Ich hatte noch nie einen Fensterplatz im Flugzeug.
Irgendwie war es nie dazu gekommen, und im Privatjet für die Tour hatte man die Fenster verschlossen, um den Innenraum dunkel zu halten.
Dementsprechend war ich ziemlich beeindruckt, als ich im Flugzeug von Rio nach Toronto saß. Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nichts so schönes gesehen. Unter uns befanden sich vereinzelte Wolken, die aussahen wie Wattebäuschchen und der blaue Ozean glitzerte wie ein Saphir. Ich konnte glaube ich den ganzen Flug lang meine Augen nicht vom Fenster lösen.
Alles war so unglaublich klein, man konnte Großstädte wahrnehmen, die nun aussahen wie in einem Miniaturmuseum, die Landschaften die von grün zu braun zu grau zu braun wechselten.
Ich fühlte mich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich frei. Obwohl ich quasi mit zig anderen Menschen in einem Metallkäfig gefangen war, fühlte ich mich frei. Die Welt unter mir so klein, alle Probleme schienen so klein.
Der Wunsch nach Freiheit lässt unser Herz fliegen.
Das hatte Shawn einmal zu mir gesagt. Als ich ihm erzählte, dass ich mich mit Ethan eingeengt fühlte.
Vielleicht hatte er recht. Der Wunsch nach Freiheit ließ mein Herz fliegen. Zu ihm. Leider. Oder auch nicht ? Was war das nun zwischen uns ? Und ich zweifelte immer noch an einer Beziehung zwischen uns, seines Jobs halber und meines Jobs halber.
Aber jetzt bin ich frei, müsste es mein Herz dann nicht auch sein ? Wieso fühlte es sich dann so an, als wäre es nicht frei ?
Denn egal wie frei ich mich über den Wolken fühlte, mein Herz war, so schwer es mir fällt zuzugeben, immer noch in Rio.
SHAWN:
Frohen Schrittes ging ich den Gang des 5. Stocks unseres Hotels in Rio entlang, immer dem Weg zu Zimmer Nummer 589 folgend. Es war ihr Zimmer. Ich wusste nicht, warum ich zu ihr wollte, ich wollte sie einfach sehen. Eigentlich hatte ich gedacht, mir fällt noch ein Grund ein, den ihr ihr erzählen kann, aber ich werde es ihr jetzt einfach so sagen. Dass ich sie sehen wollte.
Ihre Zimmertür stand offen, im Gang zwei Rollwägen. Einer mit Handtüchern, der andere mit diversem Putzzeug. Ich klopfte leicht am Türrahmen, um mich anzukündigen, dann betrat ich das Zimmer und sah mich um.
'Shawn Mendes' stieß eine Frau erschrocken, die sich eindeutig als Zimmermädchen identifizieren ließ.
'Ja, der bin ich.' lächelte ich.
'Ave Maria', murmelte sie, 'Dürfte ich eventuell ein Foto mit ihnen machen ?' fragte sie mit lateinamerikanischem Akzent.
'Selbstverständlich' grinste ich. Es hörte sich sehr süß an.
Mit zitternden Händen reichte sie mir ihr Handy, und ich legte selbstbewusst meinen Arm um sie, während ich mit dem anderen das Foto schoss. Danach umarmte ich sie, kam aber zu dem Punkt meines Besuches.
'Wissen Sie, wo ich Isla Brown finden kann ?'
'Meines Wissens nach müsste Ms Brown heute früh abgereist sein, ich reinige gerade ihr Zimmer' antwortete sie.
'Mh okay' meinte ich nachdenklich. Isla war abgereist ?
'Genaueres kann Ihnen auch nicht mitteilen, Mr Mendes'
Ich winkte ab und erklärte, dass ich nun weiter müsste, worauf hin ich mich von Eva, so hieß das Zimmermädchen, verabschiedete.
Um meine Frage zu beantworten, suchte ich Zimmer 754 auf. Das von Andrew. Ich klopfte und er machte mir auf.
'Shawn' wank er mich herin.
'Weißt du wo Isla ist ?' platzte ich direkt hinaus.
'Im Flieger nach Toronto, wieso ?' sah er mich verwirrt an.
'Ich habe sie gesucht, aber ihr Zimmer war leer'
'Ich habe ihr frei gegeben, ihre Klausuren waren spitze und du hattest doch erzählt, dass ihre Schwester morgen aus Kenia oder so wieder kommt, oder?' erklärte er mir die Situation.
'Tansania. Achso.' korrigierte ich Andrew. Isla war also schon im Urlaub. Heißt das, ich werde sie erst in einem Monat wieder sehen ?
Wie soll ich das schaffen ? Ich brauche doch ihr Lächeln... Langsam verließ ich Andrews Zimmer weider. Mir war eine Idee gekommen.
Heyho...
Ich muss mich erstmal entschuldigen, ich war die letzte Woche im Urlaub und konnte dementsprechend nicht updaten, aber ich werde versuchen, jetzt wieder häufiger zu schreiben.
Daaaaaaaaann muss ich euch mal wieder einen riesen Dank aussprechen. Ich bin sprachlos, was die Resonanz von Toxic betrifft. Es haben schon wieder so viele Verrückte diese Geschichte KOMPLETT durchgelikt. Meinen Respekt, ich werde euch leider nicht alle namentlich nennen können, es sind einfach so viele. Auch die Kommentare, ich liebe es eure Gedanken zu dieser Geschichte zu lesen.Wirklich, danke !
Bis bald<3
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Toxic (Shawn Mendes)
Fanfiction'Wir sollten nicht hier sein' flüsterte ich. 'Wir sollten das nicht tun' entgegnete er. Doch trotzdem taten wir es. Eine Geschichte über die Begegnung zweier Menschen. Zweier Menschen, die zusammen arbeiten. Zwei Menschen, die ihr eigenes Leben ha...