Harrys PoV
Ich ging los um diesen Kellner oder Barkeeper oder was auch immer zu suchen. Ich hatte Erfolg und traf ihn in der Lobby.
"Ah, guten Tag." sagte ich, noch ganz freundlich aber angespannt.
"Äh, guten Tag?" sagte er leicht verwirrt aber lächelnd.
"Ben, richtig?" fragte ich, lehnte mich an die Rezeption hinter der die Rezeptionistin während sie mich musterte beinahe einen Orgasmus bekam. Ich lächelte ihr flüchtig zu und fokussierte wieder diesen Blondine. Schleimiger Typ, so glatt gebügelt, könnte es ihr im Traum nicht halb so gut besorgen wie ich. Jaja, es geht nicht nur darum, aber es spricht trotzdem gegen ihn und für mich. Ich weiß eben, was ich kann.
"Ja, richtig... Ach, ja, sie waren heute mit Caty frühstücken. Sind ihr Kollege." sagte er lächelnd und erinnerte sich an mich. Wie unsympathisch und dusselig er doch rüber kam.
"Sie sind anscheinend echt hell." sagte ich lächelnd und halb ironisch während er mich fragend ansah als ob ich einen leichten Kratzer an der Schüssel hätte.
"Sie haben heute Abend ein Date, hm?" fragte ich total falsch lächelnd aber er schien es nicht zu merken. Echt hell...
"Ohja, haben wir. An der Bar. Später." sagte er dennoch leicht verunsichert.
"Und sie haben Interesse an Ihr?" fragte ich gezielter.
"Ich habe üblicherweise Dates wenn ich interessiert bin, also ja, ich bin interessiert." sagte er grinsend. Wie oft ist der denn interessiert? Er sagte dass so, als ob er viele Dates hat die ihn interessieren aber am Ende dann doch nicht. Wahrscheinlich einer von der Sorte der seine Freundin betrügt und es doch trotzdem niemals so ist wie es aussieht.... Auch noch mit diesem gebleachtem Lächeln, pf. Ich stehe wenigstens dazu ein Arsch zu sein. Vielleicht kann er mich auch einfach nicht leiden oder meine Menschenkenntnis täuscht, aber ganz ehrlich, sympathisch ist der mir nicht.
"Sie kennen sie doch garnicht, finden sie es nicht etwas zu oberflächlich gesehen, ihr Interesse? Ich kann mir schon vorstellen wo ihr Interesse liegt, bestimmt nicht ernsthaft an ihr... " sagte ich herausfordernden und er sah mich etwas geschockt an. Scheiß drauf, gib alles, Styles.
Ich kam etwas näher und redete leiser weiter. Die Rezeptionistin war inzwischen weg und wartete wohl irgendwo bis jemand auf diese dämliche Klingel drückt wenn er was will.
"Ben, ich bitte Sie hiermit im freundlichen, vergessen sie's und kommen Sie Ihr bloß nicht zu nahe, ich werde sie finden und Ihnen weh tun müssen, wenn sie auch nur eine Hand an sie legen, verstanden?" sagte ich, er schluckte etwas schwer und nickte dann.
"Oh... kay." sagte er verunsichert.
"Gut, dann hätten wir das schonmal geklärt." sagte ich zufrieden.
"Ansonsten.... Viel Spaß bei ihrem Date. Und diese Unterhaltung... hat nie stattgefunden, wenn ihnen ihre körperliche Unversehrtheit am Herzen liegt." sagte ich noch zwinkernd und falsch Lächeln und ging wieder. Manche würden sich wundern, warum ich noch ruhigen Gewissens schlafen kann, aber das war ja auch das erste mal wo ich so ein Verhalten an den Tag legen müsste weil es mir am Herzen lag. Ist ja auch das erste mal, dass mir eigentlich nur irgendeine Frau nicht aus dem Kopf geht.... und besondere Umstände verlangen nunmal nach besonderen Maßnahmen.
Ich ging wieder aufs Zimmer und Caty schlief tief und fest in einer von hier aus unbequem aussehenden Position, jedoch lag sie absichtlich so da wegen ihres Rückens vermutlich. Ich zog mir die Hose aus und schlüpfte in eine Jogginghose, nicht dass sie denkt ich bin ein Perversling, auch wenn ich mich am liebsten nur in Boxer zu ihr gelegt hätte wäre das doch relativ unangebracht, außerdem hatte ich keine großen Absichten aktuell eine Aktion zu starten.
"Hey, Caty..." flüsterte ich sanft und sie gab ein Geräusch von sich.
"Harry?" fragte sie und sah mich an.
"Vielleicht, ähm.... Ist es bequemer für dich, wenn du dich irgendwie... Auf mich legen könntest?" fragte ich und sie lächelte.
"Für mich wäre einiges bequemer, aber für dich bestimmt nicht." sagte sie und setzte sich etwas auf, sodass wir auf einer Augenhöhe waren und uns in die Augen sahen.
"Außerdem sollten Kollegen nicht aufeinander liegen." sagte sie grinsend und ich lächelte ebenfalls.
"Ich glaube aus dem Kollegen sein sind wir wirklich so langsam raus, Caty." flüsterte ich ernst und kam ihren Gesicht näher. Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen wartete ich kurz.
"Sei nicht so nervös, Caty, ich bin doch ein guter Kollege und komm dir nicht zu nahe, es sei denn du kommst ebenfalls mal einen Schritt auf mich zu..." flüsterte ich erwartend.
"Harry, du machst.... ich weiß nicht, was ich noch sagen soll, du verstehst es nicht und hörst einfach nicht auf..." sagte sie leise, verunsichert und leicht lächelnd.
Catys PoV"Ich werde nie aufhören, Caty..." flüsterte er und legte seine Hand an meine Wange. Ich schloss aus irgendeinem Reflex meine Augen und ich spürte seinen warmen, nach Minze duftenden Atem an meinen Lippen.
"Caty, küss mich, wenn du es willst..." sagte er leise, sanft und überhaupt nicht drängend. Ja, will ich es oder nicht, das war die große Frage die ich mir oft genug stellte... Und wie ich ihn küssen will... Vorsichtig legte ich meine Hände an seinen Nacken. Er rührte sich nicht. Ich fuhr mit meinen Händen weiter an seinen Hinterkopf. Er schloss die Augen. Ich ebenfalls. Ein paar Sekunden lagen wir einfach so da, doch irgendwann musste es ja passieren, ich war mir sicher...
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the job [h.s.] #Wattys2018
FanfictionCaty Bennett, 25 Jahre alt, ist schon sehr erfolgreiche Anwaeltin, seit gut zwei Jahren mehr oder weniger gluecklich mit dem gutaussehenden Arzt Taylor zusammen und wohnt mit ihm in einem hochmodernen Haus mitten in der edelsten Wohnsiedlung der Sta...