelnden Blick, aber anstatt auf meinen Körper sah sie, so gut es ging, nur in meine Augen.
"Brauchst du etwas?" fragte sie ein wenig frech lächelnd.
"Hm, wenn du schonmal fragst, mir würde einiges einfallen was du mir geben könntest..." sagte ich verführerisch aber sie hielt ihrem Pokerface stand.
"Ich glaube nicht." sagte sie neutral.
"Und... Was hat Taylor gesagt?" fragte ich und versuchte nicht zu interessiert zu wirken. Sie zuckte nur mit den Schultern.
"Er sagte, dass er mir vergibt und wir es vergessen können, wenn es nur das eine mal war, nicht von Bedeutung war und es nicht mehr vorkommt, nichts derartiges." sagte sie locker und erleichtert. Hm. Ich schluckte ein wenig schwer.
"Hm, na dann..." sagte ich gespielt locker und ging ins Bad, anscheinend knallte ich die Tür ein wenig zu laut zu, denn man hörte daraus deutlich die anspannung und leichte wut sie sich in mir ausgebreitet hatte. Wie konnte er das einfach verzeihen? Ich meine okay, sie freute sich darüber, ja offensichtlich... Hm. Komischer Typ, wenn ich an seiner Stelle wäre hätte ich erstmal mich verprügelt und dann wohl mit Caty gestritten, aber ich liebe sie und deshalb hätte ich ihr wahrscheinlich auch innerlich sofort verziehen...
Nachdem ich mich angezogen hatte kam ich wieder aus dem Bad und Caty war schon komplett fertig, sodass wir direkt losfahren könnten, natürlich nicht ohne vorher noch zu frühstücken, das hatten wir gestern schon nicht wirklich ausgiebig.
"Caty, Caty, die Bluse und dann dieser Mantel, der umrahmt deine Spießigkeit aufs äußerste..." sagte ich spaßhaft provozierend und grinsend.
"Dieser 'Mantel' nennt sich auch Trenchcoat, also ich mag ihn." sagte sie neutral, ich schnappte mir meine Jacke, mein Handy und dann gingen wir frühstücken, die zwanzig Minuten nahmen wir uns heute mal, auch wenn ich in der Zeit natürlich lieber andere Sachen mit ihr gemacht hätte... Aber nicht mit dieser Bluse und diesem 'Trenchcoat' Teil, eigentlich turnte mich das ab aber bei ihr würde mich glaube ich alles abturnende anturnen... 'Ah ah ah, vergiss es Styles, merkst du nicht, dass sie gerade echt froh ist, dass ihr Freund ihr verzeiht und sie liebt?' sagte meine innere Stimme und leider hörte ich auf diese, sie hatte ja auch irgendwie recht.
Wir setzten uns an einen schönen Tisch in einer ruhigen Ecke am Fenster und bestellten Frühstück von der Karte. Unser Tisch war goldfarben mit einer Tischplatte aus Glas, unsere Sitzbank war mit weinrotem Stoff überzogen und das ganze Hotel sowie das Restaurant waren auf Altbau und Antik gemacht, daher war vieles verschnörkelt und elegant, aber das mochte ich sehr.
"Also Harry, ich weiß ja inzwischen welche Wirkung du auf die Frauen hast und dass du das bis aufs äußerste auskostest... Aber was sollte der Kuss? Du sagtest nichts weiter von bedeutung, aber irgendwas musst du dir doch dabei gedacht haben?" fragte Caty plötzlich leicht lächelnd und wir sahen uns in die Augen...
Durchs Fenster schien angenehm die Sonne, durch die offene Terrassentür wehte ein leichter, sehr frischer Wind und es war ein wunderschöner Morgen-und eine wunderschöne Caty Bennett saß neben mir, sah mir tief in die Augen und ich ihr. Es war die Hypnose, wie in Trance, wir saßen kurz nur da und sahen uns in die Augen, doch alleine das tat so unvergleichbar gut...
"I-ich weiß es nicht." sagte ich nach einer Weile ehrlich und am Anfang stotternd. Warum stotterte ich und war plötzlich etwas nervös? Das ergab doch keinen Sinn.
"Achso." sagte sie leicht lächelnd und wir sahen und immer noch in die Augen.
Scheiße, ich genoss es so sehr, diesen Moment, ihre Nähe, in ihre Augen zu schauen... Am liebsten würde ich genau jetzt ihre Lippen auf meinen spüren.
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the job [h.s.] #Wattys2018
FanfictionCaty Bennett, 25 Jahre alt, ist schon sehr erfolgreiche Anwaeltin, seit gut zwei Jahren mehr oder weniger gluecklich mit dem gutaussehenden Arzt Taylor zusammen und wohnt mit ihm in einem hochmodernen Haus mitten in der edelsten Wohnsiedlung der Sta...