Trotzdem legten sich seine Lippen auf meine und trotz allem, trotz der Wut und der Verzweiflung und der Verwirrtheit, die ich ihm gegenüber empfand war dieser Kuss alles was ich je wollte und je wollen würde.
Dieser Kuss gab mir alles, und ich war überwältigt von den Gefühlen, die dieser Mann in mir auslöste. Man könnte meinen in mir entbrach eine Lawine von Gefühlen, die mich wieder und wieder überwältigte. Ich empfand so viel Glück und Liebe in diesem Moment wie sonst noch nie.
Erst jetzt bekam ich wirklich zu spüren, was Shawns und mein Kontaktabbruch mit mir gemacht hatte. Ich sehnte mich mit jeder Faser meines Körpers nach ihm, er bedeutete mir alles, dieser Kuss bedeutete mir alles. Es sollte sich falsch anfühlen, hier mit ihm zu stehen und ihm so nahe zu sein wie es augenblicklich nur ging, doch das tat es nicht. Noch nie in meinem Leben fühlte sich etwas so richtig an wie dieser Kuss.
Mein Herz sprang vor Freude und ich zitterte vor Glück, mir wurde abwechselnd warm und kalt, doch ich folgte einfach nur meinem Gefühl.
Er zog mich näher an sich ran und ich schlang meine Arme um seinen Hals.
Ich liebte ihn.
Ich liebte Shawn mehr als alles andere auf der Welt, noch nie hat jemand solche Gefühle in mir ausgelöst.Und so egoistisch es von mir war, hier und jetzt so mit ihm hier zu stehen und ihn zu küssen, es war das Einzige, was mich noch an mich glauben ließ, was mir zeigte, dass nicht alles verloren war.
Ich spürte, wie Shawns große starke Hände und meinen Po fuhren und mich hoch hoben, ich stütze meine Ellbögen auf seinen markanten Schultern ab und vergrub meine Hände in seinen Haaren.
Sein Duft war betörend, seine Haare verzauberten mich jedes Mal aufs neue.
Ich verlor mich in dem Kuss, verlor mich in ihm, doch verfallen war ich ihm schon immer, das realisierte ich nun.
Shawn drückte mich an die Wand, ich verzehrte mich nach ihm, drängte mich ihm entgegen, so sehr wollte ich seine Liebe spüren.
Er raubte mir den Atem, immer wieder schnappte ich nach Luft, weil ich vor Liebe vergaß zu atmen.
Ich wusste, wenn ich ihn jetzt nicht stoppen würde, würden wir gleich hier, in einem Lagerraum voller Kartons, miteinander schlafen. Es erschien unromantisch und eigentlich passte es nicht zu mir, aber ich konnte nicht aufhören, er war wie ein Gift, das alle meine rational handelnden Körperfunktionen ausschaltete, er war beinahe toxisch für mich. Doch nur beinahe, denn ich liebte diese spontane Seite, die er in mir hervorrief. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, der Gedanke hier und jetzt den intimsten aller Momente mit ihm zu erleben gefiel mir nicht.
Er drückte mich weiter an die Wand, während seine Hand nun an meiner Seite entlang strich.
Doch plötzlich stieß die Tür auf und ein pfeifender Mitarbeiter des Merch-Standes betrat den Raum. Ich erstarrte erschrocken und versuchte mir mein lautes Keuchen zu verkneifen. Auch Shawn senkte rasch den Blick und wir beide beteten, dass er uns nicht sah.
So schnell wie er gekommen war, verschwand er auch wieder, diesmal mit einer Kiste unter dem Arm.
Doch die Stimmung war dahin, es war, als hätte jemand einen Eimer kaltes Wasser über mich geschüttet. Ich drückte Shawn von mir weg und sank auf den Boden.
Verwirrt über das eben Geschehene strich ich mir über mein Gesicht und atmete tief durch.
'Isla' setzte Shawn zu einem Satz an, doch ich brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen.
Ich war erschrocken von mir selbst, wie sehr ich ihm verfallen war und das ich mich ihm wirklich hätte hingegeben, wären wir nicht überrascht worden.
Ich schüttelte den Kopf über mich selber und lief schnellen Schrittes wortlos aus dem Raum.
'Isla' versuchte Shawn mich nochmals zum Warten zu bringen doch diesmal hörte ich nicht auf ihn.
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Toxic (Shawn Mendes)
Fanfiction'Wir sollten nicht hier sein' flüsterte ich. 'Wir sollten das nicht tun' entgegnete er. Doch trotzdem taten wir es. Eine Geschichte über die Begegnung zweier Menschen. Zweier Menschen, die zusammen arbeiten. Zwei Menschen, die ihr eigenes Leben ha...