Shawn zog mich durch den ganze Saal hinter sich her, durch eine große gläserne Tür in den prachtvollen Garten.
'Ähh, warte, hier, es ist kalt' Er zog sein Jackett aus und lag es mir über die Schultern.
'Das brauchst du nicht, jetzt frierst du doch' meinte ich und wollte es ihm zurück geben.
'Nein, ich bin deutlich wärmer angezogen als du in deinem dünnen Kleid'
'Aber du in deinem Hemd' warf ich ihm gespielt vorwurfsvoll vor.
'Isla, jetzt verletze hier bloß nicht meine Männlichkeit. Nimm die verdammte Jacke an' lachte er.
'Da kann ich jetzt natürlich nichts mehr gegen sagen' lachte ich mit.
Wir gingen einige Momente schweigend in den Garten hinein, bis Shawn sich vor eine der Feuersäulen auf einer Bank niederließ. Schweigend setzte ich mich neben ihn.
'Isla, ich weiß, dass mag dir unglaublich beängstigend vorkommen mit der Tour. Immerhin sind wir ganze vier Monate weg. ABer ich verspreche dir, dass die Zeit unglaublich schnell vorbei geht. Wir sind ständig am arbeiten, und sonst besichtigen wir die Städte in denen wir gerade sind. Ich kann dir nicht versprechen, dass du Ethan oder deine Schwestern oder deine Eltern nie vermissen wirst, denn das wirst du hin und wieder. Aber du bist nicht allein. Wir sind da zusammen, wir alle als Team. Und wenn es dir mal nicht gut gehen sollte, dann komm zu mir. Ich bitte dich darum.
Weißt du, als ich das erste Mal auf Tour war, war ich wahnsinnig nervös, und natürlich habe ich meine Freunde und meine Familie vermisst, das ist ganz normal. Aber wenn es mir nicht gut ging, war ich allein. Ich hatte niemanden, dem ich mich anvertrauen konnte. Und ich möchte nicht, dass es dir genauso ergeht.'Ich schwieg, das war wahnsinnig süß. Er war so ein guter Boss, wie er sich um das Wohlergehen seines Teams kümmerte...
'Danke' murmelte ich.
'Selbstverständlich, ich hatte damals niemanden in meinem Alter, der mich verstand, dir soll es nicht auch so ergehen.... Hat sich das mit Ethan mittlerweile wieder beruhigt ?'
Ich hatte ihm letztens mal etwas über Ethans und meine 'Differenzen' erzählt.
'Naja, er hält seinen Mund, aber wirklich beruhigt hat er sich nicht. Heute Abend war er auch nicht begeistert. Er hält mein Kleid für zu 'Gewagt''
Shawn runzelt seine Stirn.
'Dein Kleid ist keinesfalls zu gewagt. Du siehst wundervoll aus, Isla, und wenn er das nicht sieht, ist er blöd. Du solltest dich nicht so von ihm bestimmen lassen, aber das habe ich dir ja schon gesagt.'
'Ich lasse mich nicht von ihm bestimmen.... Ethan kann einfach sehr besitzergreifend sein. Und du siehst was ich trage, also lasse ich mich nicht von ihm bestimmen'
Shawn lachte.
'Was ist so witzig?' fragte ich ihn. Hatte ich etwas falsch gemacht?
'Nichts, alles gut. Ich muss mir nur grad vorstellen, wie du hier in einem hochgeschlossenem, weitem, schwarzem Kleid erscheinst, um bloß nicht zu viel zu zeigen' lachte er.
'Ey, mach dich nicht über mich witzig' musste ich mitlachen.
Wir saßen einige Momente lächelnd aber schweigend nebeneinander.
Irgendwie freute ich mich auf die Tour. Ich glaube, die kleine Auszeit wird Ethan und mir gut tun.
Außerdem wird es mega witzig mit Shawn und dem gesamtem Team die Welt zu bereisen.'Shawn?' Diese Frage brennt mir schon die ganze Zeit auf der Zunge.
'Mh?'
'Darf ich dich was fragen?'
'Alles was du willst, Brown'
Ich lächelte bei der Erwähnung meines Nachnamens. Er macht das oft in letzter Zeit.
'Wirst du nie, ja ich sage mal müde, jedes Jahr die Welt zu bereisen, mehrere Monate von deinen liebsten getrennt zu sein, jedes Mal mit dem gleichen Ablauf? Es muss doch wahnsinnig Kräfte zährend sein' fragte ich vorsichtig.
Er schwieg.
'Natürlich ist es anstrengend. Und wie anstrengend es ist. Vor allem 2017 war schlimm, darauf hin habe ich ja In My Blood geschrieben. Ich habe mir selber unglaublich Druck gemacht. Aber dieser Beruf, diese Musik ist mein Leben, sie ist alles was ich neben meiner Familie und meinen Freunden habe. Ich liebe meine Musik, meine Fans und alles was dazu gehört. Sie haben mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin. Ich werde das oft gefragt, Isla, sehr oft. Und ich kann diese Frage wirklich nachvollziehen. Aber nein, ich werde wohl nie müde Menschen meine Musik zu spielen' Shawn lächelte.
'Das ist schön' erwiderte ich.
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Toxic (Shawn Mendes)
Fanfiction'Wir sollten nicht hier sein' flüsterte ich. 'Wir sollten das nicht tun' entgegnete er. Doch trotzdem taten wir es. Eine Geschichte über die Begegnung zweier Menschen. Zweier Menschen, die zusammen arbeiten. Zwei Menschen, die ihr eigenes Leben ha...