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Erschrocken von meinen eigenen Gedanken fuhr ich zurück, Shawn schüttelte leicht den Kopf, als wolle er sich in die Realität zurück holen.

Sicherlich fühlte ich mich gerade so, weil er der Einzige war, der gerade für mich da war.

Wir schauten den restlichen Abend Filme, ließen Pizza aufs Zimmer liefern und Shawn versuchte, mich so gut wie möglich abzulenken.

Ich war ihm so dankbar, dass er mich nicht alleine mit meinen Gedanken ließ.

'Shawn?' fragte ich ihn während wir weiter gebannt auf den Fernseher starrten, wir hatten gerade Haus des Geldes angefangen.

Er brummte etwas zurück.

'Wie bist du gestern Nacht eigentlich in mein Zimmer gekommen ?'

'Über den Balkon, mein Zimmer liegt neben deinem'

'Bitte?' Entsetzt fuhr ich hoch.

'Naja, ich hörte, wie du geschrien und geweint hast, und weil du nicht aufgemacht hast als ich klopfte, bin ich über die Balkone geklettert' meinte er als würde er erzählen, er hätte einen Burger gegessen.

'Bitte mach das nie wieder,' sah ich ihn ernst an, 'Du hättest sterben können'

'Es ist doch nichts passiert' lachte er leicht.

'Aber das hätte es, wir befinden uns hier in 6. Stock, okay ?!' wurde ich leicht panisch bei dem Gedanken, dass sich Shawn Mendes für mich quasi in Lebensgefahr begeben hat.

'Ich wäre nicht Gefallen', grinste er, 'Engel können fliegen, Brown'

Ich schlug ihm leicht auf den Oberarm, konnte mir ein Lachen aber nicht verkneifen.

Während wir weiter Netflix schauten, merkte ich, wie meine Augen langsam immer schwerer und ich immer müder wurde.

Ein Teil von mir wollte Shawn sagen,dass ich nun gerne schlafen gehen würde, aber in anderer Teil, und dieser überwiegte, sagte mir, dass er bei mir bleiben sollte. Ich wollte nicht, dass er ging. Ich wollte, dass er weiter hier liegen blieb und mich vor den bösen Dingen dieser Welt beschützte. Ein Teil von mir wollte auch weiter gehalten werden von ihm. Man fühlte sich einfach so unglaublich beschützt und sicher in seinen Armen.

-

Am nächsten Morgen wachte ich auf und erschrak, als ich Shawn neben mir liegen sah. Im ersten Moment war ich verwirrt, doch dann erinnerte ich mich an den gestrigen Abend und musste grinsen. Ich drehte mich vorsichtig auf die Seite, darauf bedacht Shawn nicht zu wecken.

Verstohlen beobachtete ich ihn. Die braune Locke, die ihm in die Stirn fiel, die langen dunklen Wimpern, die sich so dicht auf seine Wange gelegt hatten. Sein Brustkorb, der sich sanft hob und sank und seine vollen, perfekt geformten Lippen, leicht geöffnet.

Sein Mund verzog sich plötzlich zu einem Grinsen.

'Du starrst, Brownie'

Peinlich berührt drehte ich mich schnell auf den Rücken, schloss die Augen und betete, nicht rot zu werden.

'Hey, alles gut, von mir aus kannst du das für immer machen' hörte ich seine leise, raue Morgenstimme und ich drehte mein Gesicht nun zu ihm. Was hatte er gesagt?

'Oh' murmelte er und nun war er derjenige, der rot wurde und sich abwand.

'Was hast du heute vor ?' wechselte er schnell das Thema.

'Ich weiß nicht, Malia wollte mit mir shoppen glaube ich' spielte ich mit. Es war besser so.

'Cool, halt dich ab 6 bereit. Ich hol dich hier ab' er grinste und stand auf. Dann drehte er sich nochmal zu mir, zwinkerte mir zu und ging. Verwundert blickte ich ihm hinterher.

Was war bloß in diesen Jungen gefahren ?

Toxic (Shawn Mendes)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt