Kapitel 56

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Jimin

Namjoon schlägt die Augen auf und sieht uns abwechselnd verwirrt an. "Jimin, Yoongi.", flüstert er.

Ich säubern noch schnell die Wunde an seinem Kopf, mit vielen aufzischern von Namjoon, während er erzählt was passiert ist.

"Da war Jackson, vor meiner Haustür. Er meinte er will mein und Jins Leben zur Hölle machen und das ist alles meine Schuld." Eine kleine Tränen rollt über seine Wange.

"Hey." Ich nehme Namjoon in den Arm. "Komm, nicht weinen. Am besten ziehst du dir ein paar Sachen von Yoongi an. Du kannst nicht in dem Anzug bleiben.", schlage ich vor.

"Ich hätte noch eine mir zu große Jogginghose und einen Oversize Hoodi.", sagt Yoongi mit Blick in den Schrank und wirft zwei Kleidungsstücke aufs Bett.

Namjoon will schon aufstehen, da halte ich ihn zurück. Er kann doch nicht mit dieser Wunde am Kopf einfach losspazieren.

Ich nehme mir schnell das Verbandszeug und verbinde die Wunde an seinem Kopf.

"Wo ist das Badezimmer?", fragt Namjoon schüchtern. "Dritte Tür links.", antwortet Yoongi und nimmt mich in die Arme.

Namjoon verschwindet aus der Tür und ich gebe Yoongi einen Kuss. "Heute Abend stellt Jihyun meiner Familie Heili vor. Möchtest du auch kommen, um aufzupassen, dass sie sich nicht daneben benimmt mir gegenüber?", frage ich und gebe ihm noch einen Kuss.

"Einer muss ja acht geben.", seufzt er und küsst meine Stirn.

"Ähm... Bist du ein Freund von Yoongi? Ich kenne dich gar nicht und... Sind das Yoongis Klamotten?", sagt eine weibliche Stimme auf dem Flur. Mrs Min.

Yoongi geht sofort raus zu ihnen. "Eomma, das ist Namjoon. Er ähm... Ist zum lernen hier und äh... Ja. Komm Namjoon.", reimt sich Yoongi schnell zusammen und kommt mit ihm ins Zimmer.

"Machen sich deine Eltern nicht sorgen um dich?", frage ich ihn. Komisch, dass sie nicht nach ihm Gesucht haben. Namjoons Blick verdunkelt sich.

"Denen wäre es sogar egal, wenn ich für immer verschwinden würde. Eomma wäre glaube ich darüber erfreut."

Namjoon tut mir jetzt noch mehr leid, als vorher schon. Ich schaue ihn mitleidig an. "Jimin, jetzt schau nicht so! Ich will kein Mitleid. Es ist alles so wie es ist und man kann nun einmal nichts daran ändern.", schnauzt er mich an.

Ich schrecke leicht zurück. "Okay, ähm, entschuldige. Das wollte ich nicht?" Namjoon lächelt leicht.

"Schon gut. Tut mir leid. Ich sollte jetzt nach Hause gehen. Ich bringe dir deine Sachen morgen gewaschen zurück, ist das okay, Yoongi?", fragt Namjoon und geht zur Tür.

"Na klar.", sagt Yoongi ungläubig. Namjoon geht aus dem Zimmer und raus zu sich nach Hause.

Yoongi und ich schauen uns an. Ich hätte jetzt nicht erwartete, dass er einfach geht.

"Ähm... Was soll ich heute Abend anziehen?", fragt er und kratzt sich am Kopf.

Wow. Das nenne ich mal ein perfekten Themawechsel. Ich muss leicht lachen.

"Was ganz normales.", lache ich immer noch und gehe zu ihm hin und umarme ihn.

"Ich liebe dich.", sage ich. "Ich liebe dich auch. So unglaublich dolle.", erwidert Yoongi meine Worte.

Ich beuge mich vor und wir fangen uns an zu küssen. Ich schlinge meine Arme, wie eigentlich immer um seinen Nacken und Yoongi legt seine Hände auf meine Hüften.

Ein wenig küssen wir uns so, als plötzlich die Tür aufgeht und Mrs Min ihren Kopf rein streckt.

Sofort zucken wir zurück und schauen erschrocken in das grinsende Gesicht von ihr. Ich werde sofort rot.

The unloved boy | NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt