Hallo, ich bins dann auch mal wieder... Ich weiß, ich wollte regelmäßig updaten aber, naja, Klausurenphase fordert Lebenszeit, sorryyy:)
Shawn:
Kurz nachdem die Türen des Aufzugs sich geschlossen hatten, vergrub ich mein Gesicht zwischen meinen Händen.
Langsam hatte ich es satt, ständig Opfer zubringen, damit die Menschen mich weiterhin mochten. Reichte meine Musik nicht ? Musste mein Privatleben auch noch erreichbar sein ?
Ich war müde. Aber nicht müde in der Art, dass ich schlafen wollte. Ich war müde von meinem Beruf, müde von Andrew, müde von Isla.
Meine Musik war nicht genug. Ich war nicht genug. Es war nicht genug, einfach mal glücklich sein zu dürfen.
Ich wollte genug für Isla sein. Genug für sie, mehr als genug. Denn sie war alles, was ich mir je erträumt hatte. Und jetzt ? Nach dieser komischen Sache mit Nick kam auch noch Andrew, und wenn er mir zu etwas riet, dann wusste ich, es hieß Mach es so.
Es war alles zu viel für mich. Der Platz in meiner Brust wurde eng, meine Atmung ging flach und schnell. Manchmal wollte ich einfach alles hinschmeißen, nur noch Gitarrenunterricht geben und mich einen Dreck darum scheren, ob die Presse meine Freundin für gut genug hielt.
Ein Stich fuhr durch die Gegend, in der mein Herz saß. Langsam begann ich zu realisieren, was das jetzt für mich bedeutete.
Nur noch beruflichen Kontakt zu Isla.
Nie wieder ihr Geruch in meiner Nase.
Nie wieder ihre Wärme auf meiner Haut.
Nie wieder das sanfte Gefühl ihrer Lippen gegen die meinen.
Nie wieder ihr liebliches Lachen in meinen Ohren.
Nie wieder galt ihr Lachen mir.
Nie wieder hatte ich die Chance, ihr zu beweisen wie viel sie mir bedeutet.Und das schlimmste war, ich hatte nie die Chance gehabt ihr zu sagen, dass ich sie liebe.
Und wie ich das tat, es tat schon weh, so viel empfand ich für sie. Ich vermisste sie schon, wenn sie nur kurz auf Klo war, ich wollte sie am liebsten nie los lassen, und meine Gedanken waren immer bei ihr, ich wollte sie auf Händen tragen, mehr als alles andere zuvor. Sie war mein Mädchen.
Doch genau die Chance hatte Andrew mir genommen. In mir wuchs die Wut auf alles und jeden, wieso wurde es mir nicht einmal gegönnt glücklich zu sein ? So richtig glücklich ? Nicht erfolgreich, sondern so, dass man aufwacht und weiß, ich habe alles was ich brauche neben mir liegen und gut. Ich starrte auf den Stuhl, auf dem Andrew grad noch saß und auf sein Glas, was eben noch an seinen Lippen hing. Willkürlich nahm ich es und schmetterte es gegen die Wand, während mir ein Schrei entfuhr.
Ich war so wütend, auf alles und jeden.
Isla:
Einsichtig wie ich war, tat mir unglaublich Leid, was passiert war. Ich entschloss mich noch am selben Abend, Shawn aufzusuchen um mit ihm zu rede. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, getrennt von ihm zu sein, auch wenn es nur für ein paar Stunden war.
Hätte ich aber gewusst, was ich in Shawn Wohnung vorfinden sollte, wäre ich zuhause geblieben.
Ich nahm ganz normal die Bahn downtown, ging ganz normal die Straße zu seiner Wohnung hoch, wurde ganz normal von dem Portier herein gelassen und ganz normal nach oben gefahren. Währenddessen überlegte ich mir schon einmal, was ich sagen wollte.Die Türen öffneten sich, ich trat heraus. Ich hörte nichts, nur einen dumpfen Ton, der aus Richtung Wohnzimmer kam. Vorsichtig zog ich meine Schuhe aus, dann tapste ich mit leisen Schritten in die Wohnung. Irgendwie war es nicht wie sonst. Die Atmosphäre hier war... Düster, eigenartig. Gar nicht so warm und willkommend wie sonst.
Plötzlich ertönte ein lauter Schrei. Ich wusste, dass es Shawn war. Mein Herz schlug mir bis zum Halse und erst jetzt wusste ich, was richtige Angst war.
Mein Weg zum Geschrei des Mannes, der mir so unendlich viel bedeutete, führte vorbei an Bergen von Scherben, in denen die Plakate von den Alben lagen, den Touren, die er schon gemacht hatte, und den Vinylen seiner Alben, alles kaputt. Auf dem Boden waren Bluttropfen, verwischtes Blut und das Rot brannte sich in meine Augen. Meine Angst stieg ins Unermessliche.
Der Anblick, der sich mir dann bot, ließ etwas in mir zerbrechen. Shawn tigerte durch sein Wohnzimmer, der Couchtisch lag falsch herum auf dem Teppich, ihm fehlten zwei Beine. Shawn schlug dann wieder und wieder mit seiner Faus auf der Wand ein, sie schon zu bröckeln begann. Überall an der Wand war rot, Blut von seiner Faust, die unaufhörlich auf die Wand einpreschte. Der Gitarre, die eigentlich an der Wand hing, lag komplett zerstört auf dem Boden.
Das weiße T-Shirt Shawns war nicht mehr weiß, es war grau vom Putz der Wand, rot von dem Blut der aufgerissenen Haut seiner Faust. Er war bleich wie Kreide, seine braunen Locken standen unkontrolliert zu alles Seiten ab, auf seinem Rücken zeichneten sich leichte Spuren von Schweiß ab.Mir kamen die Tränen. Shawn war mir der wichtigste Mensch, und ich konnte es nicht ertragen ihn so kaputt zu sehen. Aber was war der Auslöser für diesen Ausraster.
'Shawn ?' fragte ich ganz leise nur, doch sofort verharrte der Mann vor mir in seiner Bewegung, das Gebrüll voller Schimpfwörter und Laute stoppte und er drehte sich ganz vorsichtig zu mir um. Als sein Blick den meinen traf, überkam mich eine noch nie zuvor gespürte Kälte.
Shawn sah mich kalt und gebrochen an.
'Isla' flüsterte er und die ersten meiner Tränen rollten.
'Geh. Bitte' hauchte er kraftlos.
'Nein' schüttelte ich den Kopf.
'Geh' er wurde eindringlicher.
'Shawn, was ist passiert ?'
'GEH' er wurde wieder lauter. Ich ging einen Schritt auf ihn zu, doch er wich mir zurück, als würde er die gut drei Meter Abstand unbedingt halten wollen.
'Nein' auch ich wurde beharrlicher.
'Isla, geh. Jetzt' Ich schüttelte den Kopf. Unsere beider Tränen. Was hat ihn so aus der Fassung gebracht ?
'Ich will dir nicht wehtun' flüsterte er.
'Wieso ?'
Er wich weiter zurück.
'Ich will dich nicht mehr sehen Isla' In mir brach etwas.
'Was ?' raunte ich.
'Ich. Will. Keinen. Privaten. Kontakt. Mehr. Zu. Dir' die Kälte seiner Augen und die Härte seiner Worte ließen mich erschaudern.
'Du lügst' Ich wollte es nicht wahr haben. Er stieß mich von sich. Er wich meinem Blick aus.
'Shawn tu mir das nicht an' Wieder bekam ich keine Antwort.
'Ich liebe dich' flüsterte ich und schlagartig lag sein Blick wieder auf mir. Er war einen Moment still, doch dann bewegten sich seine Lippen.
'Ich will dich hier nicht mehr sehen. Verschwinde.'
Und diese zwei Sätze reichten aus, um mich zu einer gebrochenen Frau zu machen und mich gehen zu lassen.
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Toxic (Shawn Mendes)
Fanfic'Wir sollten nicht hier sein' flüsterte ich. 'Wir sollten das nicht tun' entgegnete er. Doch trotzdem taten wir es. Eine Geschichte über die Begegnung zweier Menschen. Zweier Menschen, die zusammen arbeiten. Zwei Menschen, die ihr eigenes Leben ha...