PoV. MaudadoIch starrte meinen Gegenüber an. "W-was...? T-tomas? A-aber wieso...?" Er nahm meine Hände, blickte mit seinen blauen Augen in meine grünen. "Es tut mir leid, so verdammt leid, dass ich dir das alles angetan habe. Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich selber dafür hasse. Ich war so ein Arschloch und das ist sogar untertrieben. Ich war vor etwa zwei Jahren in einer Beziehung. Sie ist kaputt gegangen, weil ich nur an dich denken konnte. Ich liebe dich, Maurice."
Mein Herz raste, aber nicht, weil ich auch Gefühle für ihn hatte. Sondern eher weil es so unerwartet kam. Ich machte den Mund auf, doch kein Ton kam raus. Die Person, die ich vor mehr als sieben Jahren verehrt hatte, die Person, die mir das Leben zur Hölle gemacht hatte, wegen der ich mich fast geritzt hätte, dieser Mensch sagte mir nun, dass er mich liebte. Es passte einfach nicht in meinen Kopf, es war unmöglich für mich, es zu verstehen.
"Es... es tut mir leid..." Ich zog meine Hände zurück und sah zur Seite. Meine widerspenstigen, blonden Haare fielen mir ins Gesicht, doch es störte mich nicht. "Ich kann deine Gefühle nicht erwidern." "Aber wieso?! Ich dachte, du liebst diesen komischen Kerl nicht mehr! Außerdem sehe ich viel besser als der aus!" Wenn Blicke töten könnten, wäre ich gerade zum Mörder geworden. Mein leises,wütendes Knurren ließ ihn erschrocken zusammenzucken.
"Du denkst wirklich, du kannst dich über Micha stellen?! Er ist der liebste, netteste, beste, gutmütigste und wunderbarste Mensch, den ich je kennengelernt habe, du oberflächlicher Spast! Und du sollst dich geändert haben?! Niemals würde ich mit so etwas wie dir zusammen sein wollen, du bist immer noch das gleiche Arschloch wie früher! Macht es dir wirklich so viel Spaß, mich zu quälen?! Ja, ich kann nicht sagen, dass ich Micha liebe, aber ich werde es! Er ist mir jetzt schon so verdammt wichtig, wichtiger, als du es für mich je sein könntest! Er tut alles, er kämpft für mich, er ist für mich da! Ich würde ihn niemals für so jemanden wie dich aufgeben!"
Ich war während des redens aufgesprungen und hatte ihn wutentbrannt angestarrt. In seinen Augen erkannte ich leichte Angst, Angst vor mir, was mich irgendwie zufrieden stellte. "Verpiss dich und melde dich nie wieder bei mir.", fauchte ich ein letztes mal. Lange musste ich nicht warten, dass er sich aus dem Staub machte. Als er weg war, ließ ich mich erschöpft zurückfallen. Das ganze Café starrte mich an, aber in diesem Moment machte es mir nichts aus.
"Meintest du das wirklich ernst?" Ich zuckte beim Klang dieser Stimme zusammen. Als ich mich umblickte, sah ich ihn aber nicht, doch dann vernahm ich ein leises Schluchzen um die Ecke. Ich stand auf. Da saß er, zusammengekauert, Tränen liefen ihm über die Wangen, seine Lippen waren zu einem Lächeln verformt. Er sprang sofort auf und fiel mir um den Hals, sodass ich nur schwer das Gleichgewicht halten konnte. Letztendlich landeten wir zusammen auf dem Boden, er schluchzte und zitterte nur. Beruhigend strich ich ihm über den Rücken. Ich konnte nicht böse sein, weil er mir nachspioniert hatte, er hatte schließlich ja doch Recht mit Tomas, James, was auch immer, gehabt.
"Ich liebe dich so sehr, Maurice, so verdammt sehr.", sagte er immer wieder, als wäre es eine Art Beschwörungsformel für ihn. "Ach, Zimbel... du bist schon so ein Dummerchen..." Ich hob sein Kinn an und küsste ihn vorsichtig. Seine Lippen fühlten sich rau, aber auch gleichzeitig weich an. Meine Hände wanderten zu seinen Haaren, seine lagen auf meiner Hüfte. Leider viel zu schnell lösten wir uns wieder voneinander und standen auf. Eine Kellnerin kam lächelnd zu uns und streckte ihm eine Packung Taschentücher hin. Dankend nahm er sie an. Wenigstens schien keiner der anderen Gäste angewidert, alle grinsten, als wäre diese Szene das Süßeste, was sie in ihrem Leben gesehen hatten.
Schnell bezahlte ich die Getränke, die niemand auch nur angerührt hatte, und zog Zimbel aus dem Café, seine Finger mit meinen verschränkt. Die ganze Zeit grinste ich total bekloppt, er aber auch. Aus irgendeinem Grund war ich einfach nur glücklich. Seine Hände waren so warm, immer wenn er mich berührte, schien diese Stelle zu glühen. Ich würde ihn bald wirklich lieben, mehr als ich es je getan hatte, das wusste ich. Seine Worte, die in mir dieses Gefühl der Geborgenheit auslösten, hallten in meinem Kopf nach. 'Ich liebe dich Maurice'. Ich werde dich auch lieben, Zombey, das verspreche ich.
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So das war es auch schon mit dem 65. Kapitel...~Bye
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My Best (Boy)friend [Zomdado +Kürbistumor]
Fanfiction~Enthält Sexuelle Inhalte~ Das hier ist eine neu Veröffentlichung, da die FF auf einem anderen Profil gelöscht wurde .... Viel Spaß beim Lesen ♡