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Die Hälfte unseres Heimaturlaubs war rum, und ich hatte Shawn gefragt, ob er nicht auch mal zu mir kommen möchte. Reena war mit Dan in der Stadt unterwegs, Maddy mit einer Freundin zum lernen verabredet und Mum und Dad waren im Café, beziehungsweise im Laden.

Shawn wollte um 3 kommen, mittlerweile war es zehn nach. Wartend saß ich auf meinem Bett und scrollte etwas durch meinen Social Media Feed. Nach zwei weiteren Minuten klingelte es an der Tür und ich rannte schnell, was mit von der Mutter gestrickten Kuschelsocken eher semi schnell war, die Treppe runter und schlitterte durch den Flur, um ihm die Tür zu öffnen.

'Hey' strahlte ich den groß gewachsenen Mann vor meiner Tür an.

'Na du? Sorry, dass ich so spät bin, ich bin schon extra zehn Minuten vorher los, aber trotzdem wurde ich aufgehalten' atmete er, Shawn hatte sich wirklich beeilt. 

'Alles gut' grinste ich, 'Willst du etwas trinken?'

'Das wäre echt nett'

'Okay' antwortete ich und lief vor in unsere Küche.

'Ich mag euer Haus' meinte Shawn während ich ihm Wasser eingoss. 

Unser Haus war sehr, wie soll man sagen, rustikal gehalten. Böden aus Holz, Wände teilweise auch, überall lagen große gemusterte Teppiche herum und unsere großen Fensterrahmen hellten das ganze auf.

'Danke' lachte ich und reichte ihm sein Glas.

'Ihr backt jetzt noch Zimtschnecken?' lachte er und zeigte auf das Blech mit den noch auskühlenden Zimtschnecken, die Mum noch vor der Arbeit gebacken hat. 

'Oh, die kriegst du hier das ganze Jahr über, Mum backt die durchgehend' 

'Echt ? Wie cool' lächelte Shawn und trank sein Glas aus.

'Möchtest du eine haben ?' 

'Alsoo, wenn du schon so fragst' deutete er an und ich nahm zwei Teller, einen für mich und einen für ihn, und legte zwei Gebäckteilchen darauf.

'Wollen wir die mit nach oben nehmen ? Oder willst du noch weiter unser Haus begutachten ?' 

'Mh, du kannst es mir ja kurz zeigen, aber auf dein Zimmer bin ich echt gespannt.'

Ich nahm in mit durchs Wohnzimmer, wo wir kurz vor der großen Fensterfront stehen blieben und nahm ihn dann mit die Treppe hoch, wonach wir in mein Kinderzimmer gingen.

Kinderzimmer passte nicht mehr ganz so, ich hatte mich mit 16 von meine  rosa Blümchenwänden getrennt und das Zimmer in weiß gestrichen, eine Wand jedoch in grau. Meine Schrankwand aus Buchenholz bedeckte die eine Seite fast komplett, gegenüber stand mein Bett und an der Wand, an der dann nicht meine Tür mit Schreibtisch war, befand sich mein Fenster, daneben hing eine große Uhr und in der Ecke stand eine große Zimmerpflanze, die sich auch nur mithilfe von Mums Liebe noch am Leben hielt. Ein großer weißer Teppich machte mein kleines, aber feines Zimmer dann noch etwas gemütlicher.

'Es ist nicht soo groß, aber mit 2 weiteren Geschwistern ist auch nicht so viel Platz da' meinte ich und deutete auf mein Bett, 'Setz dich ruhig'

'Ich mag dein Zimmer, es sieht voll gemütlich aus'

'Danke, eigentlich wollten Mum und Dad es zu einem Gästezimmer umbauen, aber das haben sie dann doch gelassen. Obwohl es eigentlich auch so als Gästezimmer klar ging'

'Kenn ich, meine Eltern haben mein Zimmer auch nicht umgewandelt, obwohl sie das vorhatten'

Shawn setzte sich auf mein Bett und rückte durch, ich hatte keines von diesen extra großen Betten, aber wir brauchten eh nicht viel Platz, wenn ihr versteht, was ich meine. Pedogrinsen.

Er stellte sein Wasser auf meine Fensterbank und zog mich direkt in seine Arme, was mir ein warmes Gefühl brachte.

'Du hast mir gefehlt' flüsterte er.

'Wir haben uns jetzt drei Tage nicht gesehen' lachte ich leise.

'Mir egal'

Ich drehte mein Gesicht zu ihm und  gab ihm einen Kuss. Als ich mich löste, schob er seine Unterlippe hervor.

'Wollen mehr' ich lachte über diesen höchst niedlichen Gesichtsausdruck und verband unsere Lippen zu einem weiterem Kuss.

Nach einer mehr oder weniger, okay mehr, ausgefallenen Knutscherei -fuck, wir waren wie zwei verknallte Teenies- lösten wir uns wieder voneinander, um uns grinsend anzusehen.

'Wo ist eigentlich deine Familie?'

'Ausgeflogen. Reena ist mit Dan unterwegs, Maddy mit einer Freundin lernen und Mum und Dad im Laden'

'Sind deine Eltern selbstständig ?' fragte Shawn mich. Wir hatten noch nie über den Laden meiner Eltern gesprochen.

'Ja, mein Dad hat eine Gitarrenladen, der auch Schallplatten verkauft und nebenan führt meine Mum ein Café.'

'Das ist ja mega cool. Können wir da mal hin?' seine Augen leuchteten auf.

'Klar, wenn du willst'

'Würde ich sonst fragen ?' grinste er.

'Okay, dann lass uns' lächelte ich und wand mich aus seinen Armen.

Ob das so gut war, dass ich ihn meinen Eltern quasi vorstellte ? 
Obwohl, wir waren nicht fest zusammen, offiziell gute Freunde, und er war Sänger, also kann ich ihm auch aus guten Gründen meinen Eltern als meinen Boss vorstellen.

'Ich bin gespannt' grinste Shawn.

Toxic (Shawn Mendes)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt