♡Kapitel 57♡

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PoV. Zombey

Als ich aufwachte, war ich von seinem Geruch umhüllt. Beziehungsweise war meine Nase in seinen Haaren. Lächelnd drehte ich den Kopf und sah auf sein Gesicht. Er schlief noch tief und fest, weshalb er so ruhig und entspannt aussah. Ach, mein kleiner Maudado. Ein ganz süßer Engel. Ich genoss einfach die Nähe zu ihm und schloss kurz die Augen. Auch als ich spürte, wie er sich rührte, tat ich so, als würde ich schlafen. Er entfernte sich etwas von mir, was mir jedoch nicht so Recht war. Doch dann spürte ich plötzlich Kälte am Oberkörper und blinzelte.

Das, was ich sah, war besser als jedes Comedy-Video auf YouTube. Maurice kniete halb über mir, die Decke hatte er zurückgezogen. Vorsichtig und etwas rot um die Nase hatte er mein Shirt angehoben, sodass er einen guten Blick auf meinen Oberkörper hatte. "Uhm, ich will dich ja ungern bei dem unterbrechen, was du da machst, aber dürfte ich vielleicht fragen, was du vorhast." Sofort wich er zurück, leider so weit, dass er auf dem Boden landete. Erst verstand ich nicht, was eigentlich passiert war, aber dann brach ich in schallendes Gelächter aus. Es war wirklich fast wie früher.

Als er wieder auf das Bett gekrabbelt war und mich schüchtern mit knallrotem Gesicht ansah, setzte ich mich richtig hin und zupfte mein Oberteil zurecht. "Ich... ähm... weil du... mich ja gestern ins Bett getragen hast... ich dachte nur..." Er brach ab und presste die Lippen aufeinander. "Du dachtest, dass du dir das mal persönlich ansehen musst, ob ich wirklich so stark bin. Verstehe.", lachte ich und strich ihm frech grinsend durch die Haare. Er sah beschämt zur Seite, stimmte dann aber mit ein. Ich hatte schon fast die fröhlichen Zeiten mit ihm vergessen. Die unbesorgten Zeiten, in denen alles in Ordnung war, wo das größte Problem war, auszusuchen, was man essen wollte. Aber jetzt war es anders. Ich hatte eine Aufgabe. Und ich würde sie um jeden Preis erfüllen.

Da wir gestern gegen Mittag ins Bett gegangen waren, war es wirklich kein Wunder, dass es mitten in der Nacht war. Trotzdem fischten wir etwas aus dem Kühlschrank, aus dem ich irgendwas Essbares machte. "Du kannst echt gut kochen.", stellte Maurice glücklich kauend fest und betrachtete meinen noch vollen Teller gierig. "Willst du mehr? Kannst du haben. Ich habe keinen Hunger." Ich schob das Essen zu ihm rüber, sofort verschlang er es. "War das Essen im Krankenhaus etwa nicht gut?" "Nicht wirklich. Aber jetzt habe ich ja dich." Lachend schob er sich die letzte Portion in den Mund.

"Von mir auch kann ich jeden Tag für dich Kochen, Engel. Mich macht es schon glücklich, wenn es dir schmeckt." Nachdenklich sah er mich lange an, ohne etwas zu sagen. "Stimmt etwas nicht?" "Nein, nein... ich frage mich nur... warum liebst du mich eigentlich so sehr? Von dem, was Manu und Palle erzählt haben, vergötterst du mich fast schon, aber ich verstehe es nicht. Ich bin gar nicht so toll, schon gar nicht besonders."

Lächelnd legte ich die Handflächen aufeinander und sah ihn ernst an. "Jetzt hör mir mal zu, Prinzessin. Ich vergöttere dich nicht. Das klingt irgendwie komisch für mich. Es ist nur so, dass du mein Ein und Alles bist, mein Lebenssinn. Ich will dir alles geben, würde alles für dich tun. Ich liebe dich so sehr, mehr als mein eigenes Leben, ich könnte niemanden auch nur ansatzweise so sehr lieben wie dich. Du bist der einzige Grund, warum es sich noch lohnt, zu atmen. Als du im Koma lagst, habe ich gelitten. Sehr gelitten. Es tat so sehr weh, nicht bei dir sein zu dürfen, so machtlos zu sein. Der Gedanke, dich jederzeit verlieren zu können, war wie Gift für mich. Irgendwann habe ich einfach den Verstand verloren und habe deshalb..."

Mir blieb ein Klos im Hals stecken. Ich konnte es nicht sagen. Ich wollte es ihm sagen, wollte es aber auch nicht. Die Angst, ihn dadurch zu verlieren, war einfach zu groß. "Ja? Was hast du gemacht?" "I-ich... e-es tut mir so leid..." Ich ließ den Kopf auf die Tischplatte sinken, konnte ihn nicht ansehen. Er würde mich hassen, anschreien, nie wieder etwas von mir wollen. "Ich war komplett betrunken und habe mit Manu geschlafen."

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So das war es auch schon mit dem 57. Kapitel...

~Bye<3

My Best (Boy)friend [Zomdado +Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt