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Erst auf dem Hotelflur fiel mir auf, dass ich nur eine Jogginghose, ein Top und Kuschelsocken trug. Außerdem war ich ungeschminkt und sah halt generell verwahrlost aus. Egal, Shawn würde mich in den nächsten 8 Wochen noch schlimmer erleben. Wenn ich gerade aufgestanden war, sah ich zum Beispiel aus wie ein frisch überfahrenes Karnickel. Super, was ?

Ich zögerte kurz, doch dann klopfte ich schließlich an Zimmertür Nummer 568. Die Gitarre verstummte, ebenso wie Shawns leiser Gesang. Die Tür öffnete sich einen Spalt, Shawns Gesicht schaute mich überrascht an. 

'Isla ?' fragte er verblüfft.

'Darf ich rein kommen ?' bat ich ihn leise. Shawn öffnete die Tür, ich trat ein und er schloss sie hinter mir. 

'Was ist los ?' Er klang besorgt. 

Ich drehte mich um und wurde schlagartig rot. Shawn trug nur eine Hose, sein nackter Oberkörper lachte mir quasi entgegen. Er sah ziemlich gut aus, das durfte ich ja wohl noch sagen, oder ? Trotzdem fand ich es befremdlich, meinen Boss halb nsckt zu sehen. Klar, davon gab es hunderte von Fotos im Internet, aber das so live und in Farbe direkt vor einem zu sehen, war doch etwas anderes.

'Oh, sorry, warte, ich ziehe mir eben etwas an. Ich hatte ehrlich gesagt gedacht, dass du einer der Hotelgäste bist, die sich über den Lärm beschweren wollen.'

 Mein Boss ging in das kleine Bad und ich musste mit Unbehagen fest stellen, dass sich der Raum ohne seine Anwesenheit gleich viel kälter anfühlte. 

'So, setz dich doch... Was ist los ?' kam Shawn wieder in das Zimmer, worauf hin ich mich auf das Bett sinken ließ. Ja, was wollte ich eigentlich hier ? 

'Ähm, ich weiß es nicht genau, ich konnte nicht schlafen, und hab deinen Gesang gehört, da dachte ich, ich könnte dir Gesellschaft leisten, natürlich nur wenn du willst' murmelte ich. Shawn lachte leise.

'Gerne, ich wäre eh erst frühestens in zwei Stunden schlafen gegangen.'

Ich lächelte. Dann fiel mir das Gespräch mit Ethan wieder ein. Ich könnte Shawn ja schon einmal mitteilen, dass ich die Situation aufklären will.

'Shawn ?' Er sah mich fragend an.

'Ethan hat mich vorhin angerufen und gebeten, die Situation zwischen uns beiden aufzuklären. Ich würde seiner Bitte gerne nachkommen, es muss nicht einfach für ihn sein uns ständig in den Medien zu sehen...' erzählte ich leise.

'Natürlich, Isla, gar kein Problem, wir sollten direkt morgen mit Andrew darüber reden. Dein Privatleben hat einfach Vorrang, auch wenn ich zugeben muss, das es witzig ist, die Leute an der Nase herum zu führen.' Shawn lachte leise. Ich mochte sein Lachen, es war leise und irgendwie auch kehlig und tief und herzlich. Und es war ehrlich. Das mochte ich besonders, ich hatte ihn noch nie aus Zwang lächeln gesehen. 

'Ja, das ist es wirklich, aber ich möchte kein Salz in die Wunden streuen, jetzt, wo es vielleicht besser werden könnte zwischen Ethan und mir.' lächelte ich.

'Das freut mich, du hast es verdient, glücklich zu werden.' Ich lächelte bei dieser Aussage. Shawn hatte ein großes, gutes Herz. Ich hoffte, er findet auch mal jemanden, der ihn so glücklich macht, wie er es verdient. 

'Woher hast du eigentlich diese ultra erotischen Socken ?' fragte er mich und lachte wieder. Ich stimmte mit ein, die grünen Socken mit den pinken Punkten waren schon krass fancy.

'Die hat meine Mum mir mal gestrickt, und die sind halt warm und bequem, also sag bloß nichts gegen die ja ?' gluckste ich.

'Uhh ich verneige mich vor diesen ebenbürtigen Socken' lachte er und deutete eine Verbeugung an, woraufhin ich noch mehr lachen musste. 

'Vielleicht überrede ich meine Mum ja, dir auch welche zu stricken'

'Da bin ich ja mal gespannt. Das kommt bestimmt wahnsinnig authentisch rüber: Muuuum, kannst du für meinen Boss auch ein paar Socken stricken ?' lachte Shawn.

'Ach, die stört sich da eh nicht dran. Meine Mum freut sich immer, wenn sie Menschen mit etwas glücklich machen kann' winkte ich ab.

'Das kann ich mir vorstellen' lächelte mein Boss. 

Ich fühlte mich erleichtert nach dem kurzem Gespräch mit Shawn. Und allmählich bemerkte ich auch, wie die Müdigkeit mich überfiel.

'Ich denke ich werde jetzt schlafen gehen. Gute Nacht Shawn' lächelte ich und stand auf. 

'Mach das. Schlaf gut Isla' Auch er erhob sich und begleitete mich den kurzen Weg zur Tür,

Einen kurzen Moment sah er so aus, als würde er noch etwas sagen wollen, aber dann schüttelte er leicht den Kopf und lächelte mir noch einmal zu, bevor ich über den Flur zurück in mein Zimmer huschte. 

Toxic (Shawn Mendes)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt