Kapitel 71

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Julia

Die restliche Woche verlief ereignisslos. Leider kann Sora erst heute, am Samstag mit uns in die Stadt, weil wir einen kompletten Tag einplanen und die Erwachsenen natürlich arbeiten müssen.

Gespannt stehe ich im Flur und warte auf Eomma. "Eomma, kommt du? Sora ist schon im Wagen!", rufe ich hoch.

"Jaha! Warte! Ich komme!", ruft sie zurück und rennt die Treppe zu mir runter.  "Na endlich." Ich drehe mich um und gehe zum Auto. Ich steige hinten ein.

"Als erstes suchen wir mein Kleid aus, dann die Kleidchen für Taehyeon und Sana, weil die beiden wahrscheinlich keine Lust haben Stunden in der Stadt zu verbringen. Ihre Oma holt die beiden dann ab.", erklärt Sora.

Am Brautkleidladen steht schon Hanna mit ihren Töchtern, die gerade irgendein Klatschspiel spielen und warten auf uns.

Sora parkt in einer dafür vorgesehene Parklücke (Danke für die pingelige Verbesserung @Liamia237 ) und wir steigen aus. "Hi, Hanna. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber Soori brauchte etwas länger.", erklärt sie, während sie sich umarmen.

"Komm lass uns rein gehen.", schlägt meine Tante vor und zu sechst betreten wir den hübschen Laden. Sofort kommt uns eine hübsch gekleidete Dame entgegen.

"Guten morgen meine Damen. Kann ich ihnen behilflich sein?", fragt sie mit einem freundlichen lächeln auf den Lippen.

"Ja, ähm, ich heirate bald und würde dafür gerne ein Hochzeitskleid kaufen.", sagt Sora. Die Frau lächelt. Auf ihrem Namensschild steht Choi Soona.  

"Haben sie denn schon Vorstellungen, wie Ihr Traumkleid aussehen soll?", fragt sie. Sora nickt. "Es sollte weiß und lang sein. Und am Besten mit Trägern."

"Okay. Ich hole mal drei verschiedene Exemplare und Sie können mal sagen, welches Sie davon am besten finden, damit wir wissen, in welche Richtung Ihr Traumkleid geht."

Die Frau Choi verschwindet und kommt nach wenigen Minuten wieder. Inzwischen haben sich Hanna, Eomma und ich uns auf ein paar Sessel gesetzt und die beiden Kleinen wuseln hier irgendwo rum.

Choi Soona holt das erste Kleid von der Stange. Es ist lang mit viel Tüll und etwas gebauschte Ärmel.

Hanna verzieht das Gesicht und Eomma und ich schauen auch gerade nicht ganz so begeistert.

Zum Glück schüttelt Sora den Kopf. "Nach meinem Geschmack ist das etwas zu auffällig.", meint sie dazu und Soona tut das Kleid sofort wieder weg.

Sie zieht das zweite Kleid raus und diesmal ist es schmal geschnitten und mit wenig Tüll. Die Ärmel sind dreiviertel lang.

Sora schüttelt wieder den Kopf. "Nein, zu schlicht. Ich will nicht in der Menge untergehen."

Das letzte Kleid hat wieder Tüll, aber nicht so viel wie das erste und mit Illusionsträgern.

"Das gefällt mir von den dreien am am besten. Haben Sie vielleicht auch so ein Röck mit normalen Trägern?", fragt Sora nach.

"Aber natürlich. Soll ich Kleid mit diesem Rock und den Spagetti Trägern holen?" Wir alle nicken.

"Mit viel Ausschnitt oder wenig?" "Wenig." "Auffällig oder unauffällig?" "Etwas in der Mitte." "Mit bestimmtem Muster oder ist das egal?" "Egal." "Okay, ich bin gleich wieder da."

"Hast du dir das alles schon überlegt?", fragt Hanna. "Nein, ich habe einfach aus dem Bauch raus entschieden.", meint Sora.

Die Verkäuferin kommt mit einem neuen Kleid in der Hand zurück. "Was halten Sie hiervon?"

The unloved boy | NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt