Sie guckt mich an und greift nach noch einem Taschentuch. Ihr Make-up ist total ruiniert. "E-er... er ist tot!"
Jin
Was? Wer? Ich nehme Julia in den Arm. "Wer ist tot?", frage ich vorsichtig.
Julia schnieft einmal ganz laut. "Luke!", schreit sie schmerzerfüllt. "Ist das nicht dein Ex aus Deutschland?", frage ich sie vorsichtig und drücke sie ganz fest an mich.
"J-ja, aber i-ich hatte immer noch ei-ein bisschen Gefühle für ihn.", jammert sie. "Och, Lia. Mein armes Mäuschen."
Ich nehme ein neues Taschentuch und reiche es Julia. Sie nimmt es dankend an und schnieft rein.
Sie tut mir total leid. Irgendwie ist ihr Leben gerade richtig schwierig. Erst trennen sich ihre Eltern und sie muss von Deutschland nach Korea ziehen, dann macht sie mit ihrem Freund schluss, obwohl sich beide noch lieben und zu guter letzt stirbt er auch noch.
"Wie hast du es erfahren?", frage ich. "Papa hat angerufen, Luke hatte vor einer Woche einen sehr schweren Autounfall. Seine Mutter war ebenfalls im Auto, aber sie hatte im Gegensatz zu Luke keine tödlichen Verletzungen. Gestern morgen, beziehungsweise bei uns Gestern mittag, ist er dann im Krankenhaus gestorben.", sagt sie mit ganz vielen schniefern zwischendurch.
"Du Arme.", flüster ich und drücke ihr einen Kuss auf den Kopf. Es muss weh tun jemanden für immer zu verlieren, wenn man ihn noch liebt.
"Danke, Jin, dass du da bist und dir meinen Scheiß anhörst." "Kein Problem. Für meine Cousine tue ich alles."
Ganz lange sitzen wir so da, bis Soori rein kommt.
"Oh, Julia. Ich habe gerade erfahren was passiert ist. Komm her." Sie geht auf Julia zu und nimmt sie mir ab. Jetzt sitzen die beiden kuschelnd auf meinem Bett.
Ich gucke an mir herunter. Julia hat ihr gefühlt halbes Make-up an mich geschmiert. Ich stehe auf und laufe zum Schrank. Ich sollte mir lieber ein anderes Shirt anziehen.
Ich nehme mir ein schwarzes raus und tausche es mit dem weißen aus, danach gehe ich wieder zu Soori und Julia.
"Ich koche dir jetzt eine Lasagne. Die von deinem Appa, du hast mir ja mal das Rezept gegeben.", verkünde ich und gehe in die Küche.
Nach einer halben Stunde kommt Julia mit Soori runter. "Wo ist Sora?", fragt meine Tante. "Einkaufen mit Kwon.", antworte ich und schiebe die Lasagne in den Ofen.
"Okay, ich will euch etwas sagen." Ich setze mich auf den Stuhl vor ihr. "Ich war heute bei einem Vorstellungsgespräch und es lief sehr gut. Wenn ich genug Geld zusammen habe können Julia und ich in eine eigene Wohnung ziehen und du hasst dein Zimmer wieder für dich alleine.", sagt Soori und lächelt mich an.
"Nein, ich will hier wohnen bleiben. Bei Jin.", protestiert Julia. "Aber ich kann doch nicht zu meiner Schwester einfach sagen, 'ja, ich habe gerade beschlossen, dass wir in deinem Haus wohnen bleiben'. Das geht doch nicht." Soori gestukuliert stark mit den Armen.
"Ich kann mit Kwon und Eomma reden. Die haben bestimmt nichts dagegen und ich würde mich auch freuen, wenn ihr bleibt.", grinse ich.
Soori sieht mich verzweifelt an. "Wie soll das gehen? Ihr habt dann kein Gästezimmer mehr und wir müssen Julia ihr eigenes Bett besorgen und-" "Darüber können wir uns auch später Gedanken machen.", unterbreche ich sie.
"Wir sind wieder da!", ruft Eomma durchs Haus. Kwon kommt in die Küche, während Eomma erst einmal das Badezimmer benutzt.
"Ui, was kochst du denn, Jin?", fragt er und guckt in den Ofen. "Lasagne.", sage ich stolz.
Eomma kommt rein. "Geht es dir besser, Julia?", fragt sie. "Ja, schon ein bisschen. Ich bin immer noch traurig, aber wenigstens muss ich nicht mehr weinen.", antwortet sie.
"Können Soori und Julia nicht für immer bei uns wohnen bleiben? Wenigstens, bis Soori jemand neuen Gefunden hat?", platzt es aus mir heraus. Soori schaut mich vernichtend an.
"Wieso eigentlich nicht?", fragt Eomma. "Ich meine natürlich nur, wenn es für dich okay ist, Kwoni.", sagt sie in einem zuckersüßem Ton und klimpert mit den Augen.
Kwon lacht herzlich. "Wie es aussieht bin ich dann wohl der einzige richtige Mann von fünf im Haus." "Hey!", protestiere ich. "Ich bin auch ein Mann."
Kwon lacht wieder. "Du zählst nur als halber, dank deines Aussehens. Sonst bist du auch ein Mädchen. Ich meine du kochst gerne, deine Lieblingsfarbe ist pink, brauchst mindestens genau so lange im Bad wie deine Eomma und liebst es shoppen zu gehen."
"Das- Aber- Nein- Ich-", ich unterbreche mich ständig selber. "Sei froh, dass ich solange im Bad brauche, sonst hätte Eommas Sohn nicht so ein Handsome Face.", verteidige ich mich.
Alle lachen. Selbst ich muss lachen, warum auch immer.
Abends liegen Julia und ich wieder in meinem Bett.
"Wie geht es dir?", frage ich. "Besser, danke nochmal für die Lasagne und einfach alles."
"Kein Problem. Ich mache das gerne, außerdem bin ich immer für dich da."
"Du, Jin?" Ein brummen meinerseits. "Der Typ von neulich, mit dem guten Oberkörper. Hast du noch Kontakt zu ihm?"
Ich erstarre. Will sie jetzt etwa was mit ihm anfangen? Das kann sie nicht. Das darf sie nicht.
"Halbwegs.", sage ich monoton. "Wieso?" "Ich finde der würde zu dir passen. Als Paar meine ich. Ich weiß, dass du gay bist, also streite nichts ab."
"Woher weißt du das?", frage ich, doch Julia grinst mich nur blöd an. "Ich wusste es gar nicht, aber deine Reaktion hat dich verraten."
Ich schlage sie gegen den Oberarm. "Du blöde miese-", doch was sie ist erfährt sie nicht mehr, weil Kwon ins Zimmer kommt.
"Ähm, ich störe hoffentlich nicht?", fragt er und kommt zu uns an das Bettende. "Nein, nein, alles gut.", sage ich und setze mich hin.
Ich knipse meine Nachttischlampe an und gucke zu Kwon. "Was ist?", fragt Julia.
"Also, Jin, ich wollte dich etwas fragen. Das kommt vielleicht für dich plötzlich, aber ich wollte halt deine Meinung wissen und wenn du dagegen bist, dann tue ich es auch nicht.", sagt er.
"Was denn?", frage ich neugierig. Kwon schaut erst auf seine Finger und dann auf mich.
"Ich wollte dich fragen, ob..."
-♡-
Hallöleee~
Ich werde immer besser in den cuts. XD
Was er wohl fragen will? Vielleicht,... ob Jin auszieht, weil er ihn nervig findet? Okay, Spaß bei Seite.
Fragen?
Ideen?
Wünsche?
Tschüsseliii🙈💕
DU LIEST GERADE
The unloved boy | Namjin
FanfictionNamjoon ist das Mobbingopfer der Schule. Die Hoffnung auf Hilfe hat er schon längst aufgegeben, da jeder Angst vor seinen Mobbern hat. Doch da kommt ein neuer Schüler, in Form von Seokjin in die Schule... - boy×boy - fluff - drama - little bit viole...