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Kapitel 41: Antwort
Ich schluckte schwer. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, geschweige denn, ob ich ihr zurück schreiben sollte. In einem war ich aber mit ihr einig: Sie hatte sich Hilfe geholt. Fachärztliche Hilfe und ich bin richtig Stolz auf sie! Das Abendbrot hingegen lies ich bis auf den Apfel liegen. Er sagte, ich sollte etwas essen. Okay, das war am Tag nach der OP, aber trotzdem. Ich hatte nicht all zu großen Hunger, denn ich dachte an Elina. Wann wird sie denn in die Klinik gehen? Wo würde sie in eine Klinik gehen? Sind es gute Fachärzte? Mir schwirrten so viele Fragen im Kopf rum, bis ich Müde wurde und einschlief. Mit dem Apfel in der Hand.
Am nächsten Morgen schlug ich meine Augen auf und blinztelte in die Sonne. >Routine<, dachte ich nur. "Guten Morgen", begrüßte ich ihn diesesmal. "Guten Morgen, Mi." Er lächelte. Ich fühlte etwas matschiges in meiner Hand. Es war das Stück Apfel vom gestrigen Abend. "Bin ich mit dem Apfel in der Hand etwa eingeschlafen?" Er nahm ihn mir aus der Hand und legte ihn in eine Nierenschale, die auf der Ablage verweilte. "Anscheinend schon", lachte er leise. "Aber immerhin hast du etwas gegessen." Ich gähnte kurz und entschuldigte mich daraufhin. "Schon Ok."
"Ich hatte irgendwie keinen großen Hunger, wegen .." Ich hielt inne. "Wegen?" Ich schaute ihn an. Sollte ich ihm von dem Brief erzählen? Er hörte mir immer zu. "Als mein Onkel gestern zu Besuch war, gab er mir einen Brief von Elina. Ich hatte ihn mir gestern Abend noch durchgelesen." Ich starrte an die Decke. "Mich geht das eigentlich nichts an, aber möchtest du drüber reden?" Nun starrte ich ihn an. Sollte ich oder sollte ich nicht? Ich vertraute ihm. Ich nahm den Brief in die Hand und gab ihm diesen. Er faltete ihn auseinander und studierte die Zeilen.
"Du bist Stolz auf sie, richtig?" Ich nickte und lächelte ihn an. "Ja, das bin ich. Das sie sich dafür Entschieden hat und nicht dagegen." Er faltete den Brief wieder und legte ihn zur Seite. "Schreib ihr das, sie wird sich darüber freuen, deinen Zuspruch zu bekommen." Dies hatte ich auch am Vorabend überlegt. "Dafür brauche ich Stift und Papier." - "Bekommst du, aber ich möchte erst die Wunde ansehen." Er stand vom Stuhl auf, zog sich mal wieder Handschuhe an und sah sich meine Wunde am Bauch an, bis er mich wieder zudeckte. "Sieht gut aus", lächelte er. "Ich bringe dir sofort Stift und Papier", äußerte er und zog sich die Handschuhe aus.
Kurze Zeit später, Aiana war auch schon Wach, kam er mit einem Kugelschreiber und ein paar weißes Blatt Papier wieder in mein Zimmer. Er legte es auf meine Bettdecke und elevierte das Bettteil meines Kopfes, damit ich selber schreiben konnte. Dann gab er mir Stift und Blatt mit einer Unterlage und setzte sich wieder auf den Stuhl. "Ich hoffe, dich stört es nicht, wenn ich hier sitze?", fragte er. Ich schüttelte meinen Kopf und nahm den Kugelschreiber in meine rechte Hand.
"Liebe Elina,
ich bin so Stolz auf dich, dass du dich dafür entschieden hast, ein Klinikaufenthalt zu machen. Es wird alles gut. Ich bin auch desweiteren Stolz auf dich, dass du dir nicht selber wehgetan hast. Du weißt, wie ich mich mit meinen Narben fühle und ich will wirklich nicht, dass deine Arme genauso aussehen, wie meine. Was Kimo angeht, du weißt wie ich bin. Ich helfe, wo immer ich kann. Du schaffst das, da bin ich mir ganz sicher.
Ich liebe dich sehr,
Deine Mi."
Als ich fertig war mit schreiben, legte ich den Stift zur Seite und las mir meine Zeilen innerlich noch einmal durch. Dann gab ich dem Arzt meinen Brief. Er schaute mich schief an. "Lesen Sie ihn." Er überflog die kurzen Zeilen und nickte. "Ich hätte es nicht besser schreiben können. Du hast übrigends eine schöne Handschrift." Wurde er rot? "Danke."
Er faltete ihn säuberlich und legte ihn zu Elina's Brief dazu. "Ich werde ihn meinem Onkel mitgeben, wenn er mich wieder Besuchen kommt." Der Arzt nickte. "Möchtest du was Essen?" Er blickte kurz auf die Ablage, auf dem mein Frühstück stand und schaute mich dann wieder an. "Ja, bitte."
Herr Seehauser schob die Ablage über mein Bett und hob den Deckel hoch. Diesen stellte er beiseite. "Lass es dir schmecken". Er beäugte mich und setzte sich wieder hin. Irgendwie blieb er dieses mal länger bei mir, als sonst. Aiana sagte kein Wort, stattdessen genoss sie ihr Frühstück. Auf meinem Teller lag ein Brötchen mit Butter und Nutella. Dazu noch ein geschnittener roter Apfel und ein Joghurt. "Wer soll das denn alles essen?", fragte ich lachend.
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BEENDET! Eines Tages - Frederik Seehauser - Klinik am Südring
FanfictionMirella ist ein hübsches und junges Mädchen. Sie besucht zusammen mit ihrer besten Freundin die 9. Klasse einer Realschule in Köln. Dem braunhaarigen Mädchen plagen viele Gedanken und auch gegen das Mobbing ihrer Mitschüler kommt sie nicht mehr an...