EIGHT

551 33 5
                                    

Harrys PoV

Wir fuhren keine Minute, da bekam sie einen Anruf.

"Hey Tay..." sagte sie, mehr oder weniger erfreut, und ging ran.

Ach was, Tay oder wie auch immer, musste dann wohl ihr Freund sein.

"Ja... Ja alles gut... Ja natürlich!... Ja... Naja, du, am besten... Ich ruf dich einfach später zurück, okay?.... Bis dann. Ich dich auch." sagte sie kurz gehalten und legte auf.

"Das war wohl dein Freund." stellte ich fest.

"Ja, das war er, Harry, danke für deine Feststellung." sagte sie ironisch und lachend, aber schien etwas nachdenklich. Anders als vor dem Anruf irgendwie.

"Ist denn da... Alles gut zwischen euch?" fragte ich, warum weiß ich selbst nicht, einfach so vielleicht, Smalltalk oder so.

Sie sah mich verwirrt an, dann sah sie nachdenklich nach vorne aus dem Fenszer und atmetete tief aus.

"Puh, naja, wenn du schonmal fragst... Meinerseits ist nicht wirklich alles gut. Aber wann ist schon alles toll?" sagte sie ehrlich.

"Oh, was besorgt er's dir nicht richtig?" fragte ich lachend aber ernst gemeint und ihr Blick daraufhin war unbezahlbar. Ich konnte echt fies seim, aber dennoch ahnte ich, dass ich genau ins Schwarze treffe.

Irgendwas zwischen empört, geschockt, verlegen aber sie fühlte sich auch ertappt.

"Wie kannst du nur sowas fragen?" fragte sie fast schon sprachlos aber knallrot geworden.

"Smalltalk und. Außerdem... Wirkst du nicht gerade sehr... Ausgeglichen, sagen wir es so. Und? Habe ich recht?" fragte ich weiter und sie fühlte sich offensichtlich unwohler umd verlegener. Gut so.

"Es... Ist nicht... Nicht nur das." stotterte sie verlegen.

"Erzähl es mir." sagte ich sicher.

"Ich weiß nicht, ob du mir da irgendwie weiter helfen kannst. Du wirkst auch nicht unbedingt wie der typische Beziehungskenner." sagte sie ironisch grinsend.

Okay, das war ein Argument.

"Vielen hilft es einfach, über Probleme mit jemandem zu reden. Da denkt man selbst nochmal darüber nach und bekommt vielleicht doch ein paar neue Ideen." sagte ich und spielte damit einen guten Schachzug. Sie wusste nicht recht was sie sagen soll.

"Ja, aber mir nicht." sagte sie stur. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie wollte ich jetzt wirklich wissen, was zwischen ihr und ihrem Freund war. Nicht aus Eifersucht, irgendwie einfach nur so aus Interesse.

"Caty, wir sind Partner und müssen uns vertrauen können, also wäre das schonmal ein guter Anfang dafür." sagte ich ehrlich.

"Also schön. Wenn du es wirklich wissen willst." sagte sie und gab sich geschlagen.

"Er hatte mir vor kurzem einen Antrag gemacht..." fing sie an.

Auf einmal fühlte ich sowas wie Hoffnung darauf, dass sie nicht verlobt waren. Komisch. Eigentlich kann es mir doch völlig egal sein?

"Und ich habe nein gesagt." sagte sie nachdenklich, wir sahen uns kurz in die Augen und irgendwie beruhigte es mich.

"Bereust du es denn, nein gesagt zu haben?" fragte ich.

Wow, wir schienen gerade wirklich ein ernstes, normales Gespräch zu führen.

"Nein, wirklich nicht." sagte sie sicher.

"Und was genau ist dann jetzt daran dein Problem?" fragte ich.

"Es ist nur... Er ist nur ein bisschen, naja, langweilig, spießig und er ist mir einfach... Ein bisschen zu nett, unspektakulär und einfach zu glatt. Einfach der perfekte Schwiegersohn, und darauf kommt es mir nicht an. Mir fehlt irgendwas." sagte sie ehrlich und etwas erleichtert. Ich hab sie anscheinend etwas unterschätzt, anscheinend kann sogar ihr noch etwas zu langweilig und spießig sein.

Catys PoV

"Ahhh. Glaub mir, du willst bestimmt jemand schmutzigen, coolen und jemanden, der es dir richtig besorgt!" sagte er fragend, wie eigentlich immer schmunzelnd und hielt vor dem Hotel.

"Ja, ganz genau, das ist es was ich will. Er braucht auch nichts weiter zu haben, als Qualitäten im Bett." sagte sie leicht lachend, ironisch und nachdenklich.

"Also ich könnte dir da wirklich eine Alternative anbi-" fing er dirty schmunzelnd und kam meinem Gesicht ganz langsam näher doch ich unterbrach ihn.

"Harry. Du bist mein Kollege und wir kennen uns seit einigen Stunden. Bitte versuch, deine Kommentare stecken zu lassen." sagte ich warnend und schloss kurz genervt die Augen.

Er lachte nur leicht, stieg dann aus und wartete am Hoteleingang auf mich.

Ich atmetete genervt aus, stieg aus und lief zu ihm, während er mich von oben bis unten musterte.

"Ladys First." sagte er verführerisch. Okay, ich wusste genau warum ich vorgehen sollte, und zwar nicht, weil ich wusste wo das Zimmer ist. Wahrscheinlich fand Harry diese Aussicht besser, als die, wenn er vorgegangen wäre...

the job [h.s.] #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt