♡Kapitel 42♡

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PoV. Zombey

"Wer hat schon wieder den ganzen Kühlschrank leer gefressen?!", schrie ich durch die ganze Wohnung und schlug die weiße Tür zu, einige Gläser schepperten leise. Genervt ließ ich mich aufs Sofa fallen. "Ist wirklich nichts mehr da? Dann lass uns einkaufen gehen." Dado kam kein und streckte mir grinsend die Hand hin. Ich nahm sie an und gab ihm einen kurzen Kuss. "Hast du vorhin nicht gesagt, dass du müde bist, Engel?" "Schon, aber ich hab auch Hunger." "Ihr verfressenen Muluchs!" Manu kam rein und schlug dem Blonden sanft gegen den Hinterkopf. "Au! Sag nicht, dass du auch nichts willst! Es ist acht Uhr und das letzte mal haben wir morgens gegessen." "Ja ja, bringt mir und Palette was mit." "Was macht der gerade eigentlich?", fragte ich neugierig. "Vor einer halben Stunde ins UFO gefahren. Ich bin gleich mit Max zum Aufnehmen verabredet." "Okay, bis dann!" "Tschüss!"

Händchenhaltend gingen wir aus dem Haus und machten uns auf den Weg zum nächsten Supermarkt. Es war ein schöner Tag. Langsam wurde es wieder wärmer, aber es hatte sowieso keinen Schnee gegeben. Manchmal konnte man einige Vögel herumhüpfen sehen. Zwei junge Mädchen gingen mit ihrem Hund heraus. Als wir an ihnen vorbeiginge‚ konnten wir ihr lautes Lachen hören. Mein Engel lehnte sich leicht gegen mich. Seine blonden Haare bewegten sich leicht im Wind, auch mir bliesen einige Strähnen ins Gesicht. Die Luft raschelte leicht in den Ästen vereinzelter Bäume, Viele Menschen saßen auf ihren Balkonen und genossen das gute Wetter.

Und trotzdem beunruhigte mich etwas. Ich wusste nicht, was es war oder wodurch es ausgelöst wurde, aber dieses seltsame Gefühl war da. Wie ein Stein, der auf meiner Brust lag und mir das Atmen erschwerte. Meine Finger zitterten leicht, als wüsste mein Körper vom nahenden Unheil, als wollte er mich vorwarnen. Dreh um! Pack ihn und geh wieder nach Hause! Ich ignorierte es. Falsche Entscheidung. Mit jedem Schritt fiel es mir schwerer. "Micha? Geht es dir nicht gut? Möchtest du wieder nach Hause?" Ja! Wollte ich! Alles in mir schrie danach, doch ich schüttelte einfach den Kopf. "Mir... ist nur ein bisschen schwindelig. Aber es geht schon..." "Wenn es dir schlechter geht, sag Bescheid! Ich möchte nicht, dass du umkippst!" Besorgte strich er mir über die Haare.

Es passierte schneller, als ich reagieren konnte. Wir trennten uns kurz, um einen Fahrradfahrer auszuweichen und Maurice taumelte auf die Straße. Aus den Augenwinkeln konnte ich etwas Rotes sehen, was auf ihm zuraste, doch bevor ich irgendetwas konnte, war es zu spät. Dann war alles wie in Zeitlupe, ich stand wie eine Statue da, unfähig mich zu bewegen. Wie ihm das Auto traf, wie es ihn wie eine kleine Puppe zurückschleuderte, wie er auf dem harten Asphaltboden aufkam. Mein Herz blieb für einen Moment stehen. Es sah so unreal aus. Es fühlte sich so unreal an. "Maurice!", kreischte ich und stürmte auf die Straße. Um seinen gebrechlichen Körper bildete sich eine Blutlache. Nein, es konnte nicht wahr sein! Es durfte nicht wahr sein! Ich durfte ihn nicht verlieren! Nicht ihn!

Um mich herum schrien die Leute. "Krankenwagen! Jemand muss einen Krankenwagen rufen!" Sein schönes Gesicht wirkte auf einmal so unecht. Tränen rollten mir über die Wangen, als ich mich über ihn lehnte. Der Fahrer des Wagens telefonierte panisch, doch ich hörte ihn kaum. Alle Geräusche wirkten auf einmal so gedämpft und sehr weit weg. "Maurice, bitte bleib bei mir! Du darfst mich jetzt nicht verlassen! Bitte, stirb nicht!" Krampfhaft krallten meine Finger sich in seine schmalen Schultern. Er konnte mich nicht einfach verlassen, er durfte es einfach nicht! Er hatte es versprochen!

Meine Hände wurden langsam blutig und der Stoff meiner Jeans saugte sich damit voll. Plötzlich wurde ich zurück gerissen. "Nein! Ich muss bei ihm sein!", kreischte ich und versuchte mich los zu kämpfen. Sein Körper, der nun so zart wirkte, wurde von zwei Männern auf eine Trage gelegt. Der Krankenwagen war gekommen. "Wie stehen Sie zum Opfer?", fragte mich der Sanitäter, der mich von ihm getrennt hatte. "Ich... bin sein Verlobter." Meine Stimme war schwach, nicht mehr als ein Flüstern. Alles drehte sich, doch ich durfte nicht ohnmächtig werden. Nicht hier, nicht jetzt. Ich musste bei ihm bleiben. "Sie dürfen in Wagen mitfahren."

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Bitte...tötet mich nicht...

Das war es dann auch schon mit dem 42. Kapitel...

Ich wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen <3
~Bye

My Best (Boy)friend [Zomdado +Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt