Wir verließen das Intercontinental, wo wir die Tage verbrachten, und fuhren los, Shawn immer vorweg.
'Wir müssen nicht weit fahren', grinst er mir zu, 'ich möchte dir einen Ort zeigen, der mich sehr beeindruckt und gerührt hat'
Ich war gespannt. Shawn meinte, er hatte sich drei Orte raus gesucht, die er mir gerne zeigen wollte, aber wir würden sonst natürlich noch an interessanten Plätzen vorbei kommen, wo wir auch einmal Halt machen könnten. Wir fuhren wirklich nicht sehr weit, bis wir das erste Mal stoppten.
Wir standen vor dem Museum of Tolerance.
'Ich hoffe es gefällt dir, eigentlich haben Museen ja den Ruf, langweilig zu sein, aber das hier, finde ich zumindest, muss man mal besucht haben' lächelte Shawn nervös.
'Ich freue mich, keine Sorge' beruhigte ich ihn und zusammen betraten wir das Museum. Shawn zahlte den Eintritt, eigentlich war ich nicht einverstanden, das er alles bezahlte, aber er meinte, das ist das Mindeste was er tun könne, um mir meinen quasi 'erzwungenen Aufenthalt' so weit weg von meiner Familie so angenehm wir möglich zu gestalten.
Shawn hatte Recht. Das Museum war wahnsinnig beeindruckend. Wir besuchten die Anne Frank Ausstellung, die sich mit dem Antisemitismus auseinandersetzte. Während wir uns Tagebucheinträge durchlasen, Filme anschauten, oder kleine Vorträge anhörten, wurde einem wieder einmal richtig bewusst, was damals für ein Unsinn veranstaltet wurde.
'Du kannst Deutsch ?' fragte Shawn mich verblüfft, als ich mir die Originalfassung eines Eintrags durchlas.
'Ja', lachte ich leise, 'ich hab das in der Schule gehabt, außerdem wohnt meine Tante in Deutschland, mit der wir öfter Deutsch sprechen'
'Bist du Halb-Deutsche ?' fragte er mich verwirrt.
'Nein, die Schwester meines Vaters hat einen Deutschen geheiratet und lebt jetzt dort.' grinste ich weiterhin. Es war niedlich, wir Shawn seine Stirn leicht runzelte, wenn er verwirrt war, genau so, wie sich seine Nase kräuselte.
'Oh, achso'
Nach eineinhalb Stunden verließen wir das Museum wieder und machten uns auf den Weg zu einer Mall, wie mir Shawn verriet. Irgendwas mit Pavilion.
20 Minuten und 3 Fotos später hatten wir unser Ziel, das Westside Pavilion, erreicht.
'Und was wollen wir jetzt hier ?'fragte ich Shawn. Mir war der Gedanke etwas fremd, mit meinem Boss shoppen zu gehen.
'Wir nehmen die nächste Rakete und fliegen zum Mond' meinte Shawn ganz trocken, ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
'Okay, ich wollt schon immer mal ins All'
Wir betraten die Mall, Shawn hielt seinen Blick gesenkt. Mir tat er schon irgendwie Leid, immer und überall erkannt zu werden wäre mir irgendwann wirklich zu anstrengend.
'Komm, lass uns hier rein', meinte er und zog mich in einen nah gelegenen Laden, 'ich brauch noch ne Jeans. Nach kurzen umsehen erkannte ich, dass wir uns in einem Armani Store befanden.
Shawn ging zielstrebig auf ein Regal voller Hosen zu, durchsuchte dieses kurz und zog dann eine heraus. Dann wies er mit einer Geste zur Kasse.
'Willst du die gar nicht anprobieren ?' lachte ich.
'Brown, ich trage diese Hosen seit Jahren in dieser Größe. Wenn diese mir jetzt plötzlich nicht mehr passt, müsste ich mir Sorgen machen' Er zog eine Augenbraue hoch.
'Okay okay, ich bin ja schon still' antwortete ich und ließ Shawn bezahlen.
Als wir aus dem Laden traten, drehte Shawn sich plötzlich zu mir um und griff begeistert an meine Oberarme.
'Isla' rief er freudig aus.
'Was?' fragte ich lachend.
'Hast du Badesachen dabei ?' ich schüttelte den Kopf. Was wollte er denn jetzt mit Badesachen ?
'Wir fahren als nächstes zum Santa Monica Pier, wenn du Lust hast könnten wir danach am Strand schwimmen gehen.'
'Shawn dir ist klar, dass es heute noch keine 30°C sind oder ?'
'Jaa, aber heute Nachmittag sollen es 25 werden' grinste er.
'Ja dann' lachte ich. Dieser Junge hatte auch immer die verrücktesten Einfälle.
Zielstrebig zog Shawn mich zu einem Laden, der sehr danach aussah, Bademode zu verkaufen, doch kurz bevor wir diesen betraten wurden wir von einem Grüppchen Fans aufgehalten. Es beeindruckte mich immer wieder, wie herzlich Shawn mit den jungen Menschen umgang. Ich schoss einige Fotos von Shawn mit seinen Fans, war aber wohl sichtlich verblüfft, als mich ein Mädchen fragte, ob sie mit mir ein Foto machen dürfte.
'Äh, ja klar' stammelte ich. Sie klatschte freudig in die Hände und gab ihrer Freundin ihr Handy, Ich lag meinen Arm um sie, so wie Shawn es auch immer machte, und lächelte in die Kamera.
'Wenn ich älter bin, möchte ich auch mal so hübsch und erfolgreich sein wie du, danke, dass ich ein Foto mit dir machen durfte.'
'Oh nein wie lieb, dankeschön' bedankte ich mich und wurde bestimmt rot wie eine Tomate. Etwas hilfesuchend sah ich zu Shawn, der mich stolz anlächelte.
'Ich wünsche euch noch einen schönen Tag' verabschiedete Shawn sich und ich wank dem Grüppchen zu.
'Das hast du mega gemeistert Isla' sagte Shawn zu mir.
'Danke' murmelte ich.
'Und jetzt lass uns Strandsachen besorgen' grinste er voller Vorfreude.
In mir zog sich etwas zusammen. Bikini kaufen mit Shawn ? Wenn das nicht noch Diskussionen veranlasste.
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Toxic (Shawn Mendes)
Fanfiction'Wir sollten nicht hier sein' flüsterte ich. 'Wir sollten das nicht tun' entgegnete er. Doch trotzdem taten wir es. Eine Geschichte über die Begegnung zweier Menschen. Zweier Menschen, die zusammen arbeiten. Zwei Menschen, die ihr eigenes Leben ha...