'Du machst mir Angst. Das hört sich scheiße an, aber es ist so. Doch es bist nicht du als Person. Es sind die Gefühle, die du in mir auslöst. Ich mag es, mit dir Zeit zu verbringen, denn ich fühle mich wohl und sicher bei dir und das macht mir Angst. Ich habe vielleicht zwei Tage richtig darum getrauert, dass ich betrogen wurde. Von den eigentlich wichtigsten Personen in meinem Leben. Nur zwei Tage. Nicht mal. Denn du warst da, um mich aufzufangen als ich gefallen bin. Ich habe das Gefühl, du bist der Einzige, der mich versteht und das macht mir Angst. Denn du bist immer noch mein Boss und die Gefühle, die ich dir gegenüber empfinde, sind definitiv mehr als nur auf 'geschäftlicher' Ebene. Ich bin ein relativ rationaler Mensch und Gefühle, die ich nicht einordnen kann verwirren und beschäftigen mich.
Ich dachte, es wäre besser, wenn ich etwas Abstand suche, damit ich mir über alles etwas klarer werde. Aber das wird es nicht. Es fehlt mir, mit dir über die absurdesten Sachen zu reden und mit dir zu lachen und einfach nur Zeit zu verbringen. Aber dann ist da auch dieser Gedanke, dass das alles kaputt macht, weil wie gesagt du bist mein verdammter Chef und es darf nicht.'Ich atme aus. Puh. Es ist raus und ich kann nicht mehr. Ich habe das jetzt quasi ohne Punkt und Komma von mir geredet, aber es ging nicht anders.
Wie kann es nur sein, dass es nicht sein darf, aber ich es trotzdem will.
Mein Blick verweilt die ganze Zeit auf meiner Bettdecke, aus Angst ihm in die Augen zu sehen. Aus Angst vor seiner Reaktion und vor der Faszination seiner Augen.
'Sieh mich an' flüstert er und zögerlich hebe ich meinen Blick.
'Isla. Wir merken beide, dass uns der Abstand nicht gut tut. Und wir wissen beide, dass wir Gefühle für einander haben, die sich nicht einordnen lassen. Und natürlich macht das Angst. Aber wollen wir sie wirklich ignorieren ? Nur weil wir sie nicht für richtig halten ? Das ist doch Unsinn. Lass uns Zeit verbringen. Lass uns uns kennen lerne. Und dann sehen wir, was daraus wird. Dann sehen wir, was sich daraus entwickelt. Natürlich, wir arbeiten miteinander. Aber wieso sollte uns diese kleine Sache uns davon abhalten, glücklich zu werden ?'
Er legte seine Hand auf meine und drückte sie sanft.
Ich konnte nichts sagen. Ich wusste auch gar nicht was. Ich war beeindruckt von seinem Mut und seiner Ehrlichkeit. Von seiner Hartnäckigkeit mir gegenüber. Seiner Reife.
Shawn seufzte und murmelte ein 'Komm her', worauf ich ihn zögerlich meine Arme um ihn schlang.
Shawn umarmte mich zurück und ich spürte, wie er kurz verharrte und mir dann zögerlich einen sanften Kuss auf die Stirn drückte. In mir breitete sich eine wohlige Wärme aus.
'Ich bin froh, mit dir geredet zu haben' murmelte er.
'Ich bin froh, dass du zu mir gekommen bist' nuschelte ich in sein Shirt, welches so unglaublich gut nach Shawn roch. Dieser Geruch, eine Mischung aus frischer Wäsche, Aftershave und einfach Shawn gab mir ein gutes Gefühl.
Wir lagen noch einige Sekunden in unseren Armen, dann wurden wir durch das Vibrieren seines Handys unterbrochen. Seufzend löste er sich und nahm den Anruf seiner Schwester entgegen.
'Shawnieboy' grinste sie, während Shawn seine Handy aufrichtete.
'Uh und wie ich sehe ist Isla bei dir' lächelte sie und wank mir zu.
'Hi' lächelte ich.
'Hat er mit dir geredet?' fragte die hübsche Schwester von Shawn mich aufgeregt.
'Jaaa' antwortete ich lang gezogen.
'Aaliyah, das musst du jetzt nicht ausbreiten' unterbrach uns Shawn nervös.
'Shawn war ganz schön komisch in den letzten Wochen. Er mag dich' lachte Aaliyah.
'Ally' unterbrach uns Shawn nochmals.
'Alles gut. Ich habe auch mit meiner Schwester gesprochen' warf ich ein.
'Du hast eine Schwester ?' ihre Augen fingen an zu leuchten.
'Sogar zwei.' lachte ich.
'Ally ich ruf dich morgen an' brach Shawn den Anruf ab.
'Das hatte ja jetzt nichts mehr auf dich' lachte er und einen Moment saßen wir nur schweigend da und lächelten uns an.
'Ich glaube ich sollte wieder hoch gehen' seufzte Shawn irgendwann und erhob sich von meiner Matratze. Ich sah ihm zu, während er ein paar Schritte Richtung Tür ging. Ich wollte nicht das er ging.
Kurz bevor seine Hand die Klinke berührte, rutschte mir ein 'Warte' über die Lippen.
Shawn drehte sich um und sah mich an.
'Bitte bleib hier' meinte ich leise und sah, wie seine Augen aufleuchteten und er wieder auf mich zukam. Ich rutschte etwas zur Seite und Shawn legte sich zu mir ins Bett.
Wieder lagen wir zu uns gedreht auf der Seite und schauten uns einfach nur an, bis er irgendwann ein 'Gute Nacht' flüsterte, was ich aber nur noch leicht wahrnahm, während ich in den Schlaf driftete.
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Toxic (Shawn Mendes)
Fanfiction'Wir sollten nicht hier sein' flüsterte ich. 'Wir sollten das nicht tun' entgegnete er. Doch trotzdem taten wir es. Eine Geschichte über die Begegnung zweier Menschen. Zweier Menschen, die zusammen arbeiten. Zwei Menschen, die ihr eigenes Leben ha...