♡Kapitel 74♡

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PoV. Zombey

Ich stand vor dem Spiegel, überprüfte zum tausendsten Mal mein Aussehen. "Micha?" Meine Eltern kamen in den Raum, beide lächelten glücklich. "Bist du aufgeregt, Sohnemann?" "Nein, ist ja nur meine Hochzeit.", gab ich ironisch von mir und fuhr mir wieder durch die Haare. Mein Herz raste schon die ganze Zeit, ich konnte mich einfach nicht beruhigen. Doch trotzdem hatte ich die ganze Zeit dieses Dauergrinsen auf meinen Lippen, fühlte mich glücklich.

"Entspann dich, es wird alles gut. Das wird doch der schönste Tag deines Lebens." Meine Mutter legte mir eine Hand auf die Schulter. Obwohl ich kaum geschlafen hatte, war ich hellwach. Ich war glücklich, hatte gleichzeitig aber auch irgendwie Angst. Was, wenn er doch noch 'nein' sagen würde? Was, wenn er mich doch nicht liebte?

"Machst du dir etwa dumme Sorgen, Zimbel?" Ich drehte mich um und sah drei meiner Besten Freunde im Türrahmen stehen, OSaft, Wintercracker und Schlingel. Ja, sogar Schlingel war gekommen, was uns alle sehr gefreut hatte. Alle hatten graue Anzüge mit Krawatten an, Fabian eine orangene, Cracker eine grüne und Schlingel eine rote. Sie alle grinsten mich breit an. "Ein bisschen...", gab ich ehrlicherweise zu. "Musst du nicht. Wir waren gerade bei Maudado, der ist genauso aufgeregt wie du." Der Grünhaarige schlug mir spielerisch gegen die Schulter

"Du liebst ihn wirklich sehr, oder?" Wintercrackers Worte klangen weich. Ich nickte mit einem glücklichen Grinsen. "Ja, mehr als man sich vorstellen kann..." "Sind wir jetzt eigentlich eure Brautjungfern oder so?", fragte OSaft mir diesem leicht dreckigen Grinsen. "Hmm, schon irgendwie. Oder so was in der Art." "Ich glaube aber nicht, dass das 3000 passt. Schließlich gibt es keine Braut und ich weiß ziemlich genau, dass unser kleiner Cracker keine Jungfrau mehr ist. War es schließlich selber..." Er kniff seinem Freund, welcher ihn böse anstarrte, in den Arsch.

Vor Kurzen hatten wir erfahren, dass Wintercracker und Fabian zusammen waren. Erst hatten sie nur so eine 'Freunde mit gewissen Vorzügen' Beziehung, hieß, dass sie nur Sex hatten, aber nun schien das echt etwas Ernstes zwischen ihnen. Seit einigen Wochen wohnten sie sogar zusammen. Ich gönnte es ihnen und eigentlich waren sie auch wirklich süß.

"Maaan, reiß dich zusammen, Fabian!", schimpfte der Schwarzhaarige und schlug die Hände seines Freundes weg. Ich kicherte leise, für einen kurzen Moment war ich ruhiger. Meine Eltern waren wieder weg, um mit ihrem neuen Schwiegersohn noch etwas zu reden. Bald würden wahrscheinlich auch noch Palle, Manu, meine Schwiegermutter und meine neuen Geschwister vorbei schauen. Nervös strich ich mir den weißen Anzug glatt, versuchte, meine Haare zu richten.

Kurz nachdem die Mongos wieder gegangen waren, kamen meine Trauzeugen mit einem echt lauten 'Na, Zombey?‘ rein. Natürlich bemerkten sie sofort mein leichtes Zittern, was sie aber nur zum Grinsen brachte. "Es ist echt niedlich. Maurice ist genauso aufgeregt. Gleich müsste auch-" Doch bevor Manu seinen Satz zu Ende sagen konnte, stürmte Emma schon an ihnen vorbei und fiel mir um den Hals. "Bruder! Du siehst toll aus!" "Dan... warte... seit wann nennst du mich bitte Bruder? Gewöhn dir das ja nicht an! Außerdem werde ich immer noch einen anderen Nachnamen als du haben." Wir hatten uns entschieden, dass Maurice den Namen 'Rankl' annahm.

"Och, sei doch nicht so grimmig! Du bist dann mein Schwager!" "Ja, aber nicht dein Bruder! Ach, egal, nenn mich, wie du willst. Wo ist deine Mutter?" "Hier!" Isabella schob sich an meinen besten Freunden vorbei, um mich zu umarmen. "Ach, mein Schwiegersohn sieht so gut aus!" Sie tätschelte mir den Kopf, ihre Lippen formten ein breites Grinsen. Ich war wirklich froh, dass ich mich so gut mit der Familie meines Verlobten, in etwa einer halben Stunde Ehemann, verstand.

Alle waren nun weg, da die Trauung in wenigen Minuten los gehen würde. Wir hatten eine Art Lagerraum gemietet, der aus einem großen Saal, zwei kleinen Räumen und einem großen Garten bestand. Die Feier danach würde also draußen stattfinden. Ich schnipste die ganze Zeit vor mich hin, um mich zu beruhigen. Nun, wo ich alleine war, kamen wieder die ganzen Zweifel in mir hoch. Unruhig lief ich von rechts nach links, von links nach rechts, bis ich fast gegen den Spiegel lief.

"Micha, du kannst jetzt... was machst du da?" Manu kam rein und sah mich verwirrt an. "Uhm... nichts..." "Also, zähl bin fünfzig und komm dann. " Bevor ich noch etwas sagen konnte, schloss sich die Tür wieder und ich war alleine. Fünfzig. Meine Hände waren fast schon nass. Vierzig. Ich biss mir auf die Unterlippe und kaute darauf rum. Dreißig. Es war nicht so, dass ich mich nicht freute, aber ich war einfach total aufgeregt. Zwanzig. Noch ein letzter Blick in den Spiegel. Zehn. Ich ging zur Tür, wartete dann noch die Sekunden ab und öffnete sie dann.

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So das war es auch schon mit dem 74. Kapitel... Das nächste Kapitel, müsste das Hochzeitskapitel sein...

~Bye

My Best (Boy)friend [Zomdado +Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt