TWENTYONE

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Catys PoV

"Ist das jetzt ne ganze Taktik von dir, mich nach und nach verführen zu wollen? Wenn ja, so könnte es definitiv funktionieren..." sagte er dirty schmunzelnd und sah mich kurz von unten nach oben an und dann rest anstandshalber weg.

"N-nein, ich dachte du bist duschen." sagte ich anfangs unsicher aber dann gefasster und öffnete die Schranktür, sodass er mich nun nicht mehr sah, dachte ich.

Ich nahm mir ein Shirt aus einem oberen Fach und drehte mich um, da blickte ich schon in zwei strahlende, grüne Augen direkt vor mir. Er war wohlgemerkt immernoch nur mit Boxer bekleidet.

"Harry, würdest du bitte-" fing ich ziemlich verunsichert und verlegen an, doch er schnitt mir das Wort ab.

"Würdest du bitte darauf achten, dich nicht mehr so vor mir zu präsentieren? Ich garantiere für nichts..." flüsterte er, schloss die Schranktür hinter mir und drückte mich leicht dagegen.

Mein Herz raste wie nie zuvor. Genau das war eine der Situationen, die ich mir so bei Taylor oder einer Beziehung an sich wünschte, mit diesen Gefühlen, die ich gerade hatte... Doch das hier war Harry, der mich so fühlen ließ.

"H-harry, was soll d-das?" flüsterte ich sehr unsicher und etwas perplex, da mir noch nie jemand auf diese Weise so Nahe war, es war völlig anders als je zuvor.

Ohne mir zu antworten legte er vorsichtig eine Hand an meine Hüfte und die andere an meine Wange.

"Sag nicht, dass es dir nicht gefällt...?" sagte er fragend, schmunzelnd, seine Pupillen waren extrem geweitet und wir sahen uns in die Augen. Er schien ein wenig vorsichtig zu sein, da er wusste wie ich auf sowas reagierte... Jedenfalls bei dem Typen beinder Vernehmung und denen im Club gestern. Aber andererseits schien er mich ja echt zu begehren...?

Ich schluckte schwer und versuchte irgendwie ruhig zu bleiben, ruhig zu atmen und meinen Puls runter zu fahren, aber es ging nicht.

"L-lass das, Harry. Ich liebe Taylor und weiß wirklich nicht, was du jetzt von mir willst oder erwartest." sagte ich sicher und erhoffte mir ihn so los zu werden.

Er schien einen Augenblick lang etwas getroffen von meiner Aussage, aber dann schmunzelte er wieder und wir sahen uns in die Augen.

"Lässt er dich gut fühlen? So gut?" hauchte er, kam mir und kam meinem Gesicht mit seinem Gesicht ganz nah, wir schlossen die Augen und ich konnte seinen Atem leicht auf meinen Lippen spüren. Scheiße, was tu ich hier? Betrügen würde ich Taylor niemals oder generell nie jemanden auf diese Weise, und eigentlich wollte ich doch nie irgendwas von Harry? Wieso musste mich diese Situation alles andere als kalt lassen, wieso musste er mich jetzt schon besser fühlen lassen als je jemand oder etwas anderes?

"N-nein..." flüsterte ich kaum hörbar.

"Das dachte ich mir schon." flüsterte er machomäßig, grinste und ließ wieder von mir ab.

"Ich geh dann jetzt mal duschen und mal davon aus, dass du nicht mitkommen willst?" sagte er fragend und schmunzelnd und ging ins Bad.

Ich atmetete tief aus und wieder ein.

Zu überfordernd war die Situation um darüber nachzudenken, also schob ich das, was gerade passiert war, zur Seite so gut es ging und zog mich an. Er verdrehte mir meinen Kopf gerade gehörig, ich wusste kaum noch wo oben und unten ist und ich fing sogar an die Gefühle für Harry und Taylor miteinander zu vergleichen, auch wenn ich bei Harry keine richtigen Worte für diese Gefühle fand... Aber für Taylor empfand ich Liebe. Ich setzte mir die Aufgabe irgendwie zu versuchen die Gefühle für Harry zu definieren und einordnen zu können, das musste ich schaffen.

Harrys PoV

Ich suchte nach einer Bestätigung, und das war sie, eindeutig. Ihr Herz raste extrem schnell und ihr Atem war schnell, als ich ihr so Nahe war, und das zu dem von heute Nacht gerechnet... Oh ja, sie wollte definitiv etwas von mir.

Ich wusste, dass sie bei so etwas immer perplex reagiert, deshalb ging ich es für meine Verhältnisse gerade relativ vorsichtig an, aber innerlich hätte ich sie am liebsten direkt dort an den Schrank gedrückt genommen, doch so lange sie es nicht will und es sich ehrlich zugesteht, werde ich nicht viel weiter gehen als gerade, ich respektierte sie, aus irgendeinem Grund wollte ich sie nicht so nehmen wie meine anderen One Night Stands, die sich mir an den Hals warfen und bei und mit denen ich eigentlich alles machen konnte, nein, ich wollte sie weder nur einmal, noch würde es so einfach laufen, ich respektierte es, dass sie sich wohl erstmal damit abfinden müsste, dass sie mich früher oder später wolllen wird, wenn es sein muss würde ich auch ewig warten, aber mit ein wenig anstoß wird sie es sicher nicht mehr lange durchhalten mir zu wiederstehen, ich hatte mindestens genauso eine Wirkung auf sie wie sie auf mich. Aber jetzt ist erstmal wieder Arbeit angesagt, der Chef wollte uns immer anrufen und sagen, was zu tun ist, und genau dass tat er auch kurz nachdem ich aus dem Bad kam.

the job [h.s.] #Wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt