Catys PoV
"Wissen sie, dass jeder Zeuge mit einer ehrlichen Aussage besser davon kommt als er es eigentlich für seine Taten müsste? Wenn sie uns Namen und Infos liefern, helfen sie uns, das wird den Richter sehr freuen, und erfreute Richter sind ihnen doch bestimmt ganz sympathisch. Wenn sie Glück haben, sitzen sie ein Jahr und kommen dann auf Bewährung raus, ihr Boss sitzt Lebenslang und sie können diesen Shit hinter sich lassen, und frei sein. Zurück zu ihrer Frau Familie..." sagte ich zusichernd, eindringlich und sah ihm in die Augen. Kurz herrschte Schweigen.
"Also schön. Wissen sie was? Sie sind die Erste, der ich hier überhaupt irgendwas erzählen würde, ich weiß nicht warum. Aber dieser Pfosten hier soll sich verziehen, sonst sag ich auch ihnen nichts." sagte er frech.
Ich sah Harry mit einer hochgezogenen Augenbraue an, er sah angepisst aus, stand aber stürmisch auf und ging raus.
Ok, irgendwie schon beunruhigend hier alleine mit dem zu sitzen, ich meine, wer weiß ob er nicht wirklich ein Mörder war?
"Also, Mr. Twist, was haben sie mir für Infos anzubieten?" fragte ich leicht lächelnd und innerlich optimistisch. Er sah mich komisch-dirty grinsend an. Ekliger Typ.
Dann nannte er mir drei Namen, die er kannte und die vermutlich auch die echten Namen der Verdächtigen waren, zwei Kennzeichen und eine Adresse eines Unterschlupfs.
"Gut. Sehr gut. Vielen Dank, das wird auch ihnen in ihrer Lage helfen!" sagte ich, fast etwas verführerisch, um ihm mehr zu entlocken.
"Erzählen sie mir doch mal, was sie denn eigentlich so alles verbrochen haben?" fragte ich.
"So gern ich sie doch von mir überzeugen würde, Hübsche, ich bin aber nur das verdammte Auto gefahren und habe nie einen Typen von denen ohne Maske gesehen." sagte er grinsend, kam meinem Gesicht näher und es kam ehrlich rüber.
"Okaaay..." sagte ich etwas perplex und wich zurück. Am liebsten würde ich mit dem Stuhl in die andere Ecke des Raumes rücken...
"Wissen sie sonst noch irgendwas über die Bände, was uns helfen könnte?" fragte ich, doch ich ahnte, dass ich keine Antworten mehr bekommen würde.
"Nein Süße, darüber weiß ich nichts weiter, doch ich könnte ihnen in anderen Gebieten mein Wissen anbieten..." sagte er dreckig grinsend, kam meinem Gesicht nun eindeutig zu nahe und begrabschte mit seiner Hand meinen Oberschenkel unter dem Tisch und fuhr ihn höher und höher... Mir wurde heiß und kalt zugleich und beinahe schwindelig.
Völlig perplex war ich wie in eine Schockstarre gefallen, ich konnte mich einfach nicht bewegen oder wehren. Ich räusperte mich kurz. Augenblicklich kam Harry in den Raum gestürmt, riss den Typen weg und der Stuhl fiel zu Boden.
Er presste ihn gegen die Wand und schlug ihm einmal wirklich kräftig ins Gesicht, ließ den Typen dann achtlos los und sackte taumelnd zu Boden.
Ich war immer noch total geschockt, aber mehr als froh, dass Harry es geklärt hatte.
"Dreckiger Mistkerl." zischte Harry ihm noch abwertend zu, dann drehte er sich zu mir um und er sah mich etwas besorgt, aber auch irgendwie wütend und vorwurfsvoll an. Ich schluckte schwer.
Auf einmal eilten drei Kollegen heran, zwei packten sich den Mann und verfrachteten ihn aus dem Raum, den anderen Polizisten winkte Harry bestimmend aus dem Raum und er ging.
"Geht's... Alles klar?" fragte er ruhig, ging vor mir etwas in die Hocke, hob mit seiner Hand mein Kinn, sodass ich ihm in die Augen sah. Er sah mir fast schon etwas besorgt in die Augen. Ich nickte mit etwas glasigen Augen.
"Warum hast du dich nicht gewehrt? Du weißt doch genau, was in solchen und ähnlichen Situationen zu tun ist!" sagte er auf einmal aufgebracht, stand auf und lief ein paar Schritte würend durch den Raum, um sich abzureagieren. Hallo, ich musste mir schon echt die Tränen verkneifen und er wusste das genau, und benahm sich natürlich wieder wie ein Arsch. Naja, was soll man auch von einem Arsch erwarten, außer, dass er sich auch wie einer benimmt, zumindest meistens.
"Ich..w-weiß es auch nicht." stotterte ich nachdenklich, ein weinig vorwurfsvoll und etwas beschämt. Ich war aber doch schon sehr froh, dass er mir aus der Situation geholfen hatte...
"Anscheinend hat's dir auch noch gefallen, wie er dich angegrabscht hat. Oder wie soll ich das verstehen?" sagte er abwertend.
"Nein, nein das hat es mit sicherheit nicht! Du weißt doch auch garnicht wie das ist... Ich hab so eine Situation auch noch nie vorher erlebt!" sagte ich aufgebracht, wütend und stand letztendlich mit Tränen in den Augen auf.
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the job [h.s.] #Wattys2018
FanfictionCaty Bennett, 25 Jahre alt, ist schon sehr erfolgreiche Anwaeltin, seit gut zwei Jahren mehr oder weniger gluecklich mit dem gutaussehenden Arzt Taylor zusammen und wohnt mit ihm in einem hochmodernen Haus mitten in der edelsten Wohnsiedlung der Sta...