Es tut mir leid, dass mein Kapitel heute so spät kommt. Ich wünsche euch dennoch viel Spaß beim lesen. :)
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Kapitel 42: Gespräch
Das sollte ich doch nicht tun! >Mi, du bist so blöd!< Ich hielt mit meiner linken Hand meinen Bauch. "Langsam, langsam. Durchatmen, Mi, durchatmen." Seine Hand lag auf meiner rechten. Ich sog scharf durch meine Nase Luft ein und atmete durch den Mund wieder aus. "Ich hab es wohl erfolgreich für ein paar Sekunden verdrängt", meinte ich. "Kommt schon mal vor, aber du solltest das nächste mal besser aufpassen." Ich nickte. "Ich werde es versuchen."
Der Arzt blieb noch eine Weile, bis er sich mit den Worten 'Ich muss wieder los, ich schaue später nach dir', verabschiedete. Aiana sah zu mir rüber. "Iss was, Mi. Du hast in den letzten Tagen kaum etwas gegessen." Woher weiß sie das? "Das ist ein Frühstück für zwei!" - "Iss trotzdem was, und wenn es nur der Joghurt und der Apfel ist. Er hat sich Mühe gegeben." Was meint sie denn jetzt damit? "Was meinst du?" Sie stellte das Glas zur Seite und sah mich wieder an. "Du bekommst es nie mit, oder?" Was nicht mitbekommen? "Sprich doch nicht so in Rätseln.." Aiana setzte sich in den Schneidersitz. "Wenn er morgens reinkommt, bringt er dir dein Frühstück immer Persönlich. Ich hab auch gestern mitbekommen, wie er sagte, dass es dir hoffentlich schmeckt, weil er es gemacht hat."
Mir blieb kurz die Luft weg. >Gang ruhig, Mi. Ganz ruhig.< "Er .. er macht es selber?" Irgendwie war ich geschockt, um ehrlich zu sein. Ihm muss doch irgendwas an mir liegen. Aber was? "Ja, und nun iss." Ich nahm mir den Joghurt in die Hand und riss den Deckel ab, nahm mir den Löffel zur Hand und fing an, einen Löffel nach dem anderen, mir den Joghurt in den Mund zu schaufeln. Derzeit überlegte ich. >Er wird mir auch ewig ein Rätsel bleiben.< "Schon irgendwie komisch", bemerkte ich. "Frag ihn einfach, anders wirst du auf keine Antwort kommen." Sie stand auf und war im Badezimmer verschwunden. Wo sie recht hat, hat sie recht. Ich muss ihn fragen.
"Ich lass dich mal alleine." Die letzten zwei Worte sagte sie so gedehnt, als ob sie mich auf etwas hinweisen wollte. "Verstehe schon. Und Grüß deine Mutter von mir", lächelte ich. "Mach ich." Und schon war sie aus der Tür verschwunden. Ich legte mein Handy beiseite und drückte den roten Knopf. Kurz darauf kam Schwester Charlotte in den Raum. "Kann ich was für dich tun?" Sie stellte sich neben mein Bett und schaute mich fragend an. "Ich muss mit Herrn Seehauser sprechen, bitte. Es ist wichtig." - "Ist alles Ok?", fragte sie besorgt. "Ja, es ist alles Gut, aber ich muss mit ihm reden. Es ist wirklich wichtig." Sie lächelte. "Gut, ich sage ihm bescheid." Die Schwester machte kehrt und ging.
Es dauerte etwas, bis der Assistenzarzt zu mir ins Zimmer trat. "Du wolltest mich sprechen?" Ich nickte und er setzte sich neben mein Bett auf den Stuhl. "Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll, aber ich würde gerne wissen, wieso Sie das alles für mich machen?" Er fing an zu lachen. "Was meinst du?" - "Naja, Sie sitzen seit Tagen jeden Morgen an meinem Bett und bringen mir persönlich das Frühstück mit. Und Sie nennen mich bei meinem Spitznamen. Nicht, dass ich da etwas gegen hätte, aber ich weiß nicht, was ich davon halten soll." Er schob seine Brille zurecht und faltete seine Hände ineinander.
"Ich tue dir nur einen Gefallen damit." Was? Und dann macht er sowas? "Sie hören mir zu, wenn ich jemanden zum reden brauche. Sie sind immer da für mich und dann sitzen Sie hier, jeden Morgen, fragen mich wie es mir geht und Sie sagen, dass es nur ein Gefallen ist?" Ich war skeptisch, denn ich glaubte ihm nicht so ganz. Er stand auf und setzte sich zu mir aufs Bett. "Mirella, hör mir mal zu. Es ist, weil ich dich echt gerne habe. Aber eher auf eine Arzt-Patientin .. Beziehung kann ich nicht sagen, es ist eher eine Freundschaft."
Arzt-Patientin Freundschaft? Jetzt war ich Sprachlos. "Ich weiß ehrlich gesagt gerade nicht, was ich dazu sagen soll. Es reicht doch schon, dass sie mich behandeln."
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BEENDET! Eines Tages - Frederik Seehauser - Klinik am Südring
FanficMirella ist ein hübsches und junges Mädchen. Sie besucht zusammen mit ihrer besten Freundin die 9. Klasse einer Realschule in Köln. Dem braunhaarigen Mädchen plagen viele Gedanken und auch gegen das Mobbing ihrer Mitschüler kommt sie nicht mehr an...