Toxic (Shawn Mendes)

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Shawn fuhr uns zum Hotel zurück, auf dem Rückweg fielen nicht viele Worte.

Es war, ich weiß nicht, es war komisch. Einerseits wollte ich Ewigkeiten so mit ihm durch die Gegend fahren, andererseits wollte ich auch möglichst schnell aus diesem Auto raus. Ich brauchte etwas Abstand von Shawn. Seine Nähe verwirrte mich, und egal wie viel Spaß wir zusammen hatten musste ich mit allen Mitteln verhindern, das ich Gefühle für ihn entwickelte.

Wenn es nicht schon zu spät war...

Außerdem war Shawn mein Chef. Ich konnte mich doch nicht in meinen Chef verlieben.
Ich hatte plötzlich das Gefühl, das mein Leben aus den Fugen geriet. Ich hatte meine beste Freundin und meinen Freund verloren, war dabei mich in Shawn Mendes, den Weltstar Shawn Mendes, zu verlieben und war noch für weitere 4 Monate von meiner Familie getrennt.

Meine Familie war alles für mich und ich vermisste sie sehr. Manchmal fragte ich mich, ob das richtig war, was ich hier machte. Tausende Kilometer getrennt von ihnen mit einer Horde Fremder, die mittlerweile zwar gar nicht mehr so fremd sind, durch die Welt zu reisen.
Doch die Momente mit Shawn zeigten mir, dass es das wert war. Ich hatte mich seit August auch persönlich so unglaublich entwickelt, dass ich jetzt weiß, das das mit Ethan sowieso nicht gehalten hätte. Es geht nicht, wenn einer stehen bleibt und der andere immer weiter geht.
Doch auch generell Momente auf der Arbeit zeigten mir, dass ich das Richtige tat. Wenn ich mit Andrew hinter der Bühne stehe und die Masse höre, die Shawns Songs mitsingt, und wir das Ganze quasi gemanaged haben, dann fühlte ich mich so unglaublich wohl.

Trotzdem hatte ich jetzt das starke Bedürfnis mit Reena zu reden. Sie war mit Maddy und Brooke, die es ja jetzt nunmal nicht mehr ist, meine erste Anlaufstelle.

Trotzdessen, das es hier eigentlich schon halb 2 war, und bei Reena in Afrika halb 12, und sie wahrscheinlich arbeiten musste, rief  ich sie an.

'Isla was gibt's?' meldete sie sich und ich atmete auf.

'Reena, hast du Zeit zum telefonieren?' bat ich sie.

'Mh eigentlich... Aber egal, ich ziehe meine Mittagspause einfach vor. Was ist los Isles ? Du meldest dich sonst nie um diese Zeit'

'Ich vermisse euch und ich bin verwirrt und ich weiß nicht was ich machen soll und ich will zurück zu euch' platzte ich heraus.

'Ganz ruhig, was ist los? Erzähl mir alles' lächelte sie.

'Es fängt damit an, dass Ethan mich mit Brooke betrogen hat und-'

'BITTE WAS ? Ich schneid ihm die verdammten Eier ab und-' unterbrach mich meine große Schwester.

'Ruhig Reena. Ich bin wütend, ja, aber ich habe unsere Beziehung beendet und Shawn lenkt mich Gott sei Dank  ab. Ich erzähl dir jetzt echt nur die Hauptereignisse, alles drum herum wenn wir uns das nächste Mal sehen, okay? Ich will deine Pause nicht verschwenden'

'Okay' atmete sie aus.

'Das ist dann übrigens das nächste Problem. Dadurch, dass Shawn mich so wunderbar ablenkt, verbringen wir echt viel zeit zusammen, was auch echt schön ist aber...' fing ich an. Was sollte ich denn jetzt sagen ?

'Du hast das Gefühl, dass du dich langsam in ihn verliebst?' brachte Reena es auf den Punkt.

'Ja', seufzte ich, ' Das ist alles so kacke, weil er ist mein Boss aber er ist auch der einzige richtige Freund, den ich hier habe, aber die Situationen, in denen wir uns manchmal befinden, sind echt kritisch...Und ich würde am liebsten einfach nur zu euch, zu meiner Familie, weil ich nicht weiß, was mit mir los ist, aber das geht ja nicht also sitze ich hier herum und bin verwirrt und noch verwirrter'

'Isla? Ganz ehrlich ? Hör auf dein Herz, und wenn es dir sagt Shawn ist mehr für dich als ein Freund, dann sag es ihm. Aber warte damit vielleicht bis nach der Tour, nicht das du dir selber hier einen Streich spielst, weil du dich allein fühlst und quasi nur ihn da hast. Tu das, was dich glücklich macht, und dann wird sich alles fügen. Alles hat einen Sinn Isla, vergiss das nicht.' meinte Reena und brachte mich zum Nachdenken.

'Du bist ein Schatz Reena, weißt du das ? Ich danke dir'

'Immer wieder gerne, Kleines' lächelte sie.

'Ich will dich nicht von deiner Pause abhalten... Und hier ist es schon fast viertel vor zwei. Ich melde mich wieder bei dir, okay?'

'Mach das, schlaf gut Isles' lachte Reena.

'Gute Nacht' verabschiedete ich mich auch und ließ mich todmüde in mein Bett fallen.