FIFTYSEVEN

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Harrys PoV

Ich schlief noch lange nicht ein, ich dachte wirklich nach. Sie hatte recht, ich würde sie verletzen, es würde nicht funktionieren, so wie man sich es vorstellt läuft es eh nie und wer weiß, vielleicht würde ich sie doch wie jede nach dem Sex einfach fallen lassen...? Was könnte jemand wie ich denn auch mehr von einer Frau wollen? Pf, also bitte, ich sollte wirklich nie mehr daran denke irgendwas festes in Erwägung zu ziehen. Naja, ich mach es am besten einfach wie immer: ich mach, was ich gerade will. Okay, nun sollte ich echt schlafen, sonst wäre sie die einzige Frau auf der Welt die mich ohne mit mir Sex zu haben um den Schlaf bringt.

Catys PoV

Irgendwann wachte ich dann auf, zum ersten mal ohne Harrys Arm, Hand oder sonst etwas von ihm an, auf oder unter mir zu spüren.
Ich stand auf und ging ins Bad.
Während ich duschte hörte ich Harry reden und dachte, er telefoniert, tat er wohl auch, bis plötzlich die ich Tür aufging, ich mich hinter dem Duschvorhang versteckte und vor guckte.

"Harry, was soll das?" fragte ich ihn verunsichert und sah ihn wütend an, bis ich von seinen Augen auf seinen freien Oberkörper blickte.... Doch ich konnte erschreckend schnell wieder klar denken.

"Was soll was?" fragte er schmunzelnd.

"Harry?" fragte ich erneut und sah ihn finster von hinten an, denn er putzte sich inzwischen schon die Zähne. Ich wusste immer, dass mit ihm ernsthaft etwas nicht in Ordnung ist, aber dass es so schlimm ist...

"Ich habe mir nur schonmal die Zähne geputzt, komm runter, Caty, außerdem stehst du hinter einem blickdichtem Vorhang." sagte er grinsend und zeigte sein sowieso schon perfektes, jetzt auch noch nach Minze duftendes Lächeln. Was? Man darf ja wohl wenigstens sagen, dass er ein ziemlich nettes... undiwderstehliches Lächeln hat. Auf einmal kam er mir näher, näher als er seiner Kollegin, die nackt hinter einem Duschvorhang steht, kommen sollte.

"Geh bitte einfach raus, Harry." sagte ich weniger auffordernd, mehr verunsichert.
 Nun stand er schmunzelnd direkt vor mir, während ich versuchte möglichst alles von mir hinter dem Vorhang zu verstecken. 

"Ich dachte, es wäre langsam an der Zeit zusammen zu duschen?" sagte er fragend. Oh Gott, dieser Idiot macht mich fertig.

"Harry...Nein." sagte ich warnend, als er direkt vor mir stand und wir uns in die Augen sahen.
 Er stand einfach da und sah mir tief in die Augen, das tat er zwar nicht zum allerersten mal, aber diesmal lag noch irgendwas neues in seinem Blick... 'Für sowas habe ich gerade wenig übrig, ich stehe nackt unter der Dusche!' dachte ich mir trotzdem leicht genervt.

"Ich warte dann mal im Zimmer auf dich, du siehst so aus als ob du lieber allein sein willst..." sagte er schmunzelnd und ging aus dem Bad.
 Ich dachte nicht weiter drüber nach, machte mich schnell fertig und ging zurück ins Zimmer.
Als ich raus kam sprang Harry sofort vom Sofa auf und stellte sich vor mich...

"Wir müssen einiges besprechen." sagte er ernst und sicher und sah mir in die Augen.

"Harry, wir hatten das oft genug... Wir sind Kollegen, okay? Partner. Aber mehr nicht, nicht nur weil du es sowieso nur auf das Eine absiehst und ich ehlich gesagt niemals nur einmal was mit dir haben wollen würde und dann ist alles vorbei..." sagte ich ehrlich.

"Also, ich meine natürlich, ähm, dass ich das generell nicht haben könnte.. Also nicht nur weil du es bist..." stotterte ich weiter herum doch ließ es dann lieber, weil ich merkte, dass ich mir früher oder später selbst widersprechen werde und ich außerdem etwas erzählen könnte, was ich selbst noch nicht mal mit mir ausgemacht habe.

"Caty, es geht mir doch garnicht um-" fing er an, doch ich fiel ihm ins Wort.

"Jetzt sag nicht, dass es dir nicht nur darum geht! Ich bin mir sicher solche Typen wie dich zu kennen, die wollen weder ne feste Beziehung, noch mit einer Frau zusammen wohnen, noch Kinder haben, noch heiraten..." sagte ich ein wenig aufgebrachter. Harry sah mich schon leicht verwirrt an. Ok, Caty, sag lieber garnichts mehr, obwohl es wohl nicht mehr viel ausmachen könnte, egal was ich jetzt noch sage. Etwas musste ich noch los werden.

"Caty, beruhig dich-" fing er an, doch ich fiel ihm wieder ins Wort.

"Und nur weil Taylor und ich getrennt sind wird sich nichts zwischen uns ändern. Du lebst dein Privatleben, ich meins." sagte ich. Da blieb nur noch die Frage, wie ernst ich das meinte... Vielleicht zu 10%? Oh man, ich sollte echt vorher überlegen, dann reden. Beim Handeln klappt es ja soweit, aber quatschen kann ich echt viel und viel scheiße. Ich atmete durch und Harry sah mich verwirrt aber schmunzelnd an. Was der wohl dachte...Ohje.

the job [h.s.] #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt