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Bella Italia. Ich muss zugeben, das ist so wahr. Ich war vorher noch nie in meinem Leben in Italien, wie denn auch ? Würde ich in Europa leben, dann wäre das schon wahrscheinlicher, aber so von Kanada nach Italien kommt man nicht oft. Ist auch verständlich. Wir haben mit unseren Eltern meistens immer nur Inlandsreisen gemacht. Erstens, weil es günstiger war, als weg zu fliegen, zweitens hatte man in Kanada doch alles was man begehrte. Berge, Meer, Seen, Städte, Wildnis, einfach alles. 
Aber Italien war auch wunderschön, einfach die Luft hier schaffte ein ganzanders Lebensgefühl. Dolce Vita. Ich weiß nicht mal, was das heißt, aber es klingt wieein schönes Wort, dass die Aura Italiens beschreibt. Wir sind mittlerweile in Rom angekommen, Shawn hatte ich nur kurz zwischendurch gesehen, wir beide hatten zu tun. 

Die meisten der Crew waren bereits in der Arena versammelt, wie auch Andrew und ich. Wir beide gingen grad irgendwelche Papiere durch, aber ehrlich gesagt war ich zu abgelenkt, man konnte trotz der dicken Stahltüren Shawn singen hören, der die letzten Lieder gemeinsam mit der Band durchging. 
Reena würde sagen, ich sei verliebt, weil ich seit ich mit Shawn geredet hatte, nur noch am grinsen bin, aber- Okay, was versuche ich mir eigentlich einzureden ? Ich bin verliebt. Verliebt in den tollsten Mann der Welt, der mich so glücklich macht, dass ich es kaum in Worte fassen kann.

Bis zum Konzertbeginn waren es noch vier Stunden, und die ersten Fans begannen, sich vor den Türen der Arena aufzustellen.

'Bringst du das dann bitte in Raum 172?' riss mich Andrews Stimme aus den Gedanken.

'Äh ja klar, mache ich' antwortete ich schnell, schnappte mir den Stapel und stand auf. 172 also. Ich schaute schnell auf den Raumplan, den wir ausgearbeitet hatten und suchte mir dann meinen Weg. 

Auch wenn ich mittlerweile schon viele gesehen hatte, die Größe dieser Hallen überraschte mich jedes Mal aufs Neue. Die Gänge glichen überall einem Labyrinth. Ich ging vorbei an einer Wand voll Autogramme der Künstler, die schon hier gespielt hatten, sie schien nicht zu enden. Ich lief an Raum 159 vorbei, ich näherte mich also meinem Ziel, ich atmete erleichtert auf. 

Schnelle Schritte ertönten hinter mir, und bevor ich mich umdrehen monnte, um nach zu sehen, wer da war, griffen zwei starke Hände an meine Taille und ein warmer Körper schmiegte sich an mich. Shawn. Ich musste lächeln.

'Hallo Prinzessin' hauchte er in meine Ohr. Mich überkam eine Gäsnehaut. Plötzlich pustete Shawn mir ins Ohr. Erschrocken ließ ich die Papiere fallen. Uff, das war laut gewesen. Ich bückte mich, um die Papiere aufzuheben, als Shawn mir auf den Arsch schlug.

'Shawn' fluchte ich erschrocken auf. Auf gewisse Weise machte mich das an, auf eine andere Gewisse weise ärgerte ich mich. Was, wenn uns jemand sah ?

'Tut mir Leid, Prinzessin, du siehst heute eunfach nur so unfassbar scharf aus.' 

Er bückte sich und half mir, die Blätter aufzusammeln.

'Komm mit' er nahm meine Hand und zog mich in den nächsgelegenen Raum. Sofort nachdem er die Tür geschlossen hatte, warf er die Papiere auf einen Karton, denn wir waren, Überraschung, wieder im Merchandise Raum gelandet.
Shawn zog mich zu sich und legte stürmisch seine Lippen auf meine. Ich war etwas überrascht, aber sobald er mich küsste, schalteten sich ja bekanntlich alle meine Körperfunktionen aus. Ich ließ mich fallen in diesen, eigentlich verbotenen Kuss. Shawns Hände strichen über meinen gesamten Körper, mir wurde so warm, mein Unterleib zog sich zusammen.

Die Papiere, schoss es mir in den Kopf, und ich drückte mich aus Shawns Griff.

'Nicht hier' keuchte ich auf. Egal wie sehr ich ihn grade wollte, ich wollte nicht das erste Mal mit ihm in einem Lagerraum schlafen. Da sprach noch die Romantikerin in mir. Außerdem waren wir quasi auf Arbeit, und ich musste immer noch die Papiere weg bringen.

Shawn setzte einen schmollenden Blick auf.

'Schon klar. Uff, Isla, das war so heiß' er richtete seine Haare. Ich konnte nur nicken, ich war eher auf meinen 120-Dezibel-Herzschlag konzentriert.

'Sehen wir uns nach dem Konzert ?' schaffe ich dann doch zu fragen.

'Ich hoffe doch sehr', lächelte Shawn mich an, 'Kommst du danach zu mir aufs Zimmer ?' 

'Klar, welches ?' Ich freute mich, neben Shawn konnte ich besser schlafen.

'352. Ich warte auf dich' Er zwinkerte mir zu und hielt mir galant die Tür auf. Die Zettel wieder auf dem Arm machten wir uns in entgegengesetzte Richtungen auf den Weg.

Toxic (Shawn Mendes)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt