SIXTY

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Catys PoV

Das war wieder so eine Situation, in denen er mich verwirrt zurück ließ. Auch wenn er wirklich ein Arsch ist, auf gewisse Art und Weise ist er so... Unwiderstehlich, nicht nur auf sexueller Basis, nein, auch so...eben. Warum rede ich überhaupt von Arsch oder nicht Arsch sein? Ich meine, ich war so lange noch mit Taylor zusammen, obwohl ich merkte, dass da nicht die Gefühle sind, die für eine Beziehung Grund und Boden sind. Im Nachhinein ist man immer schlauer... Leider oft erst dann.

So langsam näherten wir uns dem Ziel, doch als wir ankamen blieb Harry noch kurz sitzen und sah mich relativ ernst aber trotzdem glücklich an, weswegen es mir schwer fiel diesen Blick zu deuten... Wir sahen uns in die Augen.

"Kannst du nicht einfach damit aufhören?" sagte ich leise und wich seinem Blick aus.

"Das ist es ja, das kann ich eben nicht..." flüsterte er und küsste zärtlich meinen Mundwinkel und legte seine Stirn gegen meine. Wenn der jetzt auch noch mit solchen Gesten anfängt, dann weiß ich wirklich nicht mehr wie mein armes Herz ihn unbeschadet überstehen will.. Vorsichtig und bedacht drückte ich ihn von mir weg und lächelte ihn unsicher zu. Hoffentlich deutet er dies als Korb und nicht als Zündstoff für seine Spielchen.

Harrys PoV

Wir stiegen aus, ich hab ihr ihre Waffe, zwang ihr wieder die kugelsichere Weste an und legte einen Arm um sie.

"Mach einfach was ich sage, okay? Dann passiert dir nichts, egal was kommt." flüsterte ich ihr ins Ohr, doch ich hätte wissen sollen, dass sie das wieder in den falschen Hals bekommt.

"Ohhh, Harry! Kannst du mich nicht einmal als gleichwertige Patnerin sehen anstatt immer auf Boss oder was auch immer zu tun?" sagte sie aufgebracht, löste sich von mir und ging ein paar Schritte.

"Caty, bitte-" fing ich an doch sie fiel mir ins Wort.

"Nein, kein 'Caty, bitte', Harry! Du tust immer so, als ob ich dir komplett unterworfen bin und ich keine Ahnung habe, das kotzt mich so an!" sagte sie sehr aufgebracht und die Schritte, die ich auf sie zugegangen war, trat sie wieder von mir weg. Man, ist sie kompliziert!

"Caty, tu es doch einfach! Mein Gott, ich hab nunmal viel mehr Ahnung als du, vertrau mir doch einfach mal!" sagte ich aufgeregt.

"Das ist keine Sache des Vertrauens..." sagte sie nachdenklich.

"Caty, Mann, beruhig dich doch einfach-" fing ich an doch sie fiel mir wie immer eigentlich ins Wort.

"Lass es einfach, ok? Lass uns jetzt diesen Job machen und belasse es dabei." sagte sie zickig und kam wieder zu mir.

"Das kann ich nicht wenn ich nicht weiß, ob du meinen Anweisungen folgst oder nach deinem Kopf handeln wirst!" sagte ich immer noch gereizt.

"Ich handle immer nach meinem Kopf." sagte sie zickig.

"Fein, dann mach das." sagte ich genervt.

"Nicht meine Schuld, wenn du dir ne Kugel einfängst oder schlimmeres passiert." sagte ich leiser aber hart und ging vor. War vielleicht etwas fies aber ist mir jetzt auch egal, sie regt mich machmal echt ein wenig auf.

Sie kam mir hinterher bis zur Eingangstür, dort blieben wir stehen und ich zog meine Waffe.

"Wirst du hinter mir bleiben?" fragte ich sie leise und sah sie eindringlich an.

Plötzlich ertönte ein Schrei aus dem Haus, der sie und auch mich ein wenig zusammen zucken ließ.

"Nein, nicht ihn, bitte, nehmt mich!" schrie eine Frau verzweifelt.

Ich sah Caty immer noch an.

"Ja." sagte sie schwer schluckend. Ich nickte und brach dann die Tür auf. Kaum trat ich ein stand ich mitten drin, im Wohnzimmer, in dem sich gerade vier bewaffnete Männer aufhielten, einer ein Baby im Arm hielt, einer auf ihn zielte und die anderen beiden Männer die Frau und den Mann der auf den mit dem Baby zielten.

Caty blieb hinter mir aber atmete tief ein als sie sah, was sich hier abspielte.

"FBI, sie lassen jetzt alle die Waffen fallen!" sagte ich sicher, laut und betonte das 'alle'.

Ein Mann sah mich leicht dankend an, die anderen drei tauschten Blicke aus und plötzlich zielten zwei Männer auf uns. Schlagartig drehte ich mich zu Caty, legte meinen Arm um sie und warf mich mit ihr hinter eine Wand, auf diese die Männer nach dem Entsichern ihrer Waffen sofort schossen.

Caty lag geschützt unter mir und als mein Blick in ihre Augen fiel sah sie mich leicht unwohl fühlend aber lächelnd und errötet an.

"Gehört alles zum Job." flüsterte ich zwinkernd und vergas für diesen einen Augenblick das ganze drumherum... Bis Caty plötzlich die Augen aufriss, ihre Waffe zog, uns mit aller Kraft auf die Seite rollte, schoss und dann auf mir landete. Als ich mich umsah sah ich, dass sie einem Typen, der hinter mir stand, in den Oberschenkel geschossen hatte und er nun am Boden lag.

the job [h.s.] #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt