♡Kapitel 68♡

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PoV. Zombey

Meine kalten Finger krallten sich krampfhaft in das Steuer, mein ganzer Körper war angespannt. Ich kannte den Grund für meine Angst nicht, aber sie war da. Maurice, der auf dem Beifahrersitz saß, warf mir immer wieder besorgte Blicke zu. "Micha? Was ist los? Du bist ganz blass und zitterst." Ich schüttelte den Kopf, versuchte meine Gedanken zu ordnen. Entspann dich, Zombey, entspann dich. Ihr fahrt doch nur zu deinen Eltern. Langsam wurde ich echt paranoid...

Er legte eine Hand auf meinen Oberschenkel, weshalb ich leicht zusammenzuckte. "Bitte... sag mir, was los ist..." "Ich... ich weiß es nicht.." Es war die Wahrheit. Irgendwie hatte ich die Kontrolle verloren. "Fahr bitte bei der nächsten Gelegenheit an die Seite oder an eine Raststelle." Etwas verwirrt gehorchte ich und blieb am Rand der Autobahn stehen. "Steig aus. Ich fahre. Ich will nicht, dass dir etwas passiert und du baust hier ja gleich noch einen Autounfall."

Etwas benommen saß ich nun auf dem Beifahrersitz, Maurice lenkte konzentriert das Auto. Der Schlafmangel machte sich echt langsam bemerkbar. Was war denn überhaupt mit mir los? Er hatte mir doch gesagt, dass er Gefühle entwickelte. Wieso war ich dann plötzlich so niedergeschlagen? Mürrisch massierte ich mir die Schläfen. Reiß dich nun endlich zusammen. Ich schloss die Augen und lehnte mich mehr an die Tür.

Als ich dann aufwachte, standen wir vor dem Reihenhaus meiner Eltern. "Warte... Wie hast du hergefunden?," fragte ich etwas verwirrt. "Du bist echt ein Dummerchen, Micha! Du hast mir doch die Adresse genannt, als wir noch Zuhause waren. Und mein Handy hat so was wie eine Navigation." Meine Wangen liefen etwas rot an. Wenigstens fühlte ich mich jetzt besser. Mit seinen warmen Fingern strich er mir einige Strähnen aus dem Gesicht und lächelte. "Was war denn vorhin los? Ich hab mir echt Sorgen gemacht." "Hey, alles gut. Das liegt wahrscheinlich an der Übermüdung. Wird schon wieder." Nicht ganz so überzeugt nickte er und stieg aus.

Ich verschränkte meine Finger mit seinen und drückte auf die Klingel. Sofort, nicht einmal fünf Sekunden später, wurde die Tür aufgerissen und meine Mutter fiel mir und meinem Freund um den Hals. "Maurice! Micha! Meine Jungs!" Einige Meter hinter ihr hörte ich meinen Vater lachen. "Man, Anna, du bringst sie noch um!" Sofort ließ sie uns los und grinste uns breit, überglücklich, an. "Kommt erst mal rein!"

Drinnen sprang uns Molly bellend um die Beine. Wie es aussah, war sie wohl noch immer ein energiegeladener Fellball. Ich strich ihr vorsichtig über den Kopf, kraulte ihre Ohren. Man, irgendwie hatte ich sie schon verdammt vermisst. Leicht musste ich lächeln. Ich sollte öfter meine Eltern besuchen.

Etwas verträumt stand ich wieder auf, wobei ich fast meinen Freund umschmiss. "Hast du mich etwa gestalkt?",schmunzelte ich, meine Hände hielten ihn an der Hüfte fest. "Du sahst einfach so glücklich aus, da musste ich dich einfach beobachten." Vorsichtig legte er die Arme um meinen Hals und zog mich näher zu sich. "Auch mit Augenringen siehst du sexy aus, Micha..." Seine weichen Lippen landeten auf meinen, er lächelte in den Kuss hinein. Es war für mich nicht nur eine Erleichterung, es war meine persönliche Erlösung.

"Ihr beiden passt wirklich gut zusammen." Wir lösten uns wieder etwas voneinander und sahen zu meinen Eltern. Mein Vater hatte einen Arm um meine Mutter gelegt, beide grinsten breit. Ich war wirklich froh, die beiden zu haben. Maudados warme, fast schon heiße Hand lag auf meinem Nacken, fuhr angenehm auf und ab. Schon immer hatte mich seine Hitze erstaunt, egal Wie kalt es war, sein Körper glühte immer.

Meine Mutter hatte nicht nur einen, sondern gleich drei Kuchen gebacken. "Ihr könnt gerne einen oder zwei für Manuel und Patrick mitnehmen.", schlug sie vor, während sie uns jeweils ein riesiges Stück auf den Teller tat. "Palle würde sich sicher freuen.", stimmte Maurice ihr zu und grinste mich an. Unsere Finger waren schon die ganze Zeit verschränkt. "Machst du eigentlich überhaupt etwas anderes als Backen?" Ich schob mir unter dem vernichtendem Blick meiner Mutter ein Stück in den Mund.

"Das ist ja auch der Grund, warum ich fett werde!", beschwerte sich mein Vater, doch an seinem Grinsen konnte ich erkennen, dass er es nicht ernst meinte. Er machte immer Scherze, durch die meine Mutter sich angegriffen fühlte. Na ja, solange sie sich nicht so heftig stritten, dass sie sich trennten, sollte es mir recht sein. "Dann friss halt nicht, wie ein Schwein!" Molly bellte zur Bestätigung. "Sogar der Hund ist gegen mich!" Mein Herz rastete richtig aus, als ich das schöne, helle Kichern meines blonden Engels hörte. Ich beobachtete ihn, wie er sich mit meinen Eltern unterhielt. Wie hatte ich nur so einen schönen, süßen, liebenswerten Menschen verdient...

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So das war es auch schon mit dem 68. Kapitel...

~Bye<3

My Best (Boy)friend [Zomdado +Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt