♡Kapitel 13♡

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PoV. Maudado

Ich krallte mich in das Lenkrad. Eigentlich sollte ich mich schlecht fühlen, weil ich Zombey nachspionierte, doch ich tat es nicht. Niemals könnte ich zulassen, dass er wieder mit Chessie zusammenkam. Niemals. Schnell wischte ich mir die Tränen von den Wangen. Er hatte zwar gesagt, dass er nichts mehr von ihr wollte, aber könnte ich das wirklich glauben? Was wäre, wenn er wieder wegzog? Mich verließ? Das könnte ich nicht vertragen. Meine Fingerknöchel wurden weiß. Gut, dass ich die Adresse und die Zimmernummer gesehen hatte, sonst hätte das wohl nicht funktioniert.

Schnell ging ich in das Hotel. "Wo finde ich Zimmer 326?" Die Frau sah mich verwirrt an. "Dritter Stock, das erste Zimmer rechts, aber..." Bevor sie etwas erwidern konnte, stieg ich schon in den Fahrstuhl ein. Meine Hände zitterten leicht. Es war klar, dass ich aufgeregt war. Welche Szene würde ich da wohl sehen? Eigentlich wollte ich es gar nicht  wissen, doch ich musste es aufhalten, ich wollte es nicht sehen. Meine Finger klammerten sich um den Türgriff, sie zitterten stärker.

Schließlich riss ich die Tür auf und starrte die beiden an. Micha lag noch voll bekleidet auf dem Bett, Chessie kniete in aufreizender Unterwäsche über ihm. Sie waren sich verdammt nahe. Und ich war den Tränen nahe. Reflexartig sprang ich auf sie zu, riss die junge Frau von meinem Freund runter und zerrte ihn aus dem Zimmer. "Was fällt Ihnen ein?!", kreischte Chessie hinterher, doch ich ignorierte es einfach. Mir war verdammt egal, was Micha oder seine Freundin von mir dachten, aber da könnte ich nicht ertragen. Er sollte mir erst ins Gesicht sagen, dass er mit ihr wieder zusammen war. Sollte ich den Aufzug nehmen? Nein, lieber nicht. Ich schleifte ihn am rechten Arm die Treppe runter. "Mau...hey, warte mal...was..." Doch auch ihn ignorierte ich. Nicht mit mir, ich ließ mir nicht einfach so das Herz brechen. Nicht dieses Mal. Schnell an der Rezeption vorbei, den misstrauischen Blick der Rezeptionistin  ignorierend, schleifte ich ihn zum Auto, schmiss ihn rein, warf die Tür zu und stieg selbst ein.

Lange Zeit war es still. Keiner von uns beiden sagte etwas. Hasste er mich jetzt? Bitte nicht, alles nur bitte das nicht. "M-Micha?" Er fing langsam an zu lächeln. "Danke, Dado. Du hast mich echt gerettet. Aber sag mal: Warum warst du eigentlich da?" Mein Gesicht wurde rot. "Ich...ähm...bin dir nachgefahren, weil ich es nicht ertragen hätte, wenn du wieder mit Chessie zusammen wärst." Ich sah auf meine immer noch zitternden Hände, versuchte mich zu beruhigen, doch es ging nicht. Die Tränen flossen mir über die Wangen. Ich müsste es ihm sagen. Ja, das müsste ich, doch ich konnte es einfach nicht. Als ich den Mund aufmachte, kam nur ein Krächzen raus. Mein Körper gehorchte mir nicht mehr.

Ich drehte den Kopf zu ihm und sah ihn an. Sein wunderschönes, gutmütiges, lächelndes Gesicht. "Micha.", flüsterte ich und beugte mich langsam zu ihm rüber. Es gab zwei Seiten in mir. Die eine wollte, dass ich jetzt einfach wegfuhr, nie wieder mit ihm redete und mich von ihm fern hielt. Die andere jedoch wollte ihm alles erzählen und ihn küssen. Ich wolle es so sehr, dass es fast schon schmerzhaft war. Meine Hände wanderten zu seinem Nacken, um ihn näher zu mir zu ziehen. "Micha...ich liebe dich..." Uns trennten nur noch wenige Millimeter, die ich überbrückte und meine Lippen auf seine presste. Seine Lippen waren unglaublich weich, in mir explodierte ein Feuerwerk. Für so einen Kuss würde ich es in Kauf nehmen, für immer in der Hölle zu schmorren. Erst war er wie erstarrt, doch dann erwiderte er, zog mich so nah wie es durch das Auto ging an sich. Er war so sanft, seine Berührungen brannten angenehm auf meine Haut. Er lächelte leicht in den Kuss hinein und löste sich von mir.

In seinen Augen konnte man pure Liebe erkennen, es brachte mein Herz zum ausrasten, Tränen rannten mir über die Wangen, doch dieses Mal waren es pure Freudentränen. "Ich liebe dich auch, mein kleiner Maurice." In diesem Moment wäre es ziemlich möglich, an einem Herzstillstand zu sterben. Ich spürte in meinem Inneren, tief in meinem Inneren. Es war pures Glück. "Lass mich mal fahren, du baust noch einen Unfall.", lachte er. Wie sehr ich ihn doch liebte, mehr als alles andere. Wir tauschten Plätze, doch er drückte mir draußen noch ein mal einen Kuss auf die Nasenspitze. Ich lief rot an, er lachte kurz. "Du bist einfach zu süß."

Wir fuhren wortlos nach Hause, doch es war nicht unangenehm, im Gegenteil. Wir beide konnten nur wie zwei Idioten die ganze Zeit grinsen. Es fühlte sich einfach zu gut an, als er nach meiner Hand griff. Mein Herz spielte komplett verrückt. Nun müsste ich mir keine Sorgen mehr machen, zum ersten mal, fühlte ich mich richtig geliebt. Zum ersten mal spürte ich wahres Glück. Und Zombey war der Grund. Als wir vor der Wohnung ankamen, hielt er mich noch mal fest. "Warte kurz, Maurice." Ich zuckte zusammen. "J-ja?" "Ich...ähm...wollte dich fragen...ob...ähm...du mein fester Freund sein willst." Mein Grinsen wurde immer breiter. "Es gibt nichts mehr auf der Welt, was ich lieber sein würde." Er lächelte glücklich und küsste mich sanft, bevor wir in die Wohnung gingen, Hand in Hand.

"Hey, da sei ihr ja, wir haben uns schon...oh!" Manu drehte sich um und starrte uns an, Palle sah aus dem Schlafzimmer. "L-Leute, wir müssen euch was sagen." Zombeys Stimme klang zittrig. "JA ENDLICH!!!" Manu sprang auf uns zu und schmiss uns beide um. "Gruppenkuscheln!" "Ich will auch!" Als Palle dazu kam, wurden wir fast erdrückt. Ich war nur am dauerlachen. "Kürbistumor und Zomdado sind jetzt beide real.", kicherte Zimbel. So könnte es für immer bleiben.

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Zomdado is real, Leutis !

Das war es dann auch schon mit dem 13. Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen...

Ich wünsche euch noch viel Spaß beim lesen<3

~Bye 

My Best (Boy)friend [Zomdado +Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt