Kapitel 19

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Jin

Es sind ein paar Wochen vergangen, seit Julia zu uns gekommen ist und auf meine Schule geht. In der Zeit habe ich Namjoon noch ein paar mal gesehen und wollte ihm helfen, aber jedes Mal hat er mich immer wieder zurück gewiesen und jedes Mal hat mir das, warum auch immer, ein Stich ins Herz versetzt.

Es ist Samstag und ich will in ein Café gehen, um dort endlich lernen zu können. Es ist einfach unmöglich für eine Klassenarbeit zu lernen, wenn deine Cousine die ganze Zeit in deinem Zimmer sitzt und mit ihrem Freund telefoniert. Erstens verstehe ich kein Wort, weil sie auf Deutsch telefonieren und zweitens irritiert mich das, wenn ich ständig meinen Namen höre. Ich habe das ungute Gefühl, dass die gerade über mich reden. Und das geht schon seit zwei Stunden so.

Klar hätte ich einfach ins Wohnzimmer oder in die Küche gehen können, um dort zu lernen, aber in der Küche kocht meine Eomma und unterhält sich mit Soori und im Wohnzimmer müsste ich auf dem Boden sitzen um an den Tisch zu kommen. Also habe ich meinen Rucksack geschultert und bin zum Café gegangen.

Ich betrete das Gebäude und sofort kommt mir der leckere Geruch von Kaffee und Kuchen in die Nase.

Ich lasse meinen Blick durch den Raum schweifen, um noch einen freien Platz zu finden und entdecke tatsächlich Namjoon alleine an einem Tisch sitzen, ein Buch lesen und zwischendurch an seinem Latte Macchiato nippen.

Schnell laufe ich zu ihm und setze mich hin. „Hey, Namjoon.", er schaut erschrocken auf. „Jin, was machst du hier? Geh bitte wieder.", er wendet sich wieder seinem Buch zu. „Nein. Erst erzählst du mir, warum du nicht willst, das ich die helfe. Es kann doch keinen vernünftigen Grund geben oder?", ich schaue ihn aufdringlich an. Er seufzt und schaut wieder auf. „Lässt du mich dann endlich in Ruhe?" „Vielleicht.", ich zucke mit den Schultern.

„Na gut. Also vor sieben Jahren hat das ganze Mobbing angefangen. Nach der Zeit wurde es immer und immer schlimmer. Den Druck konnte ich eigentlich immer gut stand halten. Dann vor ungefähr zwei Jahren kam ein neuer Schüler auf die Schule. Sein Name wahr Daniel. Er wollte mir auch helfen, so wie du, allerdings hatte ich ihm damals gedankt, dass er mir helfen wollte und nicht weggeschickt. Das Mobbing wurde bei mir allerdings nicht weniger schlimm und Daniel wurde am Ende auch gemobbt. Viel schlimmer als ich es wurde und werde. Eines Tages wurde es sogar so schlimm, dass er die Schule wechseln musste. Seit dem habe ich ihn nie wieder gesehen. Ich möchte nicht, dass mit dir das selbe passiert wie ihm. Okay? Ich würde es nicht ertragen."

Ich schaue ihn verblüfft an. Ach so ist das. Das ist total süß von Namjoon, dass er sich um mich sorgt, aber irgend etwas sagt mir, dass ich, mich nicht abschrecken lassen sollte.

„Kannst du bitte jetzt gehen?", fragt er mich genervt. „Ähm.... nein. Ich verspreche dir ich werde dich aus dem Mobbing holen. Dir wird es bald besser gehen. Versprochen!", ich schaue ihn überzeugt an. Namjoon trinkt sein Getränk aus und steht auf. „Jin, hör auf. Lass mich in Frieden. Ich will nicht, dass dir das selbe passiert wie Daniel.", mit diesen Worten verlässt er das Café.

Jetzt ist es komplett offiziell. Ich werde Namjoon helfen was immer auch kommt.

Seufzend packe ich meine Schulsachen aus und fange an zu lernen. Zwischendurch bestelle ich mir immer wieder einen Kaffee.

Nachmittags gehe ich zurück nach Hause zurück. In meinem Zimmer treffe ich auf eine weinende Julia. Sie sitzt da schluchzend auf meinem Bett und  hält RJ im Arm.

„Julia, was ist los?", sofort stürze ich auf sie los. „M-mein Freund und ich w-wir fanden es besser uns lieber zu trennen. Ich meine wir wohnen so weit auseinander. Wir können uns nur noch über Skype sehen und besuchen könnten wir uns nur dann wenn ich zu Papa fahre. Das heißt einmal im Jahr. Eine Beziehung würde von daher keinen Sinn mehr ergeben.", ich nehme sie in den Arm und sie klammert sich an mein T-Shirt fest.

„Shhhht. Nicht weinen. Es wird alles wieder gut. Du- du findest bestimmt einen neuen Freund und er eine neue Freundin. Ihr werdet schon noch beide glücklich." „Ich hoffe."

Julia hat sich noch in meinen Armen ausgeheult bis es Abend geworden ist.

„Hey, ihr zwei. Kommt ihr bitte zum Es-... Julia was ist los?!", meine Eomma kommt rein und schaut total geschockt als sie die völlig aufgelöste Julia sieht. „Ihr Freund und sie haben sich wegen der Ferne getrennt.", antworte ich für sie.

„Och mein armer kleiner Schatz.", Eomma streicht Julia über die Stirn. „Ich bringe euch Essen nach oben. Ihr dürft heute ausnahmsweise mal hier oben in Jins Zimmer essen. Ich bringe dir auch Schokolade Julia." „D-Danke.", schluchzt sie.

Meine Eomma kommt nach wenigen Augenblicken wieder hoch und bringt ein Tablett mit zwei Tellern Kimchi und einer großen Tafel Schokolade.

Julia beachtet den Teller mit Kimchi nicht, sondern greift sofort nach der Schokolade, reist sie auf nimmt sich ein paar Stücke. Liebeskummer muss wohl echt weh tun.

Als wir fertig gegessen haben, beziehungsweise ich fertig gegessen habe und Julia die komplette Schokolade aufgefuttert hat, gehen wir ins Bett.

Inzwischen liegen wir nebeneinander im Bett. Auf einmal höre ich noch einen kleinen Schluchtzer. Auf der Stelle drehe ich mich im Bett um und umarme meine Cousine. „Danke, Jin. Ich hab dich lieb." „Ich habe dich auch lieb."

-♡-

Hallöleee~

Die nächsten drei bis vier Tage werde ich wahrscheinlich unregelmäßig oder nicht Uploaden, ich bin nämlich bei meiner Oma und meinem Opa und die haben weder Internet noch Wlan. Ich versuche aber mein bestes.

Ideen?

Wünsche?

Tschüsseliii🙈💕

The unloved boy | NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt