PoV. Paluten
"Du kannst mich mal!", schrie ich und knallte die Schlafzimmertür hinter mir zu. Schon seit längerer Zeit war die Stimmung zwischen mir und Manu angespannt, doch seit Maurice im Krankenhaus war, stritten wir nur noch. Natürlich liebte ich ihn über alles und ich glaubte auch, dass er mich liebte, aber er war einfach wie ein stures Kind. Dauernd rastete er aus, brachte mich auf die Palme und war bockig. Wie ein Kleinkind in seiner Trotzphase. Klar, ich war auch manchmal anstrengend und es war nicht nur seine Schuld.
Erschöpft ließ ich mich in die weichen Kissen fallen und schloss die Augen. Manchmal wollte ich einfach meine Ruhe, eine Auszeit. Ich blies die Backen auf und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. Warum tat es so weh, wenn ich Streit mit Manu hatte? Warum wurde ich von ihm am meisten verletzt? Eine Träne lief mir die Wange runter, während ich die Beine anzog und mich zur Seite drehte. Schnell wischte ich sie weg. Meine Mutter hatte immer gesagt, dass niemand auch nur eine Träne wert war. Doch das war nicht wahr. Manuel war alles wert. Mein ganzes Leben.
Es klopfte an der Tür. "Verpiss dich, Manuel.", zischte ich und warf ein Kissen. "Ich bin's. Micha." Zwar wollte ich niemanden sehen, mit niemandem reden, aber ich wollte meinen besten Freund nicht einfach abweisen. "K-komm rein!" Leise schob er sich ins Zimmer und setzte sich neben mich. "Du liebst Manu, oder?" Was sollte diese Frage? War das nicht klar? Wie könnte ich es nicht? "J-ja..." Er lächelte. "Dann darfst du nicht zulassen, dass eure Beziehung zerfällt. Bitte, nicht nur für dich. Auch für Manu. Und für Maudado und mich. Jeder von uns will, dass du glücklich bist. Du bist uns verdammt wichtig, Pat. Und du kannst mit mir über alles reden."
Seine Worte beruhigten mich irgendwie. Natürlich wollte ich ihm alles sagen, aber ich wusste selber nicht, was ich wollte. Und das hasste ich so sehr an mir. Dass ich so unentschlossen war. Einerseits wollte ich für immer bei ihm bleiben, anderseits wollte ich ihn nie wieder sehen. Es war ein Kampf mit mir selber, keine Seite war stärker, keine konnte gewinnen. "D-danke, Zimbel. Ich werde es versuchen, bitte, vertrau mir." "Natürlich vertraue ich dir! Habe ich je etwas anderes getan?" Laut lachte ich los, weil er so ein dummes, ernstes Gesicht machte. "Danke, dass du mein bester Freund bist." "Immer zu ihren Diensten, Sir Kürbiskopf!" "Vielen Dank, Lord Zombey!"
Zusammen lachten wir lange, doch dann wurde ich wieder ernst. "Maurice wird das schaffen. Daran glaube ich. Er ist stark, viel stärker als er aussieht." "Ich weiß... ich weiß..." Deprimiert starrte der Blauäugige auf seine Handflächen. "Ich... habe nur so viel Angst, ihn zu verlieren. Er ist Alles für mich, Palle, Alles! Ich kann nicht ohne ihn leben. Und so von ihm getrennt zu sein, ist das Schlimmste, was ich je erlebt hab. Ich würde alles tun, nur um ihn wieder bei mir zu haben oder wenigsten um den Schmerz und die Leere zu vergessen." "Ich bin immer für dich da, Bruder." Ich umarmte ihn, mein Pullover war an meiner rechten Schulter schon ganz nass.
Er tat mir nicht nur leid, ich vermisste Maurice auch selber. Seine süße, tollpatschige Art brachte mich immer zum Lächeln, egal wie scheiße mein Tag war. Und Zombey wirkte so furchtbar unglücklich ohne ihn. Wäre es genau so bei mir? Wenn Manu nicht mehr da wäre? Natürlich wäre es das! Ich liebte Manuel mehr als mein eigenes Leben und würde das immer. Und ich brauchte ihn. Aber ich meine Psyche würde das nicht mehr lange mitmachen, wenn es so weiter gehen würde. Ich wusste nicht einmal, wie sehr er mich liebte. Wie weit würde er für mich gehen? Liebte er mich auch nur ansatzweise so sehr wie ich ihn? Würde er mich auffangen, wenn ich fallen würde? Würde er hinterherspringen, um mich zu retten? Manu war für mich wie ein Rätsel, eine Aufgabe, die ich nicht lösen konnte. Auch wenn er sich mir geöffnet hatte, er mein bester Freund, meine große Liebe, war, war er immer noch so geheimnisvoll wie der Mann mit der Maske, den alle von YouTube kannten. Manchmal hatte ich das Gefühl, ihn perfekt zu kennen, und dann wieder, als wüsste ich nichts. Wie konnte das nur weiter gehen?
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So das war es auch schon mit dem 46. Kapitel...Ich wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen <3
~Bye
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My Best (Boy)friend [Zomdado +Kürbistumor]
Fanfic~Enthält Sexuelle Inhalte~ Das hier ist eine neu Veröffentlichung, da die FF auf einem anderen Profil gelöscht wurde .... Viel Spaß beim Lesen ♡