Namjoon
Langsam kriege ich wieder das Gefühl zurück. Ich liege auf etwas weichem und neben mir höre ich ein leichtes Kratzen.
Ich schlage meine Augen auf und werde erst einmal von dem ganzen weiß geblendet.
Nachdem sich meine Augen an die plötzliche Helligkeit gewöhnt haben schaue ich nach links, wo das Kratzen herkam.
Da steht eine Frau mit einem grünen Oberteil und einer weißen Hose und Schuhe.
"Wie schön sie sind aufgewacht Herr Kim.", sagt die Frau freundlich. "Haben Sie irgendwelche Fragen oder Bedürfnisse? Der Doktor kommt jeden Moment."
"Wie bin ich ins Krankenhaus gekommen?", frage ich. "Man hat uns aus der Schule angerufen, dass sie bewusstlos wären, also haben wir sie hergefahren.", erklärt die Arzthelferin mir.
"Vielen Dank.", sage ich, damit sie weiß, dass ich nichts mehr will.
Mit einem komischen Gefühl sitze ich in meinem Krankenhausbett und gucke gegen die weiße Wand.
Die Tür geht auf und ein Doktor kommt herein. Er geht zu meinem Bett und lächelt mich freundlich an.
"Guten Tag. Ich bin Dr. Kang. Meine Arzthelferin hat ihnen erklärt, warum sie hier sind?" Ich nicke.
"Es sind seit dem Vorfall ungefähr fünf Stunden vergangen. Wir mussten ihre Platzwunde am Kopf sofort nähen. Ich bräuchte allerdings noch ein paar Informationen. Bitte füllen sie das Informationsblatt aus."
Der Doktor reicht mir ein Blatt und ein Kugelschreiber. Ich fange an alles auszufüllen, während der Doktor noch kurz an meinem Kopf mach meiner Wunde sieht.
"Sie haben mehrere Blutergüsse am ganzen Körper, eine Platzwunde und sie sind gerade so einer Organbeschädigung entgangen."
Als ich mit der letzten Frage fertig bin lege ich das Blatt mit dem Kugelschreiber auf meinen Nachttisch.
"Ich hätte da noch ein paar Fragen, wenn es genehm ist.", fragt der Arzt und ich nicke wieder stumm.
"Wissen sie wer das war? Sie können sich schließlich nicht von alleine so zugerichtet haben." Ich zögere kurz.
"Ich will es nicht sagen. Ich möchte niemanden beschuldigen.", antworte ich. Der Arzt nickt.
"Wissen ihre Eltern von ihrem Aufenthalt hier? Wir bräuchten noch die Unterschrift von einem Elternteil."
"Appa ist so gut wie nie zu Hause und Eomma..." Wenn ich jetzt etwas falsches sage, könnte ich ins Jugendheim kommen.
"Eomma weiß noch nicht, dass ich hier bin, aber ich rufe sie gleich an.", meine ich.
Ich werde sie nicht anrufen, sie interessiert das ja eh nicht und die Unterschrift kann ich schon seit Jahren fälschen.
"Okay, das wars auch schon. Sie haben übrigens Besuch, darf ich ihn rein lassen?" Ich nicke wieder nur, aber diesmal etwas hoffnungsvoll.
"Ich möchte sie für ein zwei Tage unter Beobachtung, wegen Nachwirkungen hier behalten. Sie dürfen das Gelände nicht verlassen. Ich komme heute Abend wieder. Auf Wiedersehen.", verabschiedet sich der Doktor.
Er macht die Tür auf und ich höre, wie er mit jemanden draußen redet. Vielleicht ist da ja Jin bei?
Da ich die Tür nicht im Blick habe frage ich hoffnungsvoll "Jin?", aber da kommen nur Sunmi und Jimin rein.
Ich sacke in mich zusammen. Warum ist Jin nicht- Ich Idiot! Ich habe ihn selbst vergrault.
"Ich soll dich von Yoongi ganz herzlich grüßen. Sein Onkel hat heute Geburtstag und konnte deswegen nicht selbst kommen.", sagt Jimin und stellt sich auf meine linke Seite und Sunmi auf meine rechte.
"Danke.", sage ich deprimierter, als ich eigentlich will. Sunmi schaut mich wissend an.
"Du hast gehofft Jin würde kommen, nicht wahr?", fragt sie mich leise. "Ich habe niemanden erwartet.", meine ich.
Ich habe wirklich niemanden erwartet, aber hoffen oder wünschen ist was anderes. Ich spüre die ganze Zeit so ein stechen in der Brust, weil ich weiß, dass Jin mich jetzt wohl anscheinend hasst. Ich liebe Jin leider immer noch.
"Wie geht es dir?", fragt Jimin mich. "Mir geht es blendent.", sage ich ironisch.
"Okay, doofe Frage, tut mir leid. Deine Verletzung sieht echt nicht gut aus." "Alles gut. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen."
"Wer hat dich eigentlich so zugerichtet?", fragt mich Sunmi. Ich bleibe stumm. Ich will nicht noch mehr Probleme mit den anderen.
"Jackson kann es nicht gewesen sein. Er hat seine Zeit damit zugebracht Julia aufzuessen. Wenn Yoongi und ich genauso aussehen, dann küsse ich ihn nie wieder in der Öffentlichkeit.", spekuliert Jimin.
Ich muss leicht lachen. Als ob die beiden dann wirklich aufhören würden. Ich schwöre, die haben jetzt schon ihre Liebe fürs Leben gefunden.
Und da sind wir schon beim Thema Liebe. An den Gedanken an Jin schmerzt wieder mein ganzes Herz.
Warum habe ich mich überhaupt in ihn verliebt? Es wäre so viel leichter, wenn ich ihn einfach vergessen könnte.
"Hallo! Noch anwesend?", Sunmi wedelt mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum. Ich zucke zusammen und schaue sie an. "Ja?", frage ich.
"Stimmt es, dass es der Rest von Jackson und Co dich so zugerichtet hat?", fragt Jimin. Ich gucke auf das Bettlaken. "Ja, tut es.", interpretiert Sunmi.
Jimins Handy fängt an zu klingeln. Er entschuldigt sich kurz und geht ein paar Schritte von uns weg, um in Ruhe telefonieren zu können.
-♡-
Hallöleee~
Fragen?
Ideen?
Wünsche?
Tschüsseliii🙈💕
DU LIEST GERADE
The unloved boy | Namjin
FanfictionNamjoon ist das Mobbingopfer der Schule. Die Hoffnung auf Hilfe hat er schon längst aufgegeben, da jeder Angst vor seinen Mobbern hat. Doch da kommt ein neuer Schüler, in Form von Seokjin in die Schule... - boy×boy - fluff - drama - little bit viole...