FIFTY

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Catys PoV

"Ich bereue den Kuss nicht. Bereust du ihn? Ich fand ihn wirklich schön..." sagte er leise und kam meinem Gesicht ein wenig näher.

"Wunderschön..." flüsterte er und wir sahen uns immer noch tief in die Augen. Warum wurde ich so nervös, und warum kribbelte es in mir bei jedem seiner Worte...? Ich fühlte mich so wohl, mir wurde so warm ums Herz...

Er kam meinem Gesicht mit seinem auf einmal sehr nahe und komischerweise ging ich darauf ein und bewegte mich nicht zurück. Er strich mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht und legte seine Hand an meinen Nacken.

"Caty..." er flüsterte meinen Namen und sah mir voller Gefühl in die Augen. Noch nie zeigte er diese Art von Gefühlen so offen. Ich konnte ihm geradezu in die Seele blicken und er ließ es zu, und das mit jedem Blick in seine Augen mehr, seit einer Weile...

Er wollte wohl gerade etwas sagen, doch ich kam ihm zuvor.

"Harry, wir wollten sowas doch lassen." sagte ich ein wenig unwohl fühlend und nahm seine Hand sanft von meinem Nacken weg.

"Du willst sowas lassen." hauchte er schmunzelnd.

"Harry, ich bin vergeben, und ich glaube nicht, dass jemand, insbesondere jemand wie ich, jemals mit dir auf einer Stufe stehen könnte, was Beziehungsführung oder soetwas angeht, du siehst es sicher nicht aufs selbe wie ich ab." sagte ich sicher und mein Herz riss ein wenig, weil es irgendwie die Wahrheit war.

Er sah mich nur verwirrt doch dann leicht nickend an.

"...trotzdem, ich könnte dich weitaus besser fühlen lassen als dein spießer von Taylor." sagte er machomäßig. Na toll, er musste ja auch gleich wieder so ankommen.

"Ich treff mich gleich mit meinem spießer von Taylor, weißt du, und er liebt mich, und ich bin mir sicher, dass wir uns körperlich näher kommen könnten." sagte ich sicher und ein wenig beleidigt weil er so... ehrlich über Taylor sprach.

"Ach komm, wir wissen beide dass er dich nicht ficken würde bevor ihr Ringe ausgetauscht habt." sagte er ein wenig schmunzelnd und ziemlich arrogant. Auch wenn er wahrscheinlich recht hatte, er kannte ihn nicht und urteilte einfach.

"Wer weiß, ich glaube darüber würde er nochmal nachdenken wenn ich wirklich mal meine Reize spielen lasse..." sagte ich gespielt süß lächelnd und herausfordernd und sah wie sein Gesicht nun von sich lustig machend zu wütend und angenervt überging.

"Aber ich denke mal, dass ist dann uns überlassen und geht dich wirklich nichts an." sagte ich genervt und stieg aus. Kurz darauf stieg er auch aus.

"Er wird dich nicht ficken, weder heute noch irgendwann." sagte Harry ein wenig gespielt amüsiert aber ernsthaft gemeint.

"Achja? Was wenn ich heute auf den Antrag zurück komme...?" sagte ich herausfordernd und es platzte so aus mir heraus. Ich hasste mich irgendwie für diesen Satz. Darüber hatte ich nie nachgedacht, ich hatte den Antrag bewusst abgelehnt, weil ich möglichst nur einmal in meinem Leben heiraten wollte und wenn dann mit der festen Überzeugung. Wir blieben vor dem Hoteleingang stehen, besser gesagt ich hielt an weil Harry sich vor mich stellte.

"Du hast also vor seinen Antrag anzunehmen, hm?" sagte er relativ neutral aber leicht abwertend, verwirrt und sah mir in die Augen. Nein, habe ich nicht.

"Vielleicht." sagte ich provozierend. Warum tat ich das? Er wurde plötzlich echt ein wenig offensichtlich wütend und sah mich kalt und leicht abwertend an, das ließ mich noch viel unwohler fühlen als wenn er mir Nahe kommt.

"Schön, wunderbar." sagte er leicht abwertend und genervt und ging los Richtung Fahrstuhl, ich ihm hinterher.

"Was ist denn eigentlich dein Problem? Du kommst an, küsst mich, setzt meine Beziehung auf Spiel, machst mir klar, dass es keine Bedeutung hatte, dann verzeiht Taylor mir glücklicherweise und jetzt bist du anscheinend auch nicht zufrieden damit dass ich über den Antrag nachdenke?" sagte ich ein wenig aufgebracht als wir in den Fahrstuhl stiegen.

"Ich hab garkein Problem, absolut keins, denk nicht immer dass meine Laune etwas mit dir zu tun haben muss!" sagte er wütend und presste den Fahrstuhlknopf.

"Ich... Ich weiß nicht, was ich von dir halten soll, von deinen Reaktionen und Taten! Du... Machst mich einfach krank!" sagte ich aufgebracht.

"Du kannst nicht einfach mit mir spielen, ich will und werde nicht einfach deine nächste Bettgeschichte werden, das solltest du respektieren!" sagte ich immer noch aufgebracht.

"Ich würde dich sowieso rumkriegen wenn ich will, glaub mir!" sagte er sicher, schmunzelnd und verschränkte arrogant die Arme vor der Brust. Echt unglaublich dieser Typ!

the job [h.s.] #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt